Bür­ger­en­er­gie­preis Ober­fran­ken 2017 für drei Vorbilder

Symbolbild Bildung

Cas­par-Vischer-Gym­na­si­um Kulm­bach unter den Preisträgern

Drei Impuls-Initia­ti­ven für die Ener­gie­zu­kunft sind am Diens­tag­abend in Bay­reuth von Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz und Bay­ern­werk-Reprä­sen­tant Chri­stoph Hen­zel mit dem Bür­ger­en­er­gie­preis Ober­fran­ken 2017 aus­ge­zeich­net worden.

Bay­reuth. Bereits zum vier­ten Mal hat das Bay­ern­werk am Diens­tag (5. Dezem­ber) im Rah­men einer abend­li­chen Fest­ver­an­stal­tung den mit Unter­stüt­zung der Regie­rung von Ober­fran­ken ins Leben geru­fe­nen Bür­ger­en­er­gie­preis Ober­fran­ken ver­ge­ben. Der Preis ist mit ins­ge­samt 10.000 Euro dotiert. Die dies­jäh­ri­gen Preis­trä­ger aus Berg und Rehau im Land­kreis Hof und aus Kulm­bach haben die Aus­zeich­nung am Diens­tag­abend in den Räum­lich­kei­ten der Regie­rung von Ober­fran­ken in Bay­reuth entgegengenommen.

Die Gewin­ner des Bür­ger­en­er­gie­prei­ses Ober­fran­ken 2017 sind mit Begrün­dung der Jury:

Mark­graf-Fried­rich-Real­schu­le, Preis­geld: 4.000 Euro
Rehau, Land­kreis Hof
Pro­jekt: „Per­sön­li­cher Energiecheck“

Die Schü­ler der ach­ten Klas­se der Mark­graf-Fried­rich-Real­schu­le in Rehau haben in einer Pro­jekt­wo­che ihr per­sön­li­ches Ener­gie­ver­hal­ten ein­schließ­lich der damit ver­bun­de­nen Kosten näher beleuch­tet. Sie haben sich bei­spiels­wei­se gefragt, wo beson­ders viel Ener­gie ver­braucht wird, wo hohe Kosten ent­ste­hen und wie Opti­mie­run­gen im All­tag umge­setzt wer­den kön­nen. Als Ergeb­nis haben die Schü­ler Ener­gie- und Strom­spar-Tipps auf Pla­ka­ten doku­men­tiert. Künf­tig sind Unter­richts­ein­hei­ten geplant, bei denen die älte­ren Schü­ler den jün­ge­ren Jahr­gän­gen die Ergeb­nis­se prä­sen­tie­ren. Nicht zuletzt die­ser Wis­sens­trans­fer zwi­schen den ver­schie­de­nen Jahr­gangs­stu­fen macht die­ses Pro­jekt laut Urteils­be­grün­dung der Jury „zu einem ech­ten Vor­bild für ande­re Schulen“.

Dorf­hei­zung Bruck e.G., Preis­geld: 3.000 Euro
Gemein­de Berg, OT Bruck, Land­kreis Hof
Pro­jekt: „Dorf­hei­zung Bruck“

Bereits im Jahr 2013 wur­de im Orts­teil Bruck der Gemein­de Berg die Idee dis­ku­tiert, einen Groß­teil der Wohn­ge­bäu­de auf nach­hal­ti­ge Ener­gie­ver­sor­gung umzu­stel­len. Zunächst schien eine wirt­schaft­li­che Umset­zung nicht mög­lich. Eine Grup­pe enga­gier­ter Bür­ger nahm sich den­noch mit Erfolg der Idee einer umwelt­freund­li­chen Dorf­hei­zung an. Das ehren­amt­li­che Team enga­gier­te sich in Pla­nung, Aus­schrei­bung, Bau­über­wa­chung, Pro­be­be­trieb und recht­li­cher Prü­fung. Die Ener­gie­be­reit­stel­lung erfolgt seit 2016 durch die Nut­zung von Wald­hack­schnit­zeln aus der Regi­on, Abfall­hack­schnit­zeln eines nahen Säge­wer­kes sowie der Abwär­me eines strom­erzeu­gen­den Holz­ver­ga­sers eines land­wirt­schaft­li­chen Anwe­sens im Dorf. Das Pro­jekt hat, so die Jury­mei­nung, „die Ver­sor­gung mit kosten­gün­sti­ger Wär­me­en­er­gie ermög­licht, den Zusam­men­halt inner­halb des Ortes geför­dert und posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf den Kli­ma­wan­del erreicht“.

Cas­par-Vischer-Gym­na­si­um, Preis­geld: 3.000 Euro
Kulmbach
Pro­jekt: „Modell zur Ver­an­schau­li­chung der Ener­gie­ver­sor­gung ab 2022“

Drei ehe­ma­li­ge Schü­ler des Cas­par-Vischer-Gym­na­si­ums haben wäh­rend eines Semi­nars ein Modell zur Ver­an­schau­li­chung der Ener­gie­ver­sor­gung ab dem Jahr 2022 ent­wickelt. Das inter­ak­ti­ve Modell dient dazu, jün­ge­ren Schü­lern die Ener­gie­ver­sor­gung der Zukunft zu ver­an­schau­li­chen und näher zu brin­gen. Modell­haft dar­ge­stellt wer­den die Grund­kom­po­nen­ten eines moder­nen Ener­gie­ver­sor­gungs­sy­stems, von unter­schied­li­chen erneu­er­ba­ren und kon­ven­tio­nel­len Erzeu­gungs­ar­ten bis zum Strom­netz­be­trieb. Inter­ak­tiv kann der Benut­zer auf Infor­ma­tio­nen reagie­ren und die Strom­pro­duk­ti­on und ‑ver­tei­lung steu­ern. Nach Ansicht der Jury ist es „ein tol­les Pro­jekt, von dem noch vie­le nach­fol­gen­de Schü­ler­ge­nera­tio­nen pro­fi­tie­ren können“.
Pro­jek­te mit Vorbildwirkung

„Die Ener­gie­wen­de kann nicht allein von Poli­tik und Wirt­schaft zum Erfolg geführt wer­den. Wir brau­chen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die mit ihren Pro­jek­ten und Initia­ti­ven Vor­bil­der dafür sind, wie sich jeder ein­zel­ne in sei­nem per­sön­li­chen Umfeld als Gestal­ter der Ener­gie­zu­kunft ein­brin­gen kann. Die­ses beson­de­re Enga­ge­ment zeich­net das Bay­ern­werk mit dem Bür­ger­en­er­gie­preis aus“, sag­te Chri­stoph Hen­zel, Mit­glied der Geschäfts­lei­tung des Bay­ern­werks, bei der Ver­lei­hung des Bür­ger­en­er­gie­prei­ses Ober­fran­ken in Bay­reuth. Die The­men Öko­lo­gie und Ener­gie­zu­kunft wür­den jeden ange­hen. Eine erfolg­rei­che Ener­gie­wen­de kön­ne nur mit dem Ein­satz der Bür­ger und mit einer brei­ten gesell­schaft­li­chen Akzep­tanz gelin­gen. „Die Gewin­ner des Bür­ger­en­er­gie­prei­ses sind wich­ti­ge Weg­be­rei­ter, um bei Kin­dern, Jugend­li­chen und Erwach­sen Ver­ständ­nis zu gewin­nen und in der gesam­ten Gesell­schaft die Bereit­schaft für Inno­va­ti­on und tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt zu erwei­tern“, erklär­te Chri­stoph Henzel.

Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz begrüß­te die Ziel­rich­tung des Bür­ger­en­er­gie­prei­ses, Akteu­re der Ener­gie­wen­de vor Ort aus­zu­zeich­nen. „Jeder kann im Bereich Kli­ma­schutz und Ener­gie­wen­de etwas tun“, beton­te Piwer­netz. Hier­bei sei­en gute und erfolg­rei­che Pro­jek­te mit Vor­bild­cha­rak­ter beson­ders wich­tig. „Sie schaf­fen Anrei­ze für ande­re, sich auch für Ener­gie­ein­spa­rung, Ener­gie­ef­fi­zi­enz und erneu­er­ba­re Ener­gien ein­zu­set­zen“, so die Regie­rungs­prä­si­den­tin. „Mein Dank gilt daher allen Preis­trä­gern für ihr gro­ßes Enga­ge­ment. Beson­ders freue ich mich in die­sem Jahr über die Schul­pro­jek­te. Sie zei­gen, dass sich in Ober­fran­ken bereits die Jugend­li­chen mit die­sen wich­ti­gen Zukunfts­the­men auseinandersetzen.

Mit dem Bür­ger­en­er­gie­preis wird das Enga­ge­ment von Pri­vat­per­so­nen, Ver­ei­nen, Schu­len und ande­ren nicht­ge­werb­li­chen Grup­pie­run­gen aus­ge­zeich­net. Der Preis wird in den fünf baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ken Ober­fran­ken, Ober­pfalz, Ober­bay­ern, Unter­fran­ken, und Nie­der­bay­ern verliehen.

Alle Preis­trä­ger des Bür­ger­en­er­gie­prei­ses Ober­fran­ken wer­den im You­Tube-Kanal des Bay­ern­werks mit kur­zen Vide­os vor­ge­stellt. Mehr Infos gibt es unter www​.bay​ern​werk​.de/​b​u​e​r​g​e​r​e​n​e​r​g​i​e​p​r​eis.

Der Bür­ger­en­er­gie­preis Ober­fran­ken wird im näch­sten Jahr fortgesetzt.

Über Bay­ern­werk AG:

Die Bay­ern­werk AG unter­stützt Pri­vat­haus­hal­te, Gewer­be­be­trie­be und Kom­mu­nen mit einem umfang­rei­chen Ange­bot an Ener­gie­lö­sun­gen. Gemein­sam mit sei­nen Toch­ter­un­ter­neh­men bie­tet das Bay­ern­werk sei­nen Kun­den Pro­duk­te und Dienst­lei­stun­gen in den Berei­chen Strom- und Gas­net­ze, Stra­ßen­be­leuch­tung, E‑Mobilität, dezen­tra­le Ener­gie­er­zeu­gung, Was­ser­ver­sor­gung und Abwas­ser­ent­sor­gung. Rund 2.900 Mit­ar­bei­ter der Bay­ern­werk-Grup­pe geben Tag für Tag ihr Bestes um den Kun­den des Bay­ern­werks die Ener­gie­lö­sun­gen zu bie­ten, die sie brauchen.

Als lang­jäh­ri­ger Part­ner steht das Unter­neh­men rund 1.200 Kom­mu­nen bei der Ener­gie­wen­de vor Ort zur Sei­te. Das gesell­schaft­li­che Enga­ge­ment für die baye­ri­schen Regio­nen ist eines der Mar­ken­zei­chen des Bay­ern­werks. Das Unter­neh­men enga­giert sich nach­hal­tig für Schu­le und Jugend, Tra­di­ti­on und Kul­tur, Sozia­les, Öko­lo­gie sowie den Breitensport.

Sitz des Unter­neh­mens ist Regens­burg. Die Bay­ern­werk AG ist eine 100-pro­zen­ti­ge Toch­ter des E.ON-Konzerns.