JuLis Forch­heim: Klar­stel­lung von fach­li­cher Unkennt­nis des Wirt­schafts­för­de­rers durch JuLis

„Die Stadt­wer­ke sind ein zuver­läs­si­ger Part­ner, der schnell reagiert und vor allem die neue­ste Tech­nik ver­wen­det“. (Nord­bay­ri­sche Nach­rich­ten 20.11.2017) Mit die­sem Satz ver­tei­digt Wirt­schafts­för­de­rer Vik­tor Nau­mann, die Wahl der Stadt­wer­ke Forch­heim als Part­ner für die Errich­tung eines frei­zu­gäng­li­chen WLAN-Net­zes in Forch­heims Innen­stadt. Ob die benö­tig­te Zeit von einem Jahr für die Instal­la­ti­on des ersten von sie­ben WLAN-Rou­tern als „schnell reagiert“ bezeich­net wer­den kann, ist in unse­ren Augen mehr als fraglich.

Kreis­vor­sit­zen­der der Jun­gen Libe­ra­len (Julis) Forch­heim Tobi­as Luko­schek kri­ti­siert dar­an: „Nau­mann hät­te nicht sofort der nächst­be­sten Idee hin­ter­her­lau­fen sol­len. Viel­mehr hät­te er nach der Ent­schei­dung im Stadt­rat für ein öffent­li­ches WLAN, dem Stadt­rat ver­schie­de­ne Alter­na­ti­ven auf­zei­gen sol­len.“ Dabei hät­te bereits ein kur­zer Blick über den Tel­ler­rand, bei­spiels­wei­ße nach Erlan­gen, gereicht. Die Uni­ver­si­täts­stadt hat sich bei der Errich­tung des öffent­li­chen Net­zes mit dem Ver­ein „Frei­funk Fran­ken“ einen kom­pe­ten­ten Part­ner gesucht. Somit umfasst das Erlan­ger WLAN-Netz nach ein­ein­halb Jah­ren bereits rund 25 Router.

Auch in Forch­heim besteht bereits ein WLAN Netz des Ver­eins „Frei­funk Fran­ken“, somit hät­te die­ses ein­fach durch eine Part­ner­schaft zwi­schen Stadt und Ver­ein erwei­tert wer­den kön­nen. Wirt­schafts­för­de­rer Nau­mann ver­such­te jedoch die­ses Ange­bot nega­tiv dar­zu­stel­len, indem er auf eine gerin­ge Band­brei­te und das wie­der­hol­te Ver­bin­den mit ver­schie­de­nen Hot­spots hin­wies. Da die­se Argu­men­te jedoch halt­los sind und auch am Bei­spiel des Erlan­ger Net­zes wider­legt wer­den kön­nen, for­dern wir Nau­mann auf die durch sei­ne fach­li­che Unkennt­nis her­vor­ge­brach­te Schä­di­gung des Ver­eins „Frei­funk Fran­ken“ zu unterlassen.

In dem Arti­kel zur Prä­sen­ta­ti­on des neu­en öffent­li­chen WLAN in den Nord­bay­ri­schen Nach­rich­ten vom 21.11.2017 preis­te Nau­mann ins­be­son­de­re die Band­brei­te von 200MBit pro Sekun­de des neu­en Ange­bots an. Gleich­zei­tig beschwich­ti­ge er die zeit­li­che Begren­zung mit dem Argu­ment, man kön­ne sich nach 30 Minu­ten inner­halb von 30 Sekun­den wie­der anmel­den. Stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der Julis Forch­heim Phil­ipp Schmalz mach­te dies neu­gie­rig, sodass er das Ange­bot bereits am Diens­tag aus­pro­bier­te und ent­täuscht wur­de. „Zunächst benö­tigt der Anmel­de­pro­zess wesent­lich län­ger“, kri­ti­siert Schmalz. „Bei jeder Neu­an­mel­dung muss den Nut­zungs­be­din­gun­gen zuge­stimmt wer­den, bevor eine Inter­net­ver­bin­dung her­ge­stellt wird. Auch die Band­brei­te von 200MBit pro Sekun­de wird mit Nich­ten erreicht. Bei einem Geschwin­dig­keits­tests erreich­te ich nur 2MBit pro Sekun­de.“ Da zum aktu­el­len Zeit­punkt nur ein WLAN Rou­ter in Betrieb ist, sei auch das Ange­bot lokal sehr beschränkt, sodass man sich nicht weit fort­be­we­gen könne.

Es bleibt zu hof­fen, dass die Stadt Forch­heim das jet­zi­ge Ange­bot für öffent­li­ches WLAN noch ein­mal über­ar­bei­tet. Sei es wei­ter­hin mit der unse­rer Mei­nung nach schlech­te­ren Lösung der Stadt­wer­ke Forch­heim oder viel­leicht doch mit einer Zusam­men­ar­beit mit dem gemein­nüt­zi­gen Ver­ein „Frei­funk Fran­ken. Anson­sten wird die Stadt wohl wei­ter­hin dem Zeit­al­ter der Digi­ta­li­sie­rung hinterherhängen.