Erste Tages­pfle­ge im Land­kreis Bam­berg eröffnet

„Men­schen, die ihre pfle­ge­be­dürf­ti­gen Ange­hö­ri­gen zu Hau­se betreu­en, lei­sten Her­aus­ra­gen­des. Dabei gehen sie bei die­ser ver­ant­wor­tungs- und auf­op­fe­rungs­vol­len Auf­ga­be oft über ihre eige­nen kör­per­li­chen und psy­chi­schen Bela­stungs­gren­zen hin­aus. Des­halb müs­sen wir die­se pfle­gen­den Ange­hö­ri­gen wei­ter ent­la­sten“, betont Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml. Sie setzt sich des­halb für eine Aus­wei­tung des Ange­bots an Tages­pfle­ge­ein­rich­tung ein. Nun gibt es eine sol­che auch im Land­kreis Bam­berg: im Senio­ren­zen­trum Buttenheim.

Bei der Eröff­nung am 22. Novem­ber 2017 beton­te Mini­ste­rin Huml: „Durch sol­che Tages­pfle­ge­an­ge­bo­te ist zu Hau­se Pfle­gen­den eine Ver­schnauf­pau­se mög­lich. Dies kann wesent­lich zu einer bes­se­ren Ver­ein­bar­keit von Beruf, Fami­lie und Pfle­ge beitragen.“

Auch die Pfle­ge­be­dürf­ti­gen selbst pro­fi­tie­ren vom Besuch einer Tages­pfle­ge­ein­rich­tung, so Huml: „Den Pfle­ge­be­dürf­ti­gen wird durch sol­che Ange­bo­te ermög­licht, ihren Lebens­mit­tel­punkt wei­ter­hin zu Hau­se zu haben. Dies ist sehr wich­tig, denn der Wunsch eines Groß­teils der Men­schen ist ein­deu­tig: Sie möch­ten so lan­ge wie mög­lich zu Hau­se leben. Dadurch, dass sie auch die Gemein­schaft mit ande­ren Tages­gä­sten haben, kann einer Ver­ein­sa­mung wirk­sam vor­ge­beugt werden.“

Die Senio­tel-Tages­pfle­ge­ein­rich­tung im Senio­ren­zen­trum But­ten­heim bie­tet Pfle­ge­be­dürf­ti­gen aller Pfle­ge­gra­de mon­tags bis frei­tags Frei­tag von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr an ver­ab­re­de­ten Tagen und zu indi­vi­du­ell ver­ein­bar­ten Tages­zei­ten eine Betreu­ung, zwölf Plät­ze ste­hen zur Ver­fü­gung. Die Ein­rich­tung ist bar­rie­re­frei und demenz­freund­lich gestal­tet. Neben dem Gemein­schafts­raum ste­hen den Gästen ein Wohn­zim­mer, ein Ruhe­raum, eine The­ra­pie­kü­che und ein Pfle­ge­bad zur Ver­fü­gung. Die unter­schied­li­chen Ange­bo­te wie Zei­tungs­run­de, Aus­flü­ge, gemein­sa­mes Kochen usw. sol­len auch dazu bei­tra­gen, die Selbst­stän­dig­keit der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen so weit als mög­lich zu erhal­ten. Die Tages­pfle­ge­gä­ste kön­nen einen spe­zi­el­len Hin- und Rück­fahr­ser­vice mit einem spe­zia­li­sier­ten Fahr­dienst nutzen.

In Bay­ern gibt es mitt­ler­wei­le über 820 Ein­rich­tun­gen, die Tages­pfle­ge­an­ge­bo­te bereit­stel­len. In den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren ist die Zahl der Tages­pfle­ge­plät­ze im Frei­staat deut­lich – um rund 36 Pro­zent – gestie­gen. Wie die Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin erläu­ter­te sind die Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te zustän­dig, auf eine regio­nal bedarfs­ge­rech­te Pfle­ge-Infra­struk­tur hin­zu­wir­ken. Und klar ist auch: Pla­nun­gen für die Errich­tung und die Ver­ant­wor­tung für den wirt­schaft­li­chen Betrieb von Tages­pfle­ge­plät­zen oblie­gen dem Anbie­ter. „Aber die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung betei­ligt sich im Rah­men der För­der­richt­li­nie ‚Pfle­ge – WoLe­RaF‘ an den Kosten für die demenz­ge­rech­te Innen- und Außen­raum­ge­stal­tung von Tages­pfle­ge­ein­rich­tun­gen“, berich­tet Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Huml.