Sams-Erfin­der Paul Maar: „Eltern soll­ten öfter aus der Bibel vorlesen“

Symbolbild Religion

Inter­view mit Bis­tums­ma­ga­zin „Leben“: Bam­ber­ger Autor fin­det lang­sam den Weg zurück zur Kirche

Der Kin­der­buch­au­tor Paul Maar („Das Sams“) appel­liert an die Eltern, ihren Kin­dern mehr aus der Bibel vor­zu­le­sen. Ins­be­son­de­re das Alte Testa­ment sei „ein Fun­dus von Geschich­ten und Mythen“, sag­te der 79-Jäh­ri­ge im Inter­view mit dem Maga­zin „Leben im Erz­bis­tum Bam­berg“, das in die­sen Tagen an alle katho­li­schen Haus­hal­te in der Diö­ze­se kosten­los ver­schickt wird. Das Alte Testa­ment wer­de den Kin­dern oft vor­ent­hal­ten, weil es angeb­lich grau­sam sei. Dabei habe ihn als Kind zum Bei­spiel die Geschich­te von David und Goli­ath immer inner­lich gestärkt, wenn er sich von ande­ren Kin­dern unter­drückt und gemobbt gefühlt habe.

Er selbst habe kei­ne guten Erin­ne­run­gen an sei­ne katho­li­sche Erzie­hung durch sei­ne Groß­mutter. Er habe jeden Mor­gen um 5 Uhr auf­ste­hen müs­sen, um mit ihr zur Früh­mes­se zu gehen. Mäd­chen anzu­schau­en sei unkeusch und ver­bo­ten gewe­sen. „Ich habe lan­ge gebraucht, bis ich als jun­ger Mann Sexua­li­tät nicht mehr als schlecht und befleckend emp­fun­den habe. Von daher muss­te ich mich erst von die­ser reli­giö­sen Erzie­hung lösen.“ Inzwi­schen fin­de er aber lang­sam den Weg zurück zur Kir­che, sag­te Maar.

Der gebür­ti­ge Schwein­fur­ter, der in Bam­berg lebt, wird im Dezem­ber 80 Jah­re alt. Vor dem Tod hat er kei­ne Angst. Was danach kommt, weiß er nicht: „Aber wahr­schein­lich benei­de ich schon die, die sich in die­ser Fra­ge wirk­lich sicher sind.“

Das voll­stän­di­ge Inter­view steht unter
www​.leben​.erz​bis​tum​-bam​berg​.de/​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​n​/​p​a​u​l​-​m​aar