Schwarz und Badum hal­ten schritt­wei­sen Rück­bau der AEO in Bam­berg für machbar

Andre­as Schwarz (SPD) und Lisa Badum (Bündnis90/​Die Grü­nen) hal­ten den schritt­wei­sen Rück­bau der Auf­nah­me­ein­rich­tung Ober­fran­ken (AEO) für mög­lich. Bei einem Arbeits­tref­fen berie­ten die bei­den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten über die Mög­lich­kei­ten, einen Teil der AEO-Flä­che als Wohn­raum für die Bam­ber­ger Bevöl­ke­rung zur Ver­fü­gung zu stellen.

„Wir haben son­diert, wel­che Wohn­blöcke man aus dem Gelän­de der Ein­rich­tung lösen kann, ohne dass der lau­fen­de Betrieb der AEO gestört wür­de. Wir müs­sen beach­ten, dass Ein- und Aus­gän­ge, Zufahr­ten und das Wege­netz nicht beein­träch­tigt wer­den “, erklärt Lisa Badum. Ziel müs­se es sein, vor­erst ohne den Bau und die Erschlie­ßung zusätz­li­cher Stra­ßen auszukommen.

Schwarz und Badum spra­chen sich bereits im Bun­des­tags­wahl­kampf für den schritt­wei­sen Rück­bau der Ein­rich­tung aus und sag­ten dem Bam­ber­ger Ober­bür­ger­mei­sters Andre­as Star­ke (SPD) ihre Unter­stüt­zung zu.

In einem ersten Schritt haben die bei­den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten bis zu vier Wohn­blöcke in der Buchen­stra­ße ins Auge gefasst. „Sie lie­gen am Rand in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft zur ehe­ma­li­gen Offi­ziers­sied­lung. “, so Schwarz. Die Zaun­an­la­ge müs­se natür­lich ent­spre­chend ver­scho­ben werden.

Der SPD-Poli­ti­ker lässt sich von der zurück­hal­ten­den Reak­ti­on sei­ner CSU-Kol­le­gen aus Bun­des- und Land­tag nicht abschrecken. „Frau Huml und Herr Sil­ber­horn klan­gen nicht gera­de begei­stert über mei­nen Vor­schlag, Tei­le des AEO-Gelän­des für Wohn­raum vor 2025 frei­zu­ge­ben. Dabei haben sie den kur­zen Draht zur Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung. In Mün­chen wird letzt­lich die Ent­schei­dung getrof­fen“, so Schwarz. Er wer­de wei­ter­hin das Gespräch suchen.

Die Flücht­lings­zah­len und die Asyl­an­trä­ge in Deutsch­land sei­en seit 2015 deut­lich gesun­ken, eine Reser­ve­ka­pa­zi­tät aber sinn­voll. Des­halb kön­ne der Umbau nur schritt­wei­se und mit Augen­maß voll­zo­gen wer­den. „Solan­ge eine solch gro­ße Ein­rich­tung nötig ist for­dern wir men­schen­wür­di­ge Bedin­gun­gen und unter­stüt­zen­de Asyl­so­zi­al­ar­beit. Lang­fri­stig ist es für eine gelin­gen­de Inte­gra­ti­on sinn­vol­ler, Men­schen dezen­tral unter­zu­brin­gen. Der schritt­wei­se Rück­bau wäre daher ein wich­ti­ges Zei­chen an die Bam­ber­ger Bevöl­ke­rung und an alle Men­schen, die in der AEO unter­ge­bracht sind“, so die bei­den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten einstimmig.