FC Ein­tracht Bam­berg: Vor­stand kom­plett, Heyder Aufsichtsrat

Die Mitgliederversammlung wählte mehrheitlich Jörg Schmalfuß (Mitte) zum Vorsitzenden. Robert Schlittenbauer (2.v.l.) kümmert sich um die Finanzen. Sascha Dorsch (l.) und Oliver Schramm sind Stellvertreter, Bernd Kaufer (r.) Schriftführer. Foto: Adrian Grodel

Die Mit­glie­der­ver­samm­lung wähl­te mehr­heit­lich Jörg Schmal­fuß (Mit­te) zum Vor­sit­zen­den. Robert Schlit­ten­bau­er (2.v.l.) küm­mert sich um die Finan­zen. Sascha Dorsch (l.) und Oli­ver Schramm sind Stell­ver­tre­ter, Bernd Kauf­er (r.) Schrift­füh­rer. Foto: Adri­an Grodel

Mehr als 20 Mona­te nach dem Rück­tritt von Mathi­as Zeck hat der FC Ein­tracht Bam­berg wie­der ein kom­plet­tes, voll funk­ti­ons­fä­hi­ges Vor­stands­team und sieht sich nun auch orga­ni­sa­to­risch für die Zukunft gerü­stet. Die Mit­glie­der­ver­samm­lung wähl­te den 31-jäh­ri­gen Betriebs­lei­ter Jörg Schmal­fuß mehr­heit­lich zum Vor­sit­zen­den des Fusi­ons­ver­eins. Sei­ne Stell­ver­tre­ter sind Sascha Dorsch (48), Per­so­nal­lei­ter eines phar­ma­zeu­ti­schen Unter­neh­mens, und der Lei­ten­de Ange­stell­te Oli­ver Schramm (50). Zum Schrift­füh­rer wur­de Bernd Kauf­er (52), Werks­lei­ter eines Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rers gewählt. Das wich­ti­ge Amt des Schatz­mei­sters hat der 60-jäh­ri­ge Robert Schlit­ten­bau­er inne, der aus sei­ner Zeit als Geschäfts­füh­rer eines Auto­hau­ses den Umgang mit soli­den Finan­zen gewöhnt ist. Knapp ein Jahr nach dem Abschluss des Insol­venz­ver­fah­rens leg­te Schlit­ten­bau­er gleich zu Beginn sei­ner Amts­zeit ein Ver­spre­chen ab: „Egal, was vor­her war. So etwas wird es jeden­falls mit mir nicht mehr geben!“

Neben der geball­ten Wirt­schafts­kom­pe­tenz im Vor­stand lässt auch der neu­ge­wähl­te Auf­sichts­rat mit pro­mi­nen­ten Per­sön­lich­kei­ten auf­hor­chen: Allen vor­an mit der Per­so­na­lie Wolf­gang Heyder steht dem FCE ein gut ver­netz­ter Sport­ma­na­ger zu Ver­fü­gung, der zuletzt den Bas­ket­ball-Bun­des­li­gi­sten Oet­tin­ger Rockets als Bera­ter mit in die Bun­des­li­ga geführt hat. Der lang­jäh­ri­ge SPD-Stadt­rat und Jurist Heinz Kunt­ke wird dem Auf­sichts­rat eben­so ange­hö­ren wie Tisch­ten­nis- Abtei­lungs­lei­ter Klaus Mad­lin­ger, Ein­tracht-Stif­tungs­vor­sit­zen­der Alex­an­der Kusch und der Unter­neh­mer Ulrich Debus. Zu Kas­sen­prü­fern wur­den Albert Dip­pold und Chri­sti­an Wach­ter gewählt.

Steu­er­be­ra­ter: soli­de Arbeit

Die per­so­nel­le Beset­zung zeigt, wie wich­tig es den neu­en Ver­eins­ver­ant­wort­li­chen ist, den Bam­ber­ger Tra­di­ti­ons­ver­ein nach den Plei­ten von 1988 (1. FC), 2010 und 2015 end­lich in ruhi­ge­res Fahr­was­ser zu füh­ren und finan­zi­ell nach­hal­tig zu arbei­ten. Die Vor­ar­beit hat der Inte­rims­vor­stand um Jörg Schmal­fuß und Sascha Dorsch schon „in unzäh­li­gen Stun­den“ wäh­rend des Insol­venz­ver­fah­rens und in der Zeit danach gelei­stet. Den bei­den und „vie­len flei­ßi­gen Hel­fern“ im Ver­ein ist es zu ver­dan­ken, dass der FC Ein­tracht über­haupt noch exi­stiert. Das Team schaff­te es einer­seits die nöti­gen Gel­der für die erfolg­rei­che Abwick­lung des Insol­venz­plans auf­zu­trei­ben – und arbei­te­te auch nach Abschluss des Ver­fah­rens am 30.12.2016 „soli­de wei­ter“, wie Steu­er­be­ra­ter Hei­ko Hüm­mer der Ver­samm­lung bestä­tig­te. Hüm­mer hat­te auf Bit­ten des Inte­rims­vor­stands die Ver­eins­fi­nan­zen geprüft, weil bei der letz­ten Haupt­ver­samm­lung im Dezem­ber 2015 kei­ne Kas­sen­prü­fer gewählt wor­den waren. „Der Ver­ein hat zum Ende des Geschäfts­jah­res 2016/17 ein posi­ti­ves Ergeb­nis erzielt und steht auch jetzt – Stand Ende Novem­ber – im Plus“, atte­stier­te Hüm­mer. Der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Sascha Dorsch berich­te­te den Mit­glie­dern, dass „das Ver­trau­en von Spon­so­ren, Gön­nern und auch im Umfeld des Ver­eins immer mehr zurück­keh­re“. „Beson­ders freut es mich, dass wir auch bei allen unse­ren Geg­ner freund­schaft­lich auf­ge­nom­men wer­den“, beton­te Dorsch.

Quid­ditch das jüng­ste Kind

Neben den tra­di­tio­nel­len Sport­ar­ten weht künf­tig auch ein Hauch von „Har­ry Pot­ter“ beim FCE. Das jüng­ste Kind des Ver­eins heißt näm­lich Quid­ditch, das Spiel aus der bekann­ten Roman­se­rie von Joan­ne K. Row­ling. Sogar eine Quid­ditch- Jugend­ab­tei­lung ist nach den Wor­ten von Dorsch im Gespräch. „Das könn­te mal eine gro­ße Abtei­lung bei uns wer­den.“ Kei­ne Auf­schlä­ge wird es dage­gen mehr auf den Ten­nis­plät­zen des Ver­eins geben – die Abtei­lung hat­te sich zum 31. Okto­ber auf­ge­löst. Den Anga­ben zufol­ge zählt der FC Ein­tracht der­zeit 703 Mit­glie­der. Ten­denz stei­gend, beson­ders bei vie­len jun­gen Leu­ten – und die sind bekannt­lich die Zukunft.