Blick über den Zaun: Kon­zert­pia­ni­stin und Kom­po­ni­stin Gali­na Vra­che­va in Bad Steben

Symbolbild Bildung

Die Kunst der Improvisation

Hörern von Bay­ern Klas­sik ist sie längst kei­ne Unbe­kann­te mehr: die Kon­zert­pia­ni­stin und Kom­po­ni­stin Gali­na Vra­che­va. Regel­mä­ßig impro­vi­siert sie live im Stu­dio über spon­ta­ne Publi­kums­wün­sche und hat mit die­sem For­mat längst eine rich­ti­ge Fan­ge­mein­de erobert. Bevor sie am 5. Novem­ber wie­der beim Baye­ri­schen Rund­funk zu hören sein wird, kommt die außer­ge­wöhn­li­che Künst­le­rin nach Ober­fran­ken. Nicht wie gewohnt in der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te Haus Mar­teau des Bezirks Ober­fran­ken, son­dern aus­nahms­wei­se im benach­bar­ten Bad Steben wird sie vom 9. bis zum 13. Okto­ber einen Mei­ster­kurs für Pia­ni­sten ver­an­stal­ten. Die Bau­maß­nah­men für einen neu­en Kon­zert­saal auf dem Gelän­de des Hau­ses Mar­teau machen die Ände­rung vor­über­ge­hend not­wen­dig. Das Abschluss­kon­zert fin­det dann am 12. Okto­ber um 19 Uhr in der Katho­li­schen Begeg­nungs­stät­te in der Bad­stra­ße 21 in 95138 Bad Steben statt.

Gali­na Vra­che­va gilt seit Jah­ren als gefrag­te Pia­ni­stin, aber glei­cher­ma­ßen auch als eine von weni­gen Musi­ke­rin­nen und Musi­kern, die aus dem Steh­greif her­aus über eine Bild­be­schrei­bung, ein Stich­wort oder sogar über ein Gefühl am Kla­vier impro­vi­sie­ren kön­nen. In ihrem Mei­ster­kurs geht es der Pia­ni­stin vor allem dar­um, die Schü­ler auf Auf­nah­me­prü­fun­gen, Haupt­fach- und Diplom­prü­fun­gen sowie auf Wett­be­wer­be vorzubereiten.
Gali­na Vra­che­va wur­de in Plov­div, Bul­ga­ri­en, gebo­ren und hat­te schon früh ihre Lust am frei­en, impro­vi­sier­ten Musi­zie­ren ent­deckt. Über das Akkor­de­on kam sie schließ­lich zum Klavier.

Mit 15 Jah­ren wur­de sie in das Tschai­kow­sky-Kon­ser­va­to­ri­um in Mos­kau auf­ge­nom­men und schloss nach fünf Jah­ren mit Best­no­ten ab. Wei­te­re Stu­di­en folg­ten an der Hoch­schu­le in Mün­chen, wo sie auch ihren ersten Lehr­auf­trag bekam. Heu­te lebt Gali­na Vra­che­va in Zürich und unter­rich­tet unter ande­rem am Tschai­kow­sky-Kon­ser­va­to­ri­um in Kiew und seit dem Jahr 2000 als Gast­do­zen­tin am Kon­ser­va­to­ri­um in Amster­dam. Als Kom­po­ni­stin schrieb sie bereits Kla­vier­wer­ke, Opern (unter ande­rem über den bekann­ten Schwei­zer Schrift­stel­ler Gott­fried Kel­ler), Kam­mer­mu­sik, Lie­der, eine Sin­fo­ni­sche Dich­tung und Filmmusik.

Hier­zu­lan­de wur­de Gali­na Vra­che­va neben der Hör­funk­sen­dung „Wunsch­mu­sik“ auch als Kon­zert­pia­ni­stin bekannt. Sie war unter ande­rem beim Beet­ho­ven­fest in Bonn, im Münch­ner Her­ku­les­saal und in der Ton­hal­le Zürich auf­ge­tre­ten. Orche­ster­part­ner waren dabei die Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker, das Litaui­sche Kam­mer­or­che­ster oder die St. Peters­burg Came­ra­ta. Beim CD-Label Deut­sche Gram­mo­phon erschien 2009 ihre Dop­pel-CD „Die Kunst der Para­phra­se“, auf der Gali­na Vra­che­va in vir­tuo­ser Wei­se und in den unter­schied­lich­sten Sti­len über Schwei­zer Volks­lie­der improvisiert.

Sowohl die Mei­ster­kur­se, als auch die Abschluss­kon­zer­te sto­ßen im Aus­weich­quar­tier in Bad Steben auf gro­ße Reso­nanz, freut sich der ober­frän­ki­sche Bezirks­tags­prä­si­dent Dr. Gün­ther Denz­ler. Im Umfeld der Inter­na­tio­na­le Musik­be­geg­nungs­stät­te Haus Mar­teau in Lich­ten­berg wer­de der­zeit mit einem Kosten­auf­wand von 3,2 Mil­lio­nen Euro ein neu­er Ver­an­stal­tungs­saal errich­tet. Wei­te­re Infor­ma­ti­on: www​.haus​-mar​teau​.de.

Abschluss­kon­zert des Mei­ster­kur­ses für Kla­vier, Kon­zert­im­pro­vi­sa­ti­on für Kla­vier und Kla­vier­en­sem­ble mit Gali­na Vracheva

  • Don­ners­tag, 12.10.2017, 19 Uhr, Katho­li­sche Begeg­nungs­stät­te, Bad­stra­ße 21, 95138 Bad Steben
  • Ein­tritt: 9 Euro, ermä­ßigt 8 Euro