Bezirks­tag von Ober­fran­ken beschließt Rekordhaushalt

Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, den Bezirkstagsvizepräsidenten Eberhard Siller, die CSU-Fraktionsvorsitzende im Bezirkstag Elke Protzmann, den Bezirkstagspräsidenten Dr. Günther Denzler, den SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bezirkstag Frank Rebhan, Bezirkskämmerer Reiner Böhner sowie den Bezirkstagsvizepräsidenten Andreas Starke.

Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz, den Bezirks­tags­vi­ze­prä­si­den­ten Eber­hard Sil­ler, die CSU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de im Bezirks­tag Elke Protz­mann, den Bezirks­tags­prä­si­den­ten Dr. Gün­ther Denz­ler, den SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den im Bezirks­tag Frank Reb­han, Bezirks­käm­me­rer Rei­ner Böh­ner sowie den Bezirks­tags­vi­ze­prä­si­den­ten Andre­as Starke.

Über 400 Mil­lio­nen Euro für sozia­le Zwecke

Der letz­te Haus­halt, den Dr. Gün­ther Denz­ler als Bezirks­tags­prä­si­dent bei der heu­ti­gen Sit­zung dem Bezirks­tag von Ober­fran­ken zur Ver­ab­schie­dung vor­leg­te, ist ein Rekord­haus­halt. Über 436 Mil­lio­nen Euro umfasst das fast 500 Sei­ten star­ke Zah­len­werk. Erst­mals wird der Bezirk über 400 Mil­lio­nen Euro für sozia­le Zwecke im Bereich der Hil­fe zur Pfle­ge und der Hil­fen für Men­schen mit Behin­de­rung aus­ge­ben. Der Hebe­satz zur Bezirks­um­la­ge bleibt trotz eini­ger Unwäg­bar­kei­ten kon­stant bei 17,5 Pro­zent und damit der nied­rig­ste in Bay­ern, wie der Bezirks­tag mit gro­ßer Mehr­heit beschloss.

„Der heu­te zu beschlie­ßen­de Haus­halt ist nun­mehr der Fünf­zehn­te, den ich als Bezirks­tags­prä­si­dent von Ober­fran­ken die­sem Gre­mi­um vor­le­gen darf. In all die­sen Jah­ren habe ich mich immer von einem Leit­ge­dan­ken lei­ten las­sen: Die Bezirks­um­la­ge so nied­rig wie mög­lich, aber auch so hoch wie nötig zu hal­ten“, begann Bezirks­tags­prä­si­dent Dr. Gün­ther Denz­ler sei­ne heu­ti­ge Haus­halts­re­de vor dem Bezirks­tag von Ober­fran­ken. Der Bezirk sei in all der Zeit ein ver­läss­li­cher Part­ner für die Men­schen in Ober­fran­ken auf der einen Sei­te und die Umla­ge­zah­ler, sprich die ober­frän­ki­schen Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te, auf der ande­ren Sei­te geblieben.

436 Mil­lio­nen Euro wird der Haus­halt des Bezirks Ober­fran­ken im Jahr 2018 umfas­sen. Über 94 Pro­zent des Gel­des fließt in sozia­le Auf­ga­ben, wie die Hil­fe zur Pfle­ge und die Ein­glie­de­rungs­hil­fe für Men­schen mit Behin­de­rung. Damit knackt der Bezirk als über­ört­li­cher Sozi­al­hil­fe­trä­ger erst­mals die 400-Mil­lio­nen-Euro-Mar­ke im Bereich Sozia­le Siche­rung. „Wir kom­men unse­ren Ver­pflich­tun­gen damit voll­um­fäng­lich nach und sind ein star­ker Part­ner für die Men­schen, die unse­re Hil­fe benö­ti­gen“, ver­deut­lich­te der Bezirkstagspräsident.

Er ver­säum­te es jedoch nicht, auch die Unwäg­bar­kei­ten des Haus­halts anzu­spre­chen. So sei­en die finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen des Bun­des­teil­ha­be­ge­set­zes noch kei­nes­wegs bezif­fer­bar. Zudem war­te der Bezirk Ober­fran­ken auf noch aus­ste­hen­de Erstat­tungs­lei­stun­gen für unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge, die vor dem 1. Novem­ber 2015 nach Deutsch­land ein­ge­reist sind. Die erwar­te­ten Aus­gleichs­zah­lun­gen betra­gen 11,5 Mil­lio­nen Euro und sind voll­stän­dig ein­ge­plant, wes­halb Dr. Denz­ler noch­mals auf die For­de­rung des Bezirks nach der Rati­fi­zie­rung der so genann­ten Län­der­ver­ein­ba­rung erinnerte.

Nach den Reden der bei­den Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Elke Protz­mann (CSU) und Frank Reb­han (SPD) wur­de der Haus­halt mit gro­ßer Mehr­heit vom Bezirks­tag ver­ab­schie­det. Vor­her erin­ner­te Protz­mann dar­an, dass ein umla­gen­fi­nan­zier­ter Haus­halt eine beson­de­re Ver­ant­wor­tung beinhal­te. Sie bezeich­ne­te die Poli­tik des Bezirks als soli­de, spar­sam und ver­läss­lich. Reb­han warn­te in Bezug auf den Gewer­be­steu­er­an­teil in der Berech­nungs­grund­la­ge der Umla­ge­kraft vor ticken­den Zeit­bom­ben. Der Finanz­be­darf der Bezir­ke stei­ge und stei­ge, hier­für müss­ten nach­hal­ti­ge Lösun­gen gefun­den wer­den. Ulri­ke Heucken (GRÜ­NE) sprach sich für eine Anhe­bung des Hebe­sat­zes zur Bezirks­um­la­ge aus, um den Bezirk mit grö­ße­ren Finanz­mit­teln aus­zu­stat­ten. Ihr Antrag wur­de mit deut­li­cher Mehr­heit abgelehnt.

INFO:
Das Haus­halts­vo­lu­men des Bezirks Ober­fran­ken steigt im kom­men­den Jahr um 25,7 Mil­lio­nen auf rund 436 Mil­lio­nen Euro. Erst­mals wird im Bereich Sozia­le Siche­rung die 400 Mil­lio­nen-Euro-Mar­ke über­schrit­ten. Für sozia­le Lei­stun­gen etwa in der Hil­fe zur Pfle­ge, der Ein­glie­de­rungs­hil­fe für Men­schen mit Behin­de­rung und der Unter­brin­gung und Betreu­ung von unbe­glei­te­ten Flücht­lin­gen gibt der Bezirk Ober­fran­ken nach dem vor­ge­leg­ten Haus­halts­plan im kom­men­den Jahr über 404 Mil­lio­nen Euro aus. Dies ent­spricht fast 94 Pro­zent des gesam­ten Haus­halts. Der Hebe­satz der Bezirks­um­la­ge bleibt kon­stant bei 17,5 Pro­zent. Der Bezirk Ober­fran­ken bleibt kame­ral schuldenfrei.