Bam­ber­ger SPD bean­tragt Geld zur Neu­pla­nung der AEO

Die SPD Stadt­rats­frak­ti­on hat sich in ihrer letz­ten Frak­ti­ons­sit­zung inten­siv mit der Zukunft der Auf­nah­me­ein­rich­tung Ober­fran­ken (AEO) in Bam­berg beschäf­tigt und deut­lich gemacht, dass sie einer Ver­schie­bung oder Ver­län­ge­rung, über das mit der Staats­re­gie­rung ver­ein­bar­te Jahr 2025, nicht akzep­tie­ren wird.

„Wir erwar­ten, dass sich die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung an die Abspra­chen und Ver­ein­ba­run­gen mit der Stadt Bam­berg hält“, so der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Klaus Stier­in­ger. Die SPD Stadt­rats­frak­ti­on hat mit Skep­sis die Plä­ne von Uni­on, FDP und Grü­ne anläss­lich der Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen im Bund zur Kennt­nis genom­men, im gesam­ten Bun­des­ge­biet zen­tra­le Ein­rich­tun­gen für Asyl­be­wer­ber wie in Bam­berg zu schaffen.

Der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Klaus Stier­in­ger erklär­te, er befürch­te, dass „bei Ver­wirk­li­chung die­ser Plä­ne die AEO in Bam­berg als Dau­er­ein­rich­tung erhal­ten blei­be und noch stär­ker die Über­schrei­tung der vom Bam­ber­ger Stadt­rat gefor­der­ten Ober­gren­ze von 1500 Asyl­be­wer­bern drohe.“

Stadt­rat Heinz Kunt­ke, finanz­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD, erin­ner­te dar­an, dass die AEO auf Zeit ange­legt sei und im Jahr 2025 auf­ge­las­sen wer­den soll. „Die­se Zusa­ge müs­se die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung ein­hal­ten, wobei dabei eine beson­de­re Ver­ant­wor­tung der Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml zukom­me“, so Heinz Kunt­ke. „Die Bam­ber­ger Mini­ste­rin habe als Kabi­netts­mit­glied nicht nur die Mög­lich­keit, son­dern die aus­drück­li­che Pflicht sich für die Belan­ge Bam­bergs in Mün­chen ein­zu­set­zen und dafür zu sor­gen, dass die Zahl von 1500 Asyl­be­wer­bern in der AEO nicht über­schrit­ten und die Zusa­ge der Schlie­ßung im Jah­re 2025 ein­ge­hal­ten wer­de“, so Heinz Kunt­ke wei­ter. Heinz Kunt­ke erklär­te dabei, dass bereits mit dem Haus­halt 2018 ein stu­fen­wei­ser Rück­bau bis 2025 von der SPD Frak­ti­on bean­tragt wer­de und ent­spre­chen­de Pla­nungs­mit­tel für die Ent­wick­lung des Gelän­des bean­tragt wer­den. „Die Lie­gen­schaft der AEO wird drin­gend für die Schaf­fung bezahl­ba­ren Wohn­raums, auch für aner­kann­te Asyl­be­wer­ber, benö­tigt.“, betont Klaus Stier­in­ger. Inge­borg Eich­horn, Mit­glied im Ombuds­team der AEO, sieht die jet­zi­ge Ein­rich­tung wei­ter­hin nur als Über­gangs­lö­sung und sprach sich für eine dezen­tra­le Auf­nah­me­ein­rich­tung aus. „Die SPD Stadt­rats­frak­ti­on bleibt bei ihrer For­de­rung nach einer grund­sätz­lich dezen­tra­len Unter­brin­gung von Flücht­lin­gen“, so Inge­borg Eich­horn. Es sei­en zwar auch durch die Arbeit des Ombuds­teams Fort­schrit­te und Ver­bes­se­run­gen für die Asyl­su­chen­den erreicht wor­den, aller­dings sei eine Ein­rich­tung, wie die AEO in Bam­berg, auf Grund ihrer Grö­ße nicht unpro­ble­ma­tisch und wer­de nicht nur von den Anlie­gern mit zuneh­men­der Skep­sis betrach­tet. Posi­tiv beur­teilt die SPD Stadt­rats­frak­ti­on die ersten bau­li­chen Maß­nah­men ent­lang der AEO. „Dass nun­mehr ein Geh- und Rad­weg ent­lang der Pödel­dor­fer­stra­sse gebaut wer­de und die Ver­le­gung des Ein­gangs zur AEO bevor­ste­he ist zu begrü­ßen und trägt dem Anlie­gen der Anwoh­ner Rech­nung“, so Klaus Stieringer.