„Franken helfen Franken“ unterstützt mit 1500 Euro ergänzende Lernförderung für Flüchtlingskinder in Egloffstein

Bildung ist Integration

 Diana Könitzer von der Diakonie Bamberg-Forchheim (1.v.l.) freute sich mit Stefan Förtsch, Bürgermeister von Egloffstein (3.v.l.), Fiona Porisch (2.v.r.), die die Flüchtlingskinder pädagogisch begleitet, und Claudia Hahn vom ehrenamtlichen Flüchtlings-Netzwerk (1.v.r.) über den Spendenscheck, den Sarah Ort von „Franken helfen Franken“ (2.v.l.)  überbrachte.

Diana Könitzer von der Diakonie Bamberg-Forchheim (1.v.l.) freute sich mit Stefan Förtsch, Bürgermeister von Egloffstein (3.v.l.), Fiona Porisch (2.v.r.), die die Flüchtlingskinder pädagogisch begleitet, und Claudia Hahn vom ehrenamtlichen Flüchtlings-Netzwerk (1.v.r.) über den Spendenscheck, den Sarah Ort von „Franken helfen Franken“ (2.v.l.) überbrachte.

Ein fremdes Land, eine fremde Kultur, eine fremde Sprache: Flüchtlingskinder müssen sich nicht nur diesen Herausforderungen stellen, sondern besuchen oft zum ersten Mal überhaupt eine Schule. „Was diese Kinder benötigen, wäre eigentlich eine gezielte kontinuierliche Unterstützung“, meint Diana Könitzer, Flüchtlings- und Integrationsberaterin bei der Diakonie Bamberg-Forchheim. Die meisten der Kinder kommen in Regelklassen. Schwierigkeiten, Missverständnisse und schlechte Noten sind vorprogrammiert.

„In Ebermannstadt haben wir bereits 2016 an der Schule eine ergänzende Lernförderung organisieren können – die erste Maßnahme dieser Art im Landkreis Forchheim. Ich freue mich sehr, dass wir dieses gut funktionierende Konzept jetzt auch an der Schule in Egloffstein verwirklichen können.“ Drei Kinder aus Flüchtlingsfamilien, die in dem Ort in der Fränkischen Schweiz die Grundschule besuchen, werden drei Stunden in der Woche nach dem Unterricht intensiv von Fiona Porisch begleitet. Die junge Lehrkraft übt dann gezielt mit ihnen Deutsch, betreut die Hausaufgaben und bespricht den behandelten Lehrstoff noch einmal. „Und die Drei sind wirklich motiviert und wollen etwas lernen,“ weiß sie zu berichten.

Für die Klassen, die die Flüchtlinge besuchen, ist diese Förderung auch ein Gewinn: „Die Schüler können dem Unterricht besser folgen, verstehen die Sprache besser, was natürlich auch ein Plus für den Klassenverband ist“, erklärt Diana Könitzer. Dass das auch Einfluss auf sozialer Ebene und auf das tägliche Miteinander hat, liege auf der Hand, so die erfahrene Integrationsberaterin.

Die Finanzierung dieses Angebots sei allerdings kein leichtes Unterfangen. Eine Anschubfinanzierung gab es über die AG „Wir schaffen Herberge“ der Evang.-Luth. Landeskirche Bayern. Finanziell und ideell unterstützt auch das Flüchtlings-Netzwerk das Projekt von Anfang an wie auch der Egloffsteiner Bürgermeister Stefan Förtsch hinter dem Angebot steht. Gesichert war die im November 2017 gestartete Begleitung der Flüchtlingskinder jedoch nur für das erste Schulhalbjahr. „Es ist großartig, dass mit der Spende von „Franken helfen Franken“ über 1500 Euro diese wirklich sinnvolle und wertvolle Begleitung der Kinder bis Ende des Schuljahres sicher gestellt ist“, freute sich Diana Könitzer deshalb bei der Spendenübergabe im Egloffsteiner Rathaus.

Sarah Ort von „Franken helfen Franken“ war extra von Bamberg nach Egloffstein gekommen, um den Scheck zu übergeben und mehr über das Projekt zu erfahren. „Die guten Erfahrungen mit diesem Konzept der ergänzenden Lernförderung aus Ebermannstadt sprechen einfach dafür, diese Form der Integrationsförderung weiter auszubauen“, so Diana Könitzer. Vor allem gebe es weitere Kinder aus Flüchtlingsfamilien, bei denen sie einen dringenden Bedarf sieht: „Wenn wir diese Kinder bei uns willkommen heißen, sie beim Kennenlernen unserer Sprache und Kultur intensiv begleiten, ist das ein Gewinn für alle und auch ein wichtiger Faktor für die Integration der Eltern und ein gutes Miteinander.“