Bam­ber­ger Grü­ne Ursu­la Sowa steu­ert Mün­chen an

Ursula Sowa

Ursu­la Sowa

Vor­stand und Frak­ti­on spre­chen sich für Sowas Land­tags­kan­di­da­tur aus – Nomi­nie­rung im Januar

Die Bam­ber­ger Grü­nen pei­len ein Land­tags­man­dat für ihre Spit­zen­frau Ursu­la Sowa an – und dies­mal könn­te es tat­säch­lich klap­pen. Bei ihrer jüng­sten Klau­sur­ta­gung spra­chen sich Vor­stand und Stadt­rats­frak­ti­on der Grün-Alter­na­ti­ven Liste GAL ein­stim­mig für Sowas Kani­da­tur aus, eine Nomi­nie­rung durch den Kreis­ver­band soll im Janu­ar erfol­gen. Eben­falls im Janu­ar fin­det die Auf­stel­lungs­ver­samm­lung der ober­frän­ki­schen Grü­nen statt, bei der Ursu­la Sowa für Platz Eins auf der Ober­fran­ken-Liste für den baye­ri­schen Land­tag antre­ten will. Nach­dem die jet­zi­ge ober­frän­ki­sche Abge­ord­ne­te Ulri­ke Gote aus Bay­reuth ihren Rück­zug aus dem Land­tag ange­kün­digt hat, ste­hen die Chan­cen der Bam­ber­ge­rin maxi­mal gut.

Ursu­la Sowa ist nicht nur in Bam­berg, son­dern auch ober­fran­ken­weit bekannt, hat­te unter der Schrö­der-Regie­rung bereits ein Bun­des­tags­man­dat inne, das aber mit dem Aus von Rot-Grün 2005 ein jähes Ende fand. Bei der Land­tags­wahl 2013 trat sie auf Platz Drei der Ober­fran­ken-Liste an und erhielt die mei­sten Erst­stim­men aller ober­frän­ki­schen Grünen-Kandidat*innen. Auch in Bam­berg war die lang­jäh­ri­ge Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de bei der letz­ten Kom­mu­nal­wahl „Stim­men­kö­ni­gin“ und erhielt das zweit­be­ste per­sön­li­che Ergeb­nis aller 44 Stadt­rä­te (nach Nor­bert Tscherner).

Drei Bam­ber­ger The­men bren­nen der seit fast 30 Jah­ren kom­mu­nal­po­li­tisch enga­gier­ten 60-Jäh­ri­gen beson­ders unter den Nägeln – und hier will sie auch in Mün­chen für Bam­berg fech­ten: die Unter­brin­gung von Flücht­lin­gen in der AEO (Auf­nah­me­ein­rich­tung Ober­fran­ken), der Bahn­aus­bau und sozi­al ver­träg­li­cher Woh­nungs­bau. Sowa ist Mit­glied und der­zeit Spre­che­rin des städ­ti­schen Ombuds­teams für die AEO, das über­haupt erst auf Antrag der GAL eta­bliert wur­de, sie ver­tritt grü­ne Poli­tik in der AG Bahn­aus­bau, und sie ist als Archi­tek­tin schwer­punkt­mä­ßig im Bereich Bau­en und Woh­nen aktiv.

Der Bam­ber­ger Kreis­ver­band ist laut GAL-Vor­stands­mit­glied Jonas Glü­sen­kamp „der­zeit unge­heu­er moti­viert“. Zahl­rei­che Neu­ein­trit­te von Men­schen aller Gene­ra­tio­nen hät­ten bereits den Bun­des­tags­wahl­kampf 2017 zu einem grü­nen High­light gemacht. „Die­se Bereit­schaft zu pfif­fi­gem Enga­ge­ment kom­bi­niert mit den her­vor­ra­gen­den Erfolgs­aus­sich­ten für unse­re Ursu­la Sowa sind ein­fach fan­ta­stisch“, schwärmt Glüsenkamp.

„Gro­ßen Rück­halt“ hat Sowa auch in ihrer Stadt­rats­frak­ti­on, bekräf­tigt ihr Kol­le­ge und stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Wolf­gang Gra­der: „Mit 18,6 Pro­zent hat­ten wir 2014 das beste grü­ne Ergeb­nis in allen kreis­frei­en Städ­ten bay­ern­weit“, erin­nert er, „wenn jetzt noch ein direk­ter Draht in den Land­tag dazu käme, wäre das gran­di­os.“ Die Bun­des­tags­wahl hat den hie­si­gen Grü­nen bereits einen direk­ten Draht nach Ber­lin beschert, nach­dem die Bam­berg-Forch­hei­mer Kan­di­da­tin Lisa Badum ein Man­dat errin­gen konnte.