Stadt­ju­gend­ring Bam­berg ver­an­stal­te­te Kinderschafkopfschule

Michael (3. Sieger), Bürgermeister Wolfgang Metzner, Markus (3. Sieger), Gewinnerin Jana, SJR Vorsitzende Michaela Rügheimer, Fibi (2. Siegerin), Uwe Steinmetz (Sternla), Richard Röckelein (SJR) und Paul
Michael (3. Sieger), Bürgermeister Wolfgang Metzner, Markus (3. Sieger), Gewinnerin Jana, SJR Vorsitzende Michaela Rügheimer, Fibi (2. Siegerin), Uwe Steinmetz (Sternla), Richard Röckelein (SJR) und Paul

Michae­la Rüg­hei­mer, die neue Vor­sit­zen­de des Stadt­ju­gend­ring Bam­berg (SJR) ist begei­stert. Sie beob­ach­tet 24 Mäd­chen und Jun­gen im Saal der Gast­stät­te Stern­la, wie die­se ein für vie­le undurch­schau­ba­res Kar­ten­spiel mit Leich­tig­keit und gro­ßer Begei­ste­rung lie­ben gelernt haben. „Unser Schaf­kopf­leh­rer Richard Röckel­ein hat ein­fach vie­le krea­ti­ve Lern- und Mit­mach-Ideen und ein Kon­zept, das einen kin­der­leich­ten Zugang zum Tra­di­ti­ons­spiel des Schaf­kopf­ens eröff­net. Anders wäre es ja gar nicht mög­lich, 24 Kin­der inner­halb von drei kur­zen Vor­mit­ta­gen den span­nen­den Weg zum erfolg­rei­chen Schaf­kopf­ren­nen zu ermög­li­chen.“ Er hat ein Händ­chen dafür, die wach­sa­men Augen und Ohren der Kin­der immer wie­der auf die Bedeu­tung der Kar­ten und das Ziel des Spiels zu rich­ten. „Wir brau­chen 61 Punk­te, um zu gewin­nen!“ ruft Paul sei­ner Mit­spie­le­rin Fibi zu. „25 haben wir schon. Die hat uns mei­ne ‚Lau­fen­de Sau‚ ein­ge­bracht,“ ergänzt Fibi im Sti­le einer Exper­tin. Immer wie­der klin­gelt die klei­ne Mes­sing­glocke zwi­schen­drin. Die Augen rich­ten sich dies­mal auf die jubeln­de Eva, der es erneut gelun­gen ist, eine „lau­fen­de Sau“ durch­zu­brin­gen. Die süße Beloh­nung für die außer­ge­wöhn­li­che Akti­on erhält er aus der bereit­ste­hen­den Süßig­kei­ten­do­se. Levi, mit fünf Jah­ren das jüng­ste Talent setzt das Spiel mit auf­merk­sa­men Blicken in das eige­ne Blatt fort. Er spielt Herz aus und erklärt mit Begei­ste­rung: „Herz ist beim Ruf­spiel kei­ne Far­be, da müs­sen alle Trumpf spielen!“

So haben sie es von ihrem Schaf­kopf­leh­rern Richard Röckel­ein vom Stadt­ju­gend­ring Bam­berg und sei­nen hilfs­be­rei­ten Assi­sten­ten gelernt. „Wir wäh­len mög­lichst ein­leuch­ten­den Ver­glei­che oder Sprach­bil­der, um den Mäd­chen und Jun­gen an nur drei Sonn­ta­gen im Novem­ber bei­zu­brin­gen, wie Schaf­kopf in den Grund­zü­gen zu spie­len ist und wel­ches Ziel zu errei­chen ist. Dass unse­re ´Her­ren‚ – also Ober und Unter – auf einer Burg woh­nen und dort auch das Sagen haben, dass haben alle schnell ver­stan­den. Nun bestim­men sie beim Solo, wel­che Fami­lie beson­de­re Rech­te genießt, also Schel­le, Eichel, Herz oder Grün.“

Luca und Anto­nia haben das schnell begrif­fen und erklä­ren ger­ne auch mal ihren Mit­spie­lern Maja und Leo­nie: „Ihr müsst Far­be beken­nen, ich habe Grün aus­ge­spielt, also müsst ihr die auch zuge­ben!“ „Hab ich aber nicht,“ ent­geg­net Maja und sticht mit einem Unter. Beim kur­zen Schaf­kopf, der mit den Kin­dern ein­ge­übt wur­de, ist das gar nicht sel­ten. Trotz­dem ertönt in regel­mä­ßi­gen Abstän­den die Glocke als freu­di­ges Signal dafür, dass wie­der ein­mal das Kunst­stück gelun­gen ist eine Sau „durch­zu­brin­gen“. Mischen, Abhe­ben, Geben – Aus­spie­len, Ste­chen, Zusam­men­zäh­len – die Kin­der haben die Fach­be­grif­fe längst ver­in­ner­licht. Jana will es mit einem Solo ver­su­chen, bei dem sie nur auf sich selbst gestellt ist: „Ich spie­le ein Eichels­o­lo!“ Die Schluss­fol­ge­rung von Pau­la folgt auf dem Fuß: „Dann ist Herz aber kein Trumpf, son­dern eine ganz nor­ma­le Far­be.“ Am Ende zählt Sven­ja zusam­men: „Drei Sti­che, aber nur 57. Scha­de wir haben knapp ver­lo­ren.“ Zuletzt sind alle 24 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer strah­len­de Gewin­ner die­ser nun schon fünf­ten Bam­ber­ger „Schaf­kopf­schu­le“, die mit einem span­nen­den Schaf­kopf­ren­nen zu Ende geht. Bür­ger­mei­ster Metz­ner lobt die stol­zen Kin­der für ihre tol­le Auf­fas­sungs­ga­be und über­reicht zusam­men mit Uwe Stein­metz (Stern­la) allen Teil­neh­mern ein klei­nes Geschenk. Eine beson­de­re Ehre wird den bei­den Sie­ge­rin­nen Jana und Fibi zuteil, die die „Män­ner“ im Tur­nier klar hin­ter sich las­sen. Michae­la Rüg­hei­mer (SJR) gibt dem Wunsch nach dem Ver­tei­len der Urkun­den nach: „Es wird natür­lich eine Neu­auf­la­ge geben, aber erst im kom­men­den Jahr – dann wie­der im November.“