Stadt­hal­le Bay­reuth: Sanie­rungs­ar­bei­ten lau­fen auf vol­len Touren

Beim Presserundgang informiert die Stadt über den aktuellen Stand der Arbeiten
Beim Presserundgang informiert die Stadt über den aktuellen Stand der Arbeiten

Die Sanie­rungs­ar­bei­ten in der Stadt­hal­le lau­fen auf vol­len Tou­ren. Bei einem Bau­stel­len­rund­gang am heu­ti­gen Mitt­woch (6. Dezem­ber 2017) hat Bay­reuths Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe gemein­sam mit Bau­re­fe­ren­tin Urte Kelm und wei­te­ren Ver­tre­tern der Stadt­ver­wal­tung über den aktu­el­len Stand der Arbei­ten infor­miert. Die Stadt­hal­le wird vor­aus­sicht­lich bis Ende 2019 für rund 55 Mil­lio­nen Euro saniert und zu einem moder­nen Kul­tur­zen­trum umgebaut.

„Mehr als ein Jahr­zehnt lang wur­de das The­ma Sanie­rung und Umbau der Stadt­hal­le immer wie­der ver­tagt mit dem Ergeb­nis, dass die Bau­sub­stanz schlech­ter wur­de und der Stand der Tech­nik an Bay­reuth vor­bei­ge­zo­gen ist. Jetzt arbei­ten wir auf der Basis eines über­zeu­gen­den Kon­zep­tes dar­an, dass die Stadt­hal­le wie­der ein her­vor­ra­gen­des Kul­tur­zen­trum für Bay­reuth und die gan­ze Regi­on wird“, so Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe beim Baustellenrundgang.

Bereits im Novem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res hat der Stadt­rat ein Nut­zungs­kon­zept für die sanier­te und moder­ni­sier­te Stadt­hal­le beschlos­sen, das grund­sätz­lich defi­niert, wel­che Kul­tur­spar­ten in dem histo­ri­schen Gebäu­de künf­tig ange­bo­ten wer­den sol­len. Auf den Weg gebracht ist inzwi­schen auch ein Betriebs­kon­zept, des­sen Aus­schrei­bung der­zeit ver­wal­tungs­in­tern vor­be­rei­tet wird. „Wir ver­spre­chen uns hier­von wei­ter­füh­ren­de Erkennt­nis­se für eine opti­ma­le Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur des künf­ti­gen Stadt­hal­len­be­triebs“, so Merk-Erbe. Der Stadt­rat hat hier­für 50.000 Euro frei­ge­ge­ben. Vor­aus­sicht­lich im kom­men­den Früh­jahr sol­len erste Ergeb­nis­se vorliegen.

Abbruch­ar­bei­ten und Schadstoffsanierungen

Der­zeit sind die Hand­wer­ker vor allem mit Abbruch­ar­bei­ten im Inne­ren und Schad­stoff­sa­nie­run­gen beschäf­tigt. Auch der Rück­bau des Klei­nen Hau­ses läuft auf vol­len Tou­ren. Sei­ne Natur­stei­ne wer­den bis zum Wie­der­auf­bau, der bereits im Janu­ar begin­nen soll, ein­ge­la­gert. Par­al­lel wer­den Wän­den und Decken im gesam­ten Gebäu­de abge­bro­chen, Durch­brü­che geschaf­fen und neue tra­gen­de Wän­de sowie Fun­da­men­te bei­spiels­wei­se für das Büh­nen­por­tal und die Büh­nen­ma­schi­ne­rie der Stadt­hal­le errichtet.

Wei­te­re Schrit­te bei der Sanie­rung wer­den im kom­men­den Jahr der Auf­bau einer neu­en Dach­kon­struk­ti­on für das Gro­ße Haus, der Innen­aus­bau samt Büh­nen­ma­schi­ne­rie und Büh­nen­tech­nik sowie im Jahr 2019 die Errich­tung eines neu­en Wan­del­gangs zur Erschlie­ßung der Stadt­hal­le vom Park­platz Geiß­markt und zur Ver­bin­dung der ein­zel­nen Ver­an­stal­tungs­räu­me sein. Läuft alles nach Plan, so wird die sanier­te und moder­ni­sier­te Stadt­hal­le Ende 2019 fertig.

Für das Sanie­rungs­pro­jekt konn­te eine außer­ge­wöhn­lich gute För­der­si­tua­ti­on erreicht wer­den. Für die Stadt ver­blei­ben bei Gesamt­ko­sten von vor­aus­sicht­lich rund 55 Mil­lio­nen Euro knapp 16 Mil­lio­nen Euro als Eigenanteil.

Hin­ter­grund

Die Stadt Bay­reuth baut ihre drin­gend sanie­rungs­be­dürf­ti­ge Stadt­hal­le zu einem mul­ti­funk­tio­na­len Kul­tur­zen­trum um. Dem Pro­jekt waren jah­re­lan­ge inten­si­ve Dis­kus­sio­nen in den Stadt­rats­gre­mi­en vor­aus­ge­gan­gen. Im Vor­feld hat­te die Stadt einen euro­pa­wei­ten Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb aus­ge­lobt, an dem sich nach einem vor­ge­schal­te­ten Bewer­ber-Aus­wahl­ver­fah­ren 22 Büros mit ihren Ent­wür­fen betei­ligt hat­ten. Der Stadt­rat hat­te Ende April 2015 für die soge­nann­te „gro­ße Lösung“ zur Sanie­rung der Stadt­hal­le gestimmt und die­sen Grund­satz­be­schluss im Novem­ber 2015 noch­mals bestä­tigt. Der Umbau beinhal­tet unter ande­rem auch deut­li­che aku­sti­sche Ver­bes­se­run­gen im Gro­ßen Haus der Stadt­hal­le. Am 8. Mai 2016 schei­ter­te ein Bür­ger­be­geh­ren gegen die gro­ße Sanierungslösung.