Zukunfts­ta­ge Lebens­mit­tel 2017 in Kulm­bach: Eine Land­kar­te der Zukunft

Podiumsdiskussion mit Live-Chat: Prof. Franz-Theo Gottwald (Schweisfurth-Stiftung), Stephan Becker-Sonnenschein (BESO & Partner), Dr. Alexander Fink (ScMI AG), Heike Zeller, Rüdiger Strobel (Landmetzgerei Strobel), Moderator Werner Prill. Foto: Parot / Cluster Ernährung
Podiumsdiskussion mit Live-Chat: Prof. Franz-Theo Gottwald (Schweisfurth-Stiftung), Stephan Becker-Sonnenschein (BESO & Partner), Dr. Alexander Fink (ScMI AG), Heike Zeller, Rüdiger Strobel (Landmetzgerei Strobel), Moderator Werner Prill. Foto: Parot / Cluster Ernährung

Der Clu­ster Ernäh­rung hat gemein­sam mit dem Max Rub­ner-Insti­tut und dem KErn vom 19. bis 20. Okto­ber durch die „Zukunfts­ta­ge Lebens­mit­tel“ geführt. Zwei Tage lang stan­den die Zukunft – oder viel­mehr die Zukünf­te in Form von acht ver­schie­de­nen, eigens ent­wickel­ten Sze­na­ri­en – der Ernäh­rungs­wirt­schaft und der Ver­brau­cher im Mit­tel­punkt. „Neue Wege den­ken. Zukunft gestal­ten“ war das Mot­to der Zukunfts­ta­ge Lebens­mit­tel 2017 in Kulm­bach. Die Refe­ren­ten berich­te­ten über den Ist-Zustand der Ernäh­rungs­wirt­schaft in Bay­ern und dar­über, in wel­che Rich­tun­gen die Ernäh­rungs­wirt­schaft sich auf der „Land­kar­te der Zukunft“ bewe­gen könnte.

Zum Down­load

Der „Bran­chen­re­port Ernäh­rungs­wirt­schaft Bay­ern 2017“ sowie das Sze­na­rio­hand­buch kön­nen unter fol­gen­dem Link her­un­ter­ge­la­den wer­den: https://www.cluster-bayernernaehrung. de/innovation/innovationsveranstaltungen/zukunftstage-lebensmittel.html

Überblick über die acht Szenarien, ©Cluster Ernährung

Über­blick über die acht Sze­na­ri­en, ©Clu­ster Ernährung

Eine Land­kar­te der Zukunft

Dr. Alex­an­der Fink von der ScMI AG stell­te das Kern­stück der Ver­an­stal­tung vor: die acht eigens für die Zukunfts­ta­ge Lebens­mit­tel ent­wickel­ten Sze­na­ri­en. Er beton­te, dass es nicht „die eine“ Zukunft gibt. Das Ziel von Sze­na­ri­en sei es viel­mehr, über mög­li­che Zukünf­te nach­zu­den­ken – ohne die­se vor­her­sa­gen zu wol­len. Die acht Sze­na­ri­en erge­ben dabei zusam­men eine Land­kar­te der Zukunft, die als Test­um­ge­bung genutzt wer­den kann: Was bedeu­tet wel­ches Sze­na­rio für das eige­ne Unter­neh­men? Wenn das die Zukunft ist, wel­che Wei­chen soll­ten dafür jetzt gestellt wer­den? Um es mit den Wor­ten von Dr. Alex­an­der Fink kurz und knapp auf den Punkt zu brin­gen: „Die Zukunft darf uns über­ra­schen – aber sie soll uns nicht überrumpeln.“

Betei­li­gung via Live-Chat

Die über hun­dert Teil­neh­men­den konn­ten die Sze­na­ri­en anhand einer Rei­he aus­ge­wähl­ter Fra­gen per Abstim­mung via Smart­phone bewer­ten: Dabei kam her­aus, dass die Teil­neh­mer die Zukunfts­bil­der „Global& Fair-Sze­na­rio“ (Sze­na­rio 05), „Digi­ta­li­sie­rungs-Sze­na­rio“ (Sze­na­rio 03) sowie „Export-Sze­na­rio“ (Sze­na­rio 04) als die wahr­schein­lich­sten ansa­hen – Zukünf­te, bei denen eine brei­te Inno­va­ti­on mit dis­rup­ti­ver Digi­ta­li­sie­rung ein­her­geht. Unklar ist jedoch, ob die Ent­wick­lung eher hin zu mehr Dere­gu­lie­rung bzw. zu Inno­va­tio­nen mit gerin­ger Rück­sicht auf Kun­den­wün­sche geht oder ob sich eher ver­brau­cher- und markt­ge­trie­be­ne Inno­va­tio­nen und Digi­ta­li­sie­rungs-Nischen durch­set­zen. Bei der anschlie­ßen­den Podi­ums­dis­kus­si­on war die Mög­lich­keit gege­ben, sich via Live-Chat zu betei­li­gen, was auch rege genutzt wur­de. Am Abend ging es zum Emp­fang hoch auf die Kulm­ba­cher Plas­sen­burg, um „Real life“-Diskussionen und der Ver­net­zung mit Musik und Essen den ent­spre­chen­den Raum zu bieten.

Zukunfts­räu­me für die geleb­te Praxis

An Tag 2 wur­den die Sze­na­ri­en in zwei „Zukunfts­räu­men“ mit unter­schied­li­cher Aus­rich­tung auf die Anwen­dung in der Pra­xis ver­deut­licht. In Zukunfts­raum 1 ging es um Ver­brau­cher­mo­ti­ve, regio­na­le Viel­falt und Qua­li­täts­vor­ga­ben. Zur Spra­che kamen Prak­ti­ker, die das „Regio­na­le Viel­falts-Sze­na­rio“ in ihrem Unter­neh­men mit Erfolg umset­zen sowie Exper­ten, die ver­deut­lich­ten, was die Ent­wick­lung in Rich­tung des Regio­na­len Viel­falts­sze­na­ri­os für Unter­neh­men, Poli­tik und Ver­brau­cher bedeu­tet. In Zukunfts­raum 2 wur­de der Fokus auf Inve­sti­ti­ons­trei­ber, Kapi­tal­ge­ber sowie Han­dels­ab­kom­men und damit eine glo­ba­ler aus­ge­rich­te­te Zukunft gelegt.

Die näch­sten Zukunfts­ta­ge sind für 2019 geplant.