Bür­ger­ge­spräch der CSU Dormitz: „Trans­pa­renz der Gemein­de­rats­ar­beit gefordert“

Kei­ne Ent­schul­di­gung der CSU Gemein­de­rä­te in der letz­ten Sitzung

Der CSU Orts­ver­band Dormitz hat­te wie­der zum Bür­ger­ge­spräch in das Gast­haus „Zum grü­nen Baum“ ein­ge­la­den. In die­sem Rah­men berich­ten die CSU Räte jeweils aus den Sit­zun­gen des Gemein­de­ra­tes. The­ma des Abends war die all­ge­mei­ne For­de­rung vie­ler Bür­ger nach mehr Trans­pa­renz der Gemein­de­ar­beit. Ein ent­spre­chen­der Antrag der CSU vom April hat­te nur inso­weit Erfolg, dass die Sit­zungs­la­dun­gen jetzt nach sie­ben Mona­ten erst­mals auch auf der Home­page der VG Dormitz ver­öf­fent­licht werden.

Wesent­li­che Punk­te, wie zeit­na­he Infor­ma­tio­nen über die getrof­fe­ne Ent­schei­dun­gen und deren Ver­öf­fent­li­chung auf der Home­page waren von der Mehr­heit des Gemein­de­rats abge­lehnt wor­den. So wer­den die Mit­tei­lun­gen aus den Sit­zun­gen wei­ter erst ca. 8 Wochen spä­ter im Mit­tei­lungs­blatt ver­öf­fent­licht, zu einem Zeit­punkt an dem bereits die nach­fol­gen­de Sit­zung wie­der lang vor­bei ist. Begrün­det wur­de dies damit, dass erst das Pro­to­koll vom Gemein­de­rat geneh­migt wer­den müs­se, bevor eine Ver­öf­fent­li­chung statt­fin­det. In Anbe­tracht der erlaub­ten Bericht­erstat­tung durch die Pres­se und der Infor­ma­ti­ons­po­li­tik ande­rer Gemein­den fin­det die CSU dies nicht bür­ger­freund­lich und recht­lich unbegründet.

Das um Prü­fung gebe­te­ne Land­rats­amt hat sich auf das in der Gemein­de­ord­nung vor­ge­se­he­ne Ein­sichts­recht der Gemein­de­bür­ger zurück­ge­zo­gen, jedoch hin­sicht­lich der Ver­öf­fent­li­chung getrof­fe­ner Ent­schei­dun­gen durch die Gemein­de, wie die­se auch in der Pres­se erfol­gen, kei­ne Aus­sa­ge getrof­fen. Soll­te die Mehr­heit des Gemein­de­ra­tes auf ihrer ableh­nen­den Mei­nung behar­ren so wird es daher ver­stärkt not­wen­dig sein, die Bür­ger zeit­nah und mit­tels Ver­an­stal­tun­gen, wie den Bür­ger­ge­sprä­chen, oder auf der Home­page der CSU zu informieren.

Da immer mehr The­men in nicht­öf­fent­li­cher Sit­zung behan­delt wer­den soll­ten die dazu­ge­hö­ri­gen Beschlüs­se nach dem Wil­len der CSU einer Ver­öf­fent­li­chung zuge­führt wer­den, sobald der Grund für eine gehei­me Abstim­mung ent­fal­len ist. So wie dies gesetz­lich (Art.52 der Gemein­de­ord­nung) bestimmt ist. Die Mehr­heit des Gemein­de­rat Dormitz hat auch die­sen Antrag gegen die Frak­ti­on der CSU abgelehnt.

Die­ser rechts­wid­ri­ge Zustand wur­de eben­falls zur Prü­fung vor­ge­legt mit dem Ergeb­nis, dass die Gemein­de ange­wie­sen wur­de, den ableh­nen­den Beschluss auf­zu­he­ben. Hier­über hat der Bür­ger­mei­ster in der letz­ten Sit­zung geflis­sent­lich geschwie­gen. Das gesam­te Schrei­ben der Rechts­auf­sichts­be­hör­de wur­de den Räten vor­ent­hal­ten. Nach Auf­fas­sung der CSU gehö­ren den Gemein­de­rä­ten sol­che Unter­la­gen für eine sinn­vol­le Vor­be­rei­tung der Sit­zung in einer recht­mä­ßi­gen Ladung aushändigt.

Wür­den die recht­li­chen Vor­ga­ben in unse­rer Gemein­de beach­tet, so hät­ten die Bür­ger sich an der Dis­kus­si­on für den neu­en Kin­der­gar­ten betei­li­gen kön­nen. Eine solch rich­tungs­wei­sen­de Ent­schei­dung muss nicht unter Aus­schluss der Öffent­lich­keit behan­delt wer­den. Infor­ma­ti­on dazu aus dem Rat­haus für Dormit­zer Bür­ger – Fehlanzeige.

Die Pla­nun­gen für den künf­ti­gen Hoch­was­ser­schutz wur­den in einer Sit­zung in Neun­kir­chen vor­ge­stellt. Eine Infor­ma­ti­on dazu für Dormit­zer Bür­ger – Fehlanzeige.

Ein Inte­grier­tes Städ­te­bau­li­ches Ent­wick­lungs-Kon­zept (ISEK), das die bis­he­ri­gen mit den Bür­gern abge­stimm­ten Pla­nun­gen der Städ­te­bau­för­de­rung erset­zen soll, wur­de dem Gemein­de­rat vor­ge­stellt. Eine Bür­ger­be­tei­li­gung wie dies in vie­len Orten unse­res Land­krei­ses in vor­bild­li­cher Wei­se erfolgt und auch den Dormit­zern ver­spro­chen wur­de – Fehlanzeige.

Die CSU Dormitz for­dert des­halb, dass wie­der Trans­pa­renz und Teil­ha­be für alle Bür­ger in unse­rer Gemein­de Ein­zug hal­ten. „In jedem Fall wer­den wir die Bür­ger auf unse­rer Home­page auf dem Lau­fen­den hal­ten – nicht nur bezüg­lich der aktu­el­len Diskussion.“

CSU Orts­ver­band Dormitz
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