Länderübergreifende Fortbildung in der Umweltstation Lias-Grube

Symbolbild Bildung
Fortbildungsteilnehmende und Kinder beim gemeinsamen Forschen

Fortbildungsteilnehmende und Kinder beim gemeinsamen Forschen

„Wie kommt der Schatten an die Wand?“ oder „Warum werden die Blätter bunt?“

Solchen und anderen Fragen gingen vom 17. bis 19. Oktober rund 12 tschechische und 10 deutsche Erzieher und Erzieherinnen in der Umweltstation Lias-Grube auf den Grund. Leiterin Ulrike Schaefer, Pädagogin Petra Eckert und Biologin Ceara Elhardt der Umweltstation Lias-Grube führten dazu eine zweieinhalbtägige Fortbildung mit dem Thema „MINT nachhaltig – Junge Forscher in der Kindertagesstätte“ durch.

Die Veranstaltung in Unterstürmig ist Teil einer Fortbildungsreihe des länderübergreifenden Projekts „MINT – nachhaltig von klein auf!“ MINT steht hier für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. So soll schon bei den Kleinsten ein Umdenken, Neudenken und Begeisterung für diese Themenbereiche entstehen.

Die Erzieher und Erzieherinnen lernten Methoden, Theorien und Ideen für die praktische naturwissenschaftliche Arbeit mit Kindergartenkindern kennen. Weitere wichtige Programmpunkte waren die länderübergreifende Vernetzung und der fachliche Austausch zwischen den Teilnehmenden. Im Rahmen von Ausflügen besuchte die Gruppe die Integrative Kindertagesstätte auf Burg Feuerstein sowie das Kindermuseum Nürnberg. Außerdem stand ein Ausflug nach Ingolstadt, die führende MINT-Region Bayerns, auf dem Programm. Hier gewannen die Teilnehmer interessante Erkenntnisse in das Forschen mit Kindern beim Besuch der Kindertagesstätte St. Augustin, die im pädagogischen Alltag einen Schwerpunkt auf MINT und Bildung für nachhaltige Entwicklung setzt. Zum Abschluss verschafften sich die Erzieher beim Besuch des „Audi-Museums Mobile“ Anregungen und Einblicke in Wissenschaft und Technik.

Bis Juli 2019 läuft noch das neue Deutsch/Tschechische Bildungs- und Vernetzungsprojekt mit Förderung aus dem EU Programm.

Das von der EU geförderte Projekt möchte in den Fortbildungen die Schlüsselrolle Erzieherin in Krippe, Kindertagesstätte und Hort stärken. Sowohl in der bayerischen Grenzregion, als auch im tschechischen Bezirk Pilsen wird bislang wenig MINT-Bildung in Krippe, Kita und Hort durchgeführt. Ziel ist es, grenzübergreifend, institutionsübergreifend und altersübergreifend die Institutionen Krippe, Kindergarten und Grundschule, und vor allem die dort tätigen pädagogischen Fachkräfte als Multiplikatoren für die Bildung im MINT-Bereich unter Einbezug von Aspekten der Nachhaltigkeit zu gewinnen. Durch die Förderung der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches zwischen bayerischen und tschechischen Einrichtungen sollen sich zusätzliche Anknüpfungspunkte ergeben.

Um möglichst praxisnahe Projektgestaltung und Projektinhalte zu gewährleisten, gibt es eine offene Projektsteuergruppe „Kolloquium“. Die Gruppe trifft sich zweimal jährlich. Das letzte Kolloquiumstreffen fand am 13. November statt und bot unter anderem einen Ausflug in die Kinderkrippe in Bammersdorf an.

Die nächste deutsch-tschechische Fortbildung mit Schwerpunkt „Junge Forscher in der Krippe“ findet vom 17.-20. April 2018 in der Lias-Grube statt. Vom 15.-16. Mai 2018 erfolgt ein Ausflug verschiedener Träger von Krippe, Kita und Hort, um Einrichtungen in Tschechien kennenzulernen. Alle Veranstaltungen im Projekt werden von einer Dolmetscherin begleitet.

Tschechischer Projektpartner ist in Pilsen der Stiftungsfond Grüner Schatz (Nadacní fond Zelený poklad).