MdB Andre­as Schwarz for­dert Rück­bau und Run­den Tisch für Bam­ber­ger AEO

„Der Rück­bau der Bam­ber­ger Auf­nah­me­ein­rich­tung ist mög­lich und muss ernst­haft geprüft wer­den“, for­dert der SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz. Mit einem Schrei­ben wen­det sich der SPD-Poli­ti­ker u.a. an die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung. Auch Staats­mi­ni­ste­rin Huml bit­tet der Abge­ord­ne­te um Unter­stüt­zung für ihre Hei­mat­stadt. „Sie sitzt seit Jah­ren am Kabi­netts­tisch und trägt die Ent­schei­dun­gen der Staats­re­gie­rung mit. Wir kön­nen dem Gelän­de eine neue Per­spek­ti­ve geben, wenn wir unse­re Kräf­te bün­deln. Ich hof­fe, dass unse­re Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten am glei­chen Strang zie­hen“, so Schwarz.

Der SPD Poli­ti­ker begrüßt die Erklä­rung der Bam­ber­ger CSU, die Stadt Bam­berg im Inter­es­se der Anwoh­ner zu unter­stüt­zen: „Ich habe Hoff­nung, dass Frau Huml und Herr Sil­ber­horn auf mei­nen Vor­schlag jetzt ein­ge­hen, an einem Run­den Tisch eine Stra­te­gie für den Rück­bau der AEO zu entwickeln.“
Zuletzt spra­chen Bun­des­kanz­le­rin Mer­kel und Mini­ster­prä­si­dent See­ho­fer von den guten Erfah­run­gen, die man mit Ein­rich­tun­gen wie zum Bei­spiel der AEO in Bam­berg gemacht habe. „Ich kann mich nicht erin­nern, dass Frau Mer­kel oder Herr See­ho­fer sich ein­mal direkt vor Ort erkun­digt haben. Von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die an mich her­an­tre­ten höre ich etwas ande­res. Ich kann die­se Erfah­rung hier bei uns in Bam­berg jeden­falls nicht tei­len“, ent­geg­net Schwarz.

Noch min­de­stens bis zum Jahr 2025 soll das Gelän­de der Auf­nah­me und Rück­füh­rung von bis zu 3400 Asyl­be­wer­bern die­nen. Aktu­ell unter­schrei­tet die AEO mit rund 1100 beleg­ten Plät­zen die Kapa­zi­täts­gren­ze deutlich.

Schwarz schlägt des­halb vor, die Ein­rich­tung schritt­wei­se zurück­zu­bau­en. „Das wäre mehr als nur ein poli­ti­sches Zei­chen, dass man die Sor­gen und Anlie­gen der Bevöl­ke­rung ernst nimmt. Wir kön­nen den Woh­nungs­markt ent­la­sten, indem wir Über­ka­pa­zi­tä­ten nach und nach abbauen.“

„2015 muss­te gehan­delt wer­den. Der Staat hat freie Flä­chen genützt, damit Men­schen in der Not erst­mal ein Dach über den Kopf bekom­men. Heu­te über­wiegt aber das Pro­blem auf dem Woh­nungs­markt. Stu­den­ten, Fami­li­en, aner­kann­te Asyl­be­wer­ber– vie­len könn­te man bezahl­ba­ren Wohn­raum leicht zur Ver­fü­gung stel­len.“ Kon­kret schlägt Schwarz den schritt­wei­sen Rück­bau der AEO bis 2020 auf 1500 Plät­ze vor. Das ent­sprä­che auch dem Kapa­zi­täts­ma­xi­mum, auf das sich der Bam­ber­ger Stadt­rat ursprüng­lich eini­gen konnte.

Die Poli­tik müs­se ver­ste­hen, dass eine Mas­sen­un­ter­kunft mit 3400 Plät­zen auf engen Raum für eine Stadt mit 72 000 Ein­woh­nern zu hoch bemes­sen sei. Schwarz plä­diert schon lan­ge für klei­ne­re und dezen­tra­le­re Ein­rich­tun­gen. „Hier gelingt Inte­gra­ti­on bes­ser. Initia­ti­ven und Ehren­amt­li­chen Hel­fern wird die Arbeit erleich­tert. Man kann auf die Bedürf­nis­se der Men­schen bes­ser ein­ge­hen. Kon­flikt­po­ten­ti­al und Kri­mi­na­li­tät nimmt gegen­über Groß­un­ter­künf­ten auto­ma­tisch ab“, so Schwarz.