Orts­um­fah­rung Ebens­feld: BN stellt Film vor

Die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung redet zwar gern vom bedarfs­ge­rech­ten Aus­bau des Stra­ßen­net­zes und dem Schutz von Natur und Land­schaft, in Ebens­feld tut sie aber das Gegen­teil: Dort soll ohne Bedarf eine 2,2 Kilo­me­ter lan­ge Neu­bau­tra­sse im Zuge der Staats­stra­ße 2187 gebaut wer­den. Der BUND Natur­schutz klagt seit län­ge­rem dage­gen und hat im Juli 2017 Antrag auf Zulas­sung der Beschwer­de beim Ver­wal­tungs­ge­richts­hof in Mün­chen gestellt, um den Neu­bau der Staats­stra­ße doch noch vor Gericht zu Fall zu bringen.

Eines der wich­tig­sten Argu­men­te ist die gerin­ge Ver­kehrs­be­la­stung, die den Ein­griff in Natur und Land­schaft aus Sicht des BN nicht recht­fer­tigt. Um die­ses The­ma ins Bild zu set­zen, hat der BN mit der Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on BUND Natur­schutz (JBN) Ende August einen klei­nen Film an der Stra­ße gedreht. Der Kurz­film zeigt ein Früh­stück an der Stra­ße, kaum gestört durch den Ver­kehr. Sogar Ping­pong ist auf der Stra­ße möglich.

Der BN-Regio­nal­re­fe­rent Tom Konop­ka sieht im feh­len­den Bedarf das wich­tig­ste Argu­ment gegen den Neu­bau: „Die Stra­ßen­bau­be­hör­den des Frei­staats Bay­ern pla­nen und bau­en manch­mal ohne Sinn und Ver­stand. Am Bei­spiel Staats­stra­ße 2187 bei Ebens­feld im idyl­li­schen Kel­bach­grund soll für sehr weni­ge Autos eine 2,2 Kilo­me­ter lan­ge Neu­bau­tra­sse ent­ste­hen. BN und JBN haben das in einem sehr schö­nen Film ins Bild gesetzt. Hier soll offen­bar die Bau­wirt­schaft gepäp­pelt wer­den. Dafür ist aber der Stra­ßen­bau­e­tat nicht da. Wir for­dern, dass das Geld in die Sanie­rung der bestehen­den Stra­ßen und in sinn­vol­le Mobi­li­tät auch auf dem Land fließt, d. h. in den Aus­bau und dich­te­re Tak­te der Bahn, in Bus­li­ni­en, in Anruf-Sammeltaxis.“

Anton Rein­hardt, der 1. Vor­sit­zen­der der BN-Kreis­grup­pe Lich­ten­fels, sieht in dem lang­jäh­ri­gen Kampf gegen die Tras­se vor allem den Ein­satz für die Land­schaft im Ober­main­tal, dem soge­nann­ten „Got­tes­gar­ten“: „Wir haben so vie­le Ein­grif­fe durch A 73, ICE-Tras­se und zuletzt die Umfah­rung Weis­main hin­neh­men müs­sen. In Ebens­feld ist die Begrün­dung am schwäch­sten. Wenig­stens hier soll­te die Staats­re­gie­rung ein Ein­se­hen haben.“