Span­nung bei der Abnah­me der Turm­be­krö­nung: Neu­er Mei­len­stein für Sanie­rung von St. Michael

Abnahme der Turmbekrönung

Abnah­me der Turmbekrönung

Eines der größ­ten Gerü­ste, das jemals in Bam­berg auf­ge­baut wur­de, steht der­zeit weit­hin sicht­bar am Micha­els­berg. Ein Groß­teil der Fas­sa­den an den Klo­ster­ge­bäu­den ist durch Gerüst, Folie und Ver­net­zung der­zeit nicht ein­seh­bar. Die Ein­rü­stung der Micha­els­kir­che Außen und Innen ist bis auf einen klei­nen Bereich im Abtei­gar­ten seit Wochen bereits fer­tig­ge­stellt. Die mäch­ti­gen Gerü­ste an den Tür­men stei­gen bis auf eine Höhe von ca. 65 m an. Die sta­ti­sche Instand­set­zung der Kir­che St. Micha­el ver­läuft im vor­ge­se­he­nen knapp bemes­se­nen Zeitplan.

Mit Fer­tig­stel­lung der Turm­ge­rü­ste wur­den umge­hend die Arbei­ten an den Turm­hel­men begon­nen. Die Dach­ein­deckung bei­der Tür­me ist bereits abge­nom­men und mit ihr auch die Turm­zier, bestehend aus ver­gol­de­tem Kreuz und Kugel. Neben einer mate­ri­al­tech­ni­schen Über­ar­bei­tung erhal­ten die­se bei­den Turm­be­krö­nun­gen beim Wie­der­auf­set­zen eine neue sta­bi­le Hal­te­rung auf den stei­len Turm­spit­zen. Die span­nen­de Fra­ge bei jeder Abnah­me einer Bekrö­nung ist: Was befin­det sich in der Kugel? Wur­den bei vor­ma­li­gen Sanie­run­gen soge­nann­te „Zeit­kap­seln“ ein­ge­legt, gefüllt mit Mün­zen, Schrif­ten, und manch abge­bro­che­nem Pfei­fen­kopf eines Hand­wer­kers? Mit Wie­der­auf­set­zen der Turm­zier wird in jedem Fall eine neue, aktu­el­le Zeit­kap­sel von Heu­te in die Kugel ein­ge­bracht. Neben einer aktu­el­len Tages­zei­tung, einem Satz der aktu­el­len Münz­wäh­rung und Infor­ma­tio­nen zur der­zei­ti­gen Sanie­rung des Klo­sters wird sicher auch Zeit­ge­schicht­li­ches dar­in Platz fin­den. Dies­mal wur­de zudem, hoch oben in den Turm­spit­zen „Fei­er­abend­schie­fer“ gefun­den, auf denen sich die Hand­wer­ker ver­gan­ge­ner Sanie­run­gen über meh­re­re Jahr­hun­der­te ver­ewigt hatten.

In ein paar Tagen wird die Dach­sa­nie­rung am Ost­chor abge­schlos­sen sein, das Wet­ter­schutz­dach wird in die­sem Bereich zurück­ge­baut und die neue Schie­fer­eindeckung von der Stadt aus sicht­bar. Auch die Arbei­ten am Quer­schiff­dach ste­hen kurz vor dem Abschluss. Über dem Lang­schiff der Kir­che wird der­zeit, für die geplan­te Instand­set­zung wäh­rend der Win­ter­mo­na­te, das Wet­ter­schutz­dach aufgebaut.

Im Rah­men des Bun­des­pro­gramms “Natio­na­le Pro­jek­te des Städ­te­baus- Zukunfts­in­ve­sti­ti­ons­pro­gramm (ZIP)“ wer­den bis Ende 2018 wei­te Tei­le der ehe­ma­li­gen Klo­ster­an­la­ge St. Micha­el restau­riert. Sie gilt als eines der Wahr­zei­chen der dem UNESCO-Welt­erbe zuge­hö­ri­gen Alt­stadt von Bam­berg. Für die Pfle­ge und den Erhalt des beein­drucken­den Gebäu­de­en­sem­bles ist die Bür­ger­spi­tal­stif­tung Bam­berg als Eigen­tü­me­rin verantwortlich.