Forum Ver­kehr der Metro­pol­re­gi­on erhebt nach­drück­li­che For­de­rung zum raschen Aus­bau der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le und der Oberfranken-Achse

Start der Neu­bau­strecke Nürn­berg-Erfurt revo­lu­tio­niert Ver­kehr auf der Nord-Süd-Ach­se Ber­lin-Mün­chen und bin­det Tei­le der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ide­al ein

Die Neu­bau­strecke Nürn­berg-Erfurt-Hal­le/­Leip­zig als bis­lang teu­er­stes Schie­nen­pro­jekt Deutsch­lands wird den Ver­kehr auf der Nord-Süd-Ach­se Ber­lin-Mün­chen revo­lu­tio­nie­ren – und die Städ­te Nürn­berg und Bam­berg wer­den als so genann­te „System­hal­te“ ide­al in das Hoch­ge­schwin­dig­keits­netz ein­ge­bun­den. Das Ver­kehrs­pro­jekt „Deut­sche Ein­heit Num­mer 8“ ver­bin­det über 500 km hin­weg Ber­lin mit Nürn­berg. Die Strecke ist Bestand­teil des trans­eu­ro­päi­schen Ver­kehrs­net­zes zwi­schen Skan­di­na­vi­en und dem Mit­tel­meer und für die EU-Gate­way-Funk­ti­on der Metro­pol­re­gi­on von gro­ßer Bedeutung.

„Die lei­stungs­fä­hi­ge ICE-Anbin­dung der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg durch die Aus- und Neu­bau­strecke ist ein Segen für unse­re Regi­on. Damit wird die Infra­struk­tur gestärkt, der öffent­li­chen Per­so­nen­ver­kehr gewinnt an Bedeu­tung“, so der Rats­vor­sit­zen­de der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, Bam­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke. „Die schnel­len Ver­bin­dun­gen zwi­schen unse­rem Raum und ande­ren Bal­lungs­zen­tren sind gute Vor­aus­set­zun­gen für die wei­te­re posi­ti­ve wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung. Dar­über hin­aus for­dern wir aber wei­ter­hin einen ver­bes­ser­ten Bahn­aus­bau durch die Elek­tri­fi­zie­rung von Strecken in der Flä­che und bedarfs­ge­rech­te Lini­en­füh­run­gen, ins­be­son­de­re in Ost­ober­fran­ken und der Oberpfalz.“

Dazu der Poli­ti­sche Spre­cher des Forums Ver­kehr & Pla­nung der Metro­pol­re­gi­on, Land­rat Dr. Karl Döh­ler (Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge): „Lang­sa­me und an Umwe­gen rei­che Zubrin­ger­ver­bin­dun­gen zur Neu­bau­strecke im öst­li­chen Ober­fran­ken und in der nörd­li­chen Ober­pfalz machen die Zeit­ge­win­ne des ICE zunichte.“

Gefor­dert sei­en daher die rasche Elek­tri­fi­zie­rung der

  • Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le Nürn­berg-Bay­reuth/­Markt­red­witz-Hof für die direk­te Anbin­dung nach Leip­zig und Ber­lin sowie der
  • Ober­fran­ken-Ach­se Bam­ber­g/­Co­burg-Bay­reuth/Hof, die die Ost-West-Anbin­dung an die ICE-Hal­te Bam­berg, Coburg, Würz­burg und Frank­furt verbessert.

Das Forum weist dar­auf hin, dass der Lücken­schluss auf der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le die längst über­fäl­li­ge durch­ge­hen­de Elek­tri­fi­zie­rung von Nürn­berg über Markt­red­witz und Eger nach Prag schaf­fen wür­de. Die­ses gemein­sa­me Aus­bau­pro­jekt wur­de bereits 1995 ver­ein­bart. Auf tsche­chi­scher Sei­te wur­de der Aus­bau 2012 fer­tig­ge­stellt – auf deut­scher Sei­te sind nicht ein­mal die Vor­pla­nun­gen abge­schlos­sen! Nürn­bergs Flug­ha­fen-Chef Dr. Micha­el Hupe, Fach­li­cher Spre­cher des Forums Ver­kehr & Pla­nung dazu: „Auf der natio­na­len Schie­nen­strecken­kar­te nimmt die öst­li­che Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg eine nega­ti­ve Aus­nah­me­stel­lung ein – im Drei­eck Hof-Nürn­berg-Regens­burg erstreckt sich der größ­te nicht­elek­tri­fi­zier­te Raum Deutschlands!“

Das hat auch Aus­wir­kun­gen auf wich­ti­ge Verbindungen

  • im Trans­eu­ro­päi­schen Kern­netz wie die Strecke Frank­furt-Nürn­berg-Prag- Slowakei/​Ukraine oder
  • im See­ha­fen-Hin­ter­land­ver­kehr wie die Strecke Hamburg-Hof-Donauraum.

Die­se Strecken haben höch­ste Aus­bau-Prio­ri­tät, war­ten aber seit Jahr­zehn­ten auf die tat­säch­li­che Modernisierung.