Uni­ver­si­tät Bam­berg: Kul­tu­ren des Vor­de­ren Ori­ents in allen Facetten

Symbolbild Bildung

Gemein­sa­mer Éli­te-Stu­di­en­gang der Uni­ver­si­tä­ten Bam­berg und Erlan­gen eröffnet

Ob Ara­bi­stik, Tur­ko­lo­gie, Jüdi­sche Stu­di­en, Isla­mi­sche Kunst­ge­schich­te oder Islam­wis­sen­schaft – das ori­ent­wis­sen­schaft­li­che Ange­bot der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg und der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg (FAU) deckt in sei­ner Viel­sei­tig­keit die ver­schie­den­sten Fächer ab. Am 21. Novem­ber 2017 wur­de der gemein­sa­me Éli­te-Stu­di­en­gang „Kul­tur­wis­sen­schaf­ten des Vor­de­ren Orients/​Cultural Stu­dies of the Midd­le East“ mit rund 120 Gästen im ehe­ma­li­gen Jesui­ten­kol­leg in Bam­berg, An der Uni­ver­si­tät 2, eröff­net. Musi­ka­lisch beglei­te­te das deutsch-per­sisch-grie­chi­sche Trio Blue Sap­phi­re die Feierlichkeit.

Der Master­stu­di­en­gang über­zeugt ins­be­son­de­re durch vier Allein­stel­lungs­merk­ma­le. Dies ver­deut­lich­ten die Gruß­wor­te von Prof. Dr. Bir­gitt Hoff­mann, Geschäfts­füh­ren­de Direk­to­rin des Bam­ber­ger Insti­tuts für Ori­en­ta­li­stik, Prä­si­dent Prof. Dr. Dr. habil. Gode­hard Rup­pert und Dekan Prof. Dr. Mar­kus Beh­mer von der Uni­ver­si­tät Bam­berg sowie von Dekan Prof. Dr. Rai­ner Trin­c­zek von der FAU: Das Eli­te­netz­werk Bay­ern, eine Initia­ti­ve des Frei­staats Bay­ern zur För­de­rung des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuch­ses, unter­stüt­ze aus­nahms­wei­se einen Stu­di­en­gang aus dem Kanon der soge­nann­ten Klei­nen Fächer. Er bestehe aus einem deutsch­land­weit ein­ma­li­gen Fächer­spek­trum. Die inhalt­li­che und inter­dis­zi­pli­nä­re Ver­bun­den­heit der bei­den frän­ki­schen Uni­ver­si­tä­ten wer­de sicht­bar. Und spe­zi­ell hier­für wer­de jähr­lich eine Gast­pro­fes­sur vergeben.

Im inhalt­li­chen Fokus des deutsch- und eng­lisch­spra­chi­gen Éli­te-Stu­di­en­gangs ste­hen die Viel­falt und der histo­ri­sche Wan­del in den Kul­tu­ren des Vor­de­ren Ori­ents. Die enge Ver­knüp­fung der ver­schie­de­nen Fächer der bei­den Uni­ver­si­tä­ten ermög­licht den Stu­die­ren­den einen umfas­sen­den inter­dis­zi­pli­nä­ren Zugang zu den histo­ri­schen, kul­tu­rel­len und poli­ti­schen Ver­flech­tun­gen der ver­schie­de­nen Teil­re­gio­nen des Vor­de­ren Ori­ents. Die Bedeu­tung die­ses Ansat­zes beton­te auch Ori­ent­wis­sen­schaft­ler Prof. Dr. Ste­fan Leder von der Uni­ver­si­tät Hal­le-Wit­ten­berg: Er ver­an­schau­lich­te anhand der Kor­re­spon­denz­li­te­ra­tur Sul­tan Sala­dins, wie wich­tig das In-Bezie­hung-Set­zen und Aner­ken­nen ver­schie­de­ner Sicht­wei­sen für das Ver­ständ­nis und die Inter­pre­ta­ti­on über­lie­fer­ter histo­ri­scher Wer­ke ist.

„Die Inhal­te des neu­en Master­stu­di­en­gangs sind dar­auf aus­ge­rich­tet, Stu­die­ren­de schon früh auf eine wis­sen­schaft­li­che Kar­rie­re vor­zu­be­rei­ten und sich inter­na­tio­nal zu ver­net­zen.“ Das erklär­ten Prof. Dr. Lorenz Korn, Stu­di­en­gang­be­auf­trag­ter und Pro­fes­sor für Isla­mi­sche Kunst­ge­schich­te und Archäo­lo­gie der Uni­ver­si­tät Bam­berg, und Dr. Scha­y­an Ghare­vi, Koor­di­na­to­rin des Éli­te-Stu­di­en­gangs. Die Stu­die­ren­den spe­zia­li­sie­ren sich auf einen von fünf Fach­be­rei­chen – zur Aus­wahl ste­hen dabei Geschich­te, Kunst und Archäo­lo­gie, Reli­gi­ons­wis­sen­schaft, Spra­che und Lite­ra­tur sowie Sprach­wis­sen­schaft. Neben den ver­schie­de­nen Teil­be­rei­chen der Ori­ent­wis­sen­schaf­ten erwei­tern und festi­gen die Stu­die­ren­den in vier Seme­stern ihre Kennt­nis­se in Tür­kisch, Ara­bisch, Hebrä­isch oder Per­sisch. So sol­len die Sprach­gren­zen im Fach über­wun­den und ein trans­kul­tu­rel­ler Ansatz geschaf­fen wer­den, der Lang­zeit­ana­ly­sen der Kul­tu­ren des Vor­de­ren Ori­ents ermög­licht. Ste­ven Lüke, der sein Stu­di­um im Éli­te-Master im Okto­ber auf­ge­nom­men hat, mach­te deut­lich, dass durch den inter­dis­zi­pli­nä­ren Ansatz ein enor­mes The­men­spek­trum abge­deckt wer­de, das jede Men­ge Wahl­mög­lich­kei­ten lasse.

Die Stu­die­ren­den wür­den im Rah­men der Spit­zen­för­de­rung neue Brücken des kul­tu­rel­len Dia­logs schla­gen, beton­te Bea­te Lind­ner, Mini­ste­ri­al­rä­tin des Bay­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Bil­dung und Kul­tus, Wis­sen­schaft und Kunst sowie Lei­te­rin der Geschäfts­stel­le des Eli­te­netz­werks Bay­ern. Einen Bei­trag dazu lei­stet auch Prof. Dr. Elke Hart­mann. Sie hat als erste Wis­sen­schaft­le­rin die Gast­pro­fes­sur des Éli­te-Stu­di­en­gangs inne, die ab sofort jeweils für ein Jahr mit inter­na­tio­na­len Ori­ent­wis­sen­schaft­le­rin­nen und ‑wis­sen­schaft­lern besetzt wird.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur neu­en Gast­pro­fes­so­rin unter: www​.uni​-bam​berg​.de/​p​r​e​s​s​e​/​p​m​/​a​r​t​i​k​e​l​/​e​l​k​e​-​h​a​r​t​m​a​n​n​-​g​a​s​t​p​r​o​f​e​s​sur

Infor­ma­tio­nen zum Éli­te-Stu­di­en­gang unter: www​.uni​-bam​berg​.de/​m​a​-​v​o​r​d​e​r​e​r​-​o​r​i​ent