Mela­nie Huml: Bay­ern ver­stärkt Kampf gegen Antibiotikaresistenzen

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin zum 5. Bad Staf­fel­stei­ner Wund­kon­gress: Stärk­ste Waf­fe gegen Infek­ti­ons­krank­hei­ten muss erhal­ten bleiben

Bay­ern ver­stärkt den Kampf gegen Anti­bio­ti­ka­re­si­sten­zen. Dar­auf hat die baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml am Sams­tag anläss­lich des 5. Bad Staf­fel­stei­ner Wund­kon­gres­ses hin­ge­wie­sen. Huml beton­te: „Anti­bio­ti­ka sind unse­re stärk­ste Waf­fe für eine Viel­zahl von Infek­ti­ons­krank­hei­ten. Aber Anti­bio­ti­ka­re­si­sten­zen las­sen die­se Waf­fe unwirk­sam wer­den – des­halb müs­sen wir gegen sie ent­schie­den vorgehen.“

Das baye­ri­sche Kabi­nett hat­te am ver­gan­ge­nen Diens­tag in Mün­chen den baye­ri­schen Akti­ons­plan gegen Anti­bio­ti­ka­re­si­sten­zen beschlos­sen. Huml unter­strich: „Die Bekämp­fung von anti­bio­ti­ka­re­si­sten­ten Erre­gern besitzt hohe Prio­ri­tät in der Gesund­heits­po­li­tik Bay­erns. Bereits seit 2008 haben wir umfas­sen­de Maß­nah­men zur Bekämp­fung der Anti­bio­ti­ka­re­si­sten­zen sowie zur Ver­bes­se­rung der Hygie­ne in den medi­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen eingeleitet.“

Die Mini­ste­rin füg­te hin­zu: „Die bis­he­ri­gen Maß­nah­men zei­gen bereits Erfol­ge, müs­sen aber ange­sichts der zuneh­men­den glo­ba­len Bedeu­tung von Anti­bio­ti­ka­re­si­sten­zen fort­ge­führt wer­den. Dar­über hin­aus wol­len wir neue Pro­jek­te und Maß­nah­men zur Bekämp­fung der Anti­bio­ti­ka­re­si­sten­zen in Angriff nehmen.“

Wesent­li­che Zie­le sind, die wei­te­re Ver­brei­tung bis­her bekann­ter mul­ti­re­si­sten­ter Erre­ger (MRE) zu ver­hin­dern und die Ent­ste­hung wei­te­rer Resi­sten­zen zu ver­mei­den. Außer­dem sol­len der Anti­bio­ti­ka­ver­brauch ver­rin­gert und neue Ver­fah­ren zur Bekämp­fung der Anti­bio­ti­ka­re­si­sten­zen ent­wickelt wer­den. Der Akti­ons­plan ent­hält acht kon­kre­te Handlungsfelder.

Huml erläu­ter­te: „Es soll auch ein Leit­fa­den für Ärz­te zur Anti­bio­ti­ka­the­ra­pie ent­ste­hen. Gleich­zei­tig wol­len wir die Bevöl­ke­rung ver­stärkt über das The­ma Anti­bio­ti­ka und Resi­stenz­ent­wick­lung auf­klä­ren. Klar ist: Nicht jeder Schnup­fen muss mit Anti­bio­ti­ka behan­delt werden.“

In Bay­ern besteht bereits eine umfas­sen­de über­re­gio­na­le Netz­werk­ak­ti­vi­tät zur Bekämp­fung von mul­ti­re­si­sten­ten Erre­gern. 2008 wur­de die Lan­des­Ar­beits­ge­mein­schaft Mul­ti­re­si­sten­te Erre­ger (LARE) und 2012 das Baye­ri­sche Akti­ons­bünd­nis gegen Anti­bio­ti­ka­re­si­sten­zen (BAKT) gegrün­det. Hier fin­det eine inten­si­ve Zusam­men­ar­beit bei der Erstel­lung von Emp­feh­lun­gen zum Umgang mit MRE und Anti­bio­ti­ka statt.