Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Huml zeich­net her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment von zehn Bür­ge­rin­nen und Bür­gern aus

Dr. Jutta Schimmelpfennig mit Melanie Huml

Dr. Jut­ta Schim­mel­p­fen­nig mit Mela­nie Huml

Baye­ri­sche Staats­me­dail­le für Ver­dien­ste um Gesund­heit und Pfle­ge ver­lie­hen – Dr. Jut­ta Schim­mel­p­fen­nig aus Bur­ge­brach unter den Geehrten

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml hat am Mon­tag zehn enga­gier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit der Baye­ri­schen Staats­me­dail­le für Ver­dien­ste um Gesund­heit und Pfle­ge aus­ge­zeich­net. Huml beton­te anläss­lich der fei­er­li­chen Ver­lei­hung in Nürn­berg: „Als Zei­chen des Dan­kes und der Aner­ken­nung für her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment ver­leiht das baye­ri­sche Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­ri­um die Staats­me­dail­le für Ver­dien­ste um Gesund­heit und Pfle­ge. Die heu­te Geehr­ten sind als Vor­den­ker und Men­schen der Tat ein Vor­bild. Die Medail­le soll für ande­re Men­schen Ansporn sein zu eige­nen Anstren­gun­gen. Sie soll ermu­ti­gen, zum Woh­le der Gesell­schaft neue Wege im Bereich der Gesund­heit und Pfle­ge zu gehen.“

Die Staats­me­dail­le für Ver­dien­ste um Gesund­heit und Pfle­ge ist die höch­ste Aus­zeich­nung des baye­ri­schen Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­ri­ums. Es wer­den damit Per­so­nen geehrt, die sich lang­jäh­rig ehren­amt­lich im Bereich Gesund­heit und Pfle­ge enga­giert haben.

Aus­ge­zeich­net wurden:

Herr Vol­ker Albert aus Mur­nau am Staf­fel­see setzt sich seit vie­len Jah­ren u. a. als Prä­si­dent der Deut­schen Tin­ni­tus Liga für die Belan­ge von Men­schen mit einer Tin­ni­tus-Erkran­kung ein. Die Mini­ste­rin unter­strich: „Vol­ker Albert enga­giert sich seit vie­len Jah­ren für Men­schen, die an einer Tin­ni­tus-Erkran­kung lei­den. Auch er selbst ist von der heim­tücki­schen Erkran­kung betrof­fen. Durch sei­ne Arbeit schenkt Herr Albert vie­len Men­schen Mut, trotz einer Tin­ni­tus-Erkran­kung am Leben teil­zu­neh­men. Das ver­ant­wor­tungs­vol­le Amt des Prä­si­den­ten der Deut­schen Tin­ni­tus Liga hat er 2008 über­nom­men und ist dort seit­dem mit sehr gro­ßem Erfolg tätig. Für sei­ne Lei­stun­gen gebührt ihm gro­ßer Respekt.“

Grä­fin Hen­ri­et­te zu Castell-Rüden­hau­sen aus Nit­ten­dorf wur­de aus­ge­zeich­net für außer­ge­wöhn­li­ches und lang­jäh­ri­ges Enga­ge­ment in der Hos­piz­ar­beit und der Pal­lia­tiv­me­di­zin. Anläss­lich der Ver­lei­hung beton­te Huml: „Für Grä­fin Hen­ri­et­te zu Castell-Rüden­hau­sen ist die Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ar­beit eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Von 2000 bis 2017 war sie als ehren­amt­li­che Hos­piz­hel­fe­rin im Hos­piz­ver­ein Regens­burg tätig und hat vie­le schwerst­kran­ke und ster­ben­de Men­schen in ihrer letz­ten Lebens­pha­se beglei­tet. Außer­dem war sie zwi­schen 2005 bis 2010 die stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de des Hos­piz­ver­eins Regens­burg und von 2007 bis 2015 die Vor­stands­vor­sit­zen­de des Baye­ri­schen Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­ban­des. Die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben hat sie mit gro­ßem per­sön­li­chen Enga­ge­ment, Weit­sicht und diplo­ma­ti­schem Geschickt erle­digt. Mit ihrem Ein­satz für die Hos­piz­be­we­gung ist sie ein Vor­bild für ihre Mit­men­schen. Dafür mei­nen herz­li­chen Dank und Wertschätzung.“

Für sein ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment in Berufs­ver­bän­den, Orga­ni­sa­tio­nen und im gemein­nüt­zi­gen Ver­ein KIWA­NIS-Club Bay­reuth-Ober­main wur­de Herr Dr. Karl-Heinz Con­rad aus Eckers­dorf aus­ge­zeich­net. Die Mini­ste­rin erläu­ter­te: „Als kom­pe­ten­ter Medi­zi­ner hat sich Herr Dr. Con­rad in Berufs­ver­bän­den und Orga­ni­sa­tio­nen des Gesund­heits­we­sens ein­ge­bracht. Als stell­ver­tre­ten­der Lan­des­vor­sit­zen­der des Berufs­ver­ban­des der Fach­ärz­te für Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie ver­tritt er seit 2005 die Inter­es­sen der dor­ti­gen Fach­ärz­te. Dar­über hin­aus enga­giert er sich für die Ver­ei­ni­gung Baye­ri­scher Ortho­pä­den und Unfall­chir­ur­gen, im Vor­stand der Aka­de­mie für Gesund­heits­för­de­rung und als Mit­glied im Bei­rat der Deut­schen Ver­ei­ni­gung für Ortho­pä­di­sche Sport­trau­ma­to­lo­gie. Im KIWA­NIS-Club Bay­reuth-Ober­main, den Herr Dr. Con­rad im Jahr 2000 gegrün­det hat, setzt er sich dar­über hin­aus für not­lei­den­de Kin­der ein. Der viel­fäl­ti­ge beson­de­re Ein­satz ver­dient gro­ße Anerkennung.“

Herr Rüdi­ger Erling aus Wei­den erhielt die Aus­zeich­nung für die Initia­ti­ve des Pro­jekts „Redu­Dok“ zur Redu­zie­rung der Doku­men­ta­ti­ons­ar­beit in der sta­tio­nä­ren Pfle­ge. Huml beton­te: „Im Jah­re 2011 hat Herr Erling das Pro­jekt ‚Redu­Dok‘ initi­iert und betreut es seit­dem außer­or­dent­lich enga­giert. Durch sei­ne lang­jäh­ri­ge Tätig­keit in der Heim­auf­sicht kennt er den hohen büro­kra­ti­schen Auf­wand in sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen der Alten­pfle­ge. Als Mann der Tat hat er direkt Lösun­gen gesucht und mit ‚Redu­Dok‘ umge­setzt. Die neu ent­wickel­te Pfle­ge­do­ku­men­ta­ti­on hat durch­weg posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die jewei­li­gen Pfle­ge­teams und wur­de sogar in dem bun­des­wei­ten Pro­jekt der Ent­bü­ro­kra­ti­sier­ten Pfle­ge­do­ku­men­ta­ti­on auf­ge­nom­men. So hat Herr Erling ent­schei­den­de Mei­len­stei­ne im Bereich der Pfle­ge­do­ku­men­ta­ti­on gesetzt. Mit gro­ßer Freu­de darf ich die­ses her­aus­ra­gen­de Enga­ge­ment auszeichnen.“

Zu den Geehr­ten zählt auch Herr Prof. Dr. Dr. Heinz-Micha­el Just aus Röt­ten­bach für des­sen außer­or­dent­li­ches Enga­ge­ment zur För­de­rung der Kran­ken­haus­hy­gie­ne. In der Lau­da­tio sag­te die Mini­ste­rin: „Der ehren­amt­li­che Ein­satz von Prof. Dr. Dr. Just in ver­schie­den­sten Gre­mi­en ist viel­sei­tig: Dazu zäh­len unter ande­rem sei­ne lang­jäh­ri­ge Tätig­keit für die Baye­ri­sche Kran­ken­haus­ge­sell­schaft, sein Enga­ge­ment als Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on für Kran­ken­haus­hy­gie­ne und Infek­ti­ons­prä­ven­ti­on KRINKO am Robert Koch-Insti­tut in Ber­lin, sei­ne Mit­ar­beit im Aus­schuss für Bio­lo­gi­sche Arbeits­stof­fe ABAS der Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin in Ber­lin oder sei­ne bera­ten­de Funk­ti­on in der Bun­des­ärz­te­kam­mer in Fra­gen zu Hygie­ne, Infek­ti­ons­prä­ven­ti­on und Umwelt­me­di­zin. Als Dele­gier­ter des ‚Stan­ding Com­mit­tees of Euro­pean Doc­tors‘ bringt Prof. Dr. Dr. Just auch auf euro­päi­scher und UN-Ebe­ne sei­ne Fach­ex­per­ti­se ein. Sein gro­ßes Enga­ge­ment für das Gesund­heits­we­sen ist bei­spiel­ge­bend. Dafür gebührt ihm Dank und Respekt.“

Frau Erna Oßwald aus Schwein­furt wur­de aus­ge­zeich­net für ihren ehren­amt­li­chen Ein­satz ins­be­son­de­re in der Kran­ken­haus­hil­fe. Huml beton­te: „Der gro­ßer Ein­satz von Frau Oßwald in der Kran­ken­haus­hil­fe und dar­über hin­aus ist bei­spiel­ge­bend. Im Jahr 1990 hat sie im Kran­ken­haus St. Josef in Schwein­furt die Katho­li­sche Kran­ken­haus­hil­fe gegrün­det und ist seit­dem Vor­sit­zen­de. Die ehren­amt­li­chen Besu­che von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten im Kran­ken­haus – auch in der Geron­to­psych­ia­tri­schen Ein­rich­tung des Bezirks­kran­ken­hau­ses Werneck – sind ihr eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Frau Oßwald nimmt sich Zeit für per­sön­li­che Anlie­gen und steht sowohl den Pati­en­ten als auch dem Team der Kran­ken­haus­hil­fe hilfs­be­reit zur Sei­te. Dar­über hin­aus war sie an der Ein­rich­tung der Schwan­ger­schafts­be­ra­tungs­stel­le in Schwein­furt und an der Eröff­nung einer Außen­stel­le die­ser Bera­tungs­stel­le in Haß­furt betei­ligt. Der beson­de­re Ein­satz von Frau Oßwald ver­dient Anerkennung.“

Für ihr Enga­ge­ment für die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung ins­be­son­de­re im Bereich der Gefäß­er­kran­kun­gen hat Frau Dr. Jut­ta Schim­mel­p­fen­nig aus Bur­ge­brach die Medail­le erhal­ten. Die Mini­ste­rin unter­strich: „Frau Dr. Schim­mel­p­fen­nig hat neben ihrer ärzt­li­chen Tätig­keit in hohem Maß Zeit und Kraft für die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung auf­ge­wen­det. Seit 1989 ist sie als Vor­sit­zen­de der Sek­ti­on Bay­ern-Nord des Deut­schen Ärz­tin­nen­bun­des tätig. Seit 2010 ist Frau Dr. Schim­mel­p­fen­nig als 1. Vor­sit­zen­de des Ver­eins Gesund­heits­re­gi­on Bam­berg aktiv und unter­stützt die in der Regi­on täti­gen Exper­ten aus den Berei­chen Gesund­heits­ver­sor­gung, Gesund­heits­wirt­schaft und –For­schung. Seit 2009 ist sie außer­dem Mit­glied im ‚Vor­stand bezie­hungs­wei­se Bei­rat der Deut­schen Gesell­schaft für Phle­bo­lo­gie‘ und seit 2010 zudem 2. Vor­sit­zen­de des ‚Berufs­ver­ban­des der Phle­bo­lo­gen‘. In die­sen Funk­tio­nen nimmt sie eine wich­ti­ge Mitt­ler­rol­le für die ärzt­li­chen Kol­le­gen zu berufs­po­li­ti­schen The­men aus dem Fach­be­reich Gefäß­er­kran­kun­gen ein. Für ihre her­aus­ra­gen­den Lei­stun­gen erhält Frau Dr. Schim­mel­p­fen­nig die Staats­me­dail­le für Ver­dien­ste um Gesund­heit und Pflege.“

Herr Prof. Dr. Gün­ter Schli­mok aus Neu­säß wur­de für sei­nen ehren­amt­li­chen Ein­satz für die Belan­ge von krebs­kran­ken Men­schen aus­ge­zeich­net. Zur Begrün­dung beton­te Huml: „Herr Pro­fes­sor Schli­mok ist seit 2003 ehren­amt­lich für die Baye­ri­sche Krebs­ge­sell­schaft und seit 2011 als ihr amtie­ren­der Prä­si­dent äußert aktiv. Als ver­sier­ter Häma­to­lo­ge und Onko­lo­ge setzt er sich in viel­fa­cher Wei­se für die Belan­ge von krebs­kran­ken Men­schen und ihren Ange­hö­ri­gen in Bay­ern ein. Ein beson­de­res Anlie­gen sind ihm die psy­cho­so­zia­len und see­li­schen Bedürf­nis­se der Betrof­fe­nen. So enga­giert sich Pro­fes­sor Schli­mok beson­ders für ein flä­chen­decken­des Netz von qua­li­täts­ge­si­cher­ten Krebs­be­ra­tungs­stel­len. Dar­über hin­aus ist er als onko­lo­gi­scher Fach­ex­per­te auch auf poli­ti­schen Büh­nen ein gefrag­ter Ansprech­part­ner – nicht zuletzt bei der Umset­zung des Krebs­früh­erken­nungs- und Regi­ster­ge­set­zes in Bay­ern. Sein beein­drucken­der Dienst zum Woh­le krebs­kran­ker Men­schen ver­dient unse­ren Respekt.“

Unter den Geehr­ten war auch Frau Eva Straub aus Gai­mers­heim, die ins­be­son­de­re für ihr Enga­ge­ment für psy­chisch kran­ke Men­schen und ihre Ange­hö­ri­gen die Aus­zeich­nung erhielt. Die Mini­ste­rin erläu­ter­te: „Der lang­jäh­ri­ge Ein­satz von Frau Straub als 1. Vor­sit­zen­de und, seit 2004, 2. Vor­sit­zen­de im Lan­des­ver­band der Ange­hö­ri­gen psy­chisch Kran­ker ver­dient höch­ste Aner­ken­nung. Ihr lie­gen ins­be­son­de­re die ört­li­chen Selbst­hil­fe­grup­pen und –ver­ei­ne sowie die Auf­klä­rungs­ar­beit in Schu­len und Betrie­ben am Her­zen. Durch den Ein­satz von Frau Straub wird das heu­ti­ge Anse­hen des Ver­ban­des in der Öffent­lich­keit, in der Poli­tik und in der psych­ia­tri­schen Fach­welt höchst geschätzt. Dar­über hin­aus war sie im Gre­mi­um für Gesundheits‑, Sozi­al- und Ver­sor­gungs­pla­nung des Bezirks Ober­bay­ern ein­ge­bun­den, sowie als Sach­ver­stän­di­ge im Sozi­al­aus­schuss des Bezirks Ober­bay­ern tätig. 2005 wur­de Frau Straub zur 1. Vor­sit­zen­den des Bun­des­ver­ban­des der Ange­hö­ri­gen psy­chisch Kran­ker gewählt. Aktu­ell ist sie als Vor­sit­zen­de des Ver­eins ‚Ange­hö­ri­ge psy­chisch Kran­ker‘ in der Regi­on Ingol­stadt aktiv und lei­tet die Unab­hän­gi­ge Psych­ia­tri­sche Beschwer­de­stel­le Nord mit. Ich freue mich, das lang­jäh­ri­ge Enga­ge­ment von Frau Straub aus­zeich­nen zu dürfen.“

Herr Karl-Heinz Stup­ka aus Wei­den wur­de für sei­nen lang­jäh­ri­gen ehren­amt­li­chen Ein­satz für Dia­be­ti­ker geehrt. Huml unter­strich: „Herr Stup­ka hat es sich zur Lebens­auf­ga­be gemacht, Dia­be­ti­ker zu unter­stüt­zen und ihre Lebens­qua­li­tät zu ver­bes­sern. Seit über 43 Jah­ren ist er Mit­glied im Dia­be­ti­ker­bund Bay­ern. 1983 hat er die Selbst­hil­fe­grup­pe für Dia­be­ti­ker in Wei­den gegrün­det und lei­tet die­se Grup­pe seit­dem mit gro­ßem Enga­ge­ment. 1998 wur­de er außer­dem Vor­sit­zen­der des Dia­be­ti­ker-Regio­nal­ver­ban­des Ober­pfalz Nord. Die­se Funk­ti­on führt er bis heu­te sehr aktiv aus. Seit 1998 orga­ni­siert Herr Stup­ka den Wei­de­ner Dia­be­ti­ker­tag. Zusätz­lich hat er mehr­mals den Dia­be­ti­ker­tag für Typ-1-Dia­be­ti­ker und Kin­der und Jugend­li­che orga­ni­siert. Die Dia­be­ti­ker­ta­ge fin­den viel Zuspruch auch über die Regi­on Wei­den hin­aus. Es ist her­aus­ra­gend, was er für die Dia­be­ti­ker gelei­stet hat. Dafür gebührt ihm unse­re Wertschätzung.“