Hoher Besuch aus Chi­na im Kli­ni­kum Forchheim

Hefeng Bai (Gesundheitsministerium), Ling Zhu (Anhui Provincial Hospital) Jinquan Wang (Übersetzer, Anhui Provincial Hospital), Dr. Lorenz Breuer (Universitätsklinikum Erlangen), Dr. Jürgen Gschossmann (Klinikum Forchheim), Sven Oelkers (Klinikum Forchheim), Dong Zhao, Geliang Xu und Hui Zhang (Gesundheitsministerium) Foto@Mateusz Scibor
Hefeng Bai (Gesundheitsministerium), Ling Zhu (Anhui Provincial Hospital) Jinquan Wang (Übersetzer, Anhui Provincial Hospital), Dr. Lorenz Breuer (Universitätsklinikum Erlangen), Dr. Jürgen Gschossmann (Klinikum Forchheim), Sven Oelkers (Klinikum Forchheim), Dong Zhao, Geliang Xu und Hui Zhang (Gesundheitsministerium) Foto@Mateusz Scibor

Von der hohen Qua­li­tät und den struk­tu­rier­ten Abläu­fen beein­druckt“, zeig­ten sich der stell­ver­tre­ten­de Gesund­heits­mi­ni­ster der chi­ne­si­schen Pro­vinz Shan­dong, Dong Zhao, und Geliang Xu, der Geschäfts­füh­rer und Ärzt­li­che Direk­tor des Anhui Pro­vin­cial Hos­pi­tal in Hef­ei, die sich am 12. Sep­tem­ber auf einer Stipp­vi­si­te im Kli­ni­kum Forch­heim die Not­fall­am­bu­lanz, die Radio­lo­gie und die Schlag­an­fall-Ein­heit ansa­hen. Die sechs­köp­fi­ge Dele­ga­ti­on infor­mier­te sich am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Erlan­gen und im Kli­ni­kum Forch­heim über die tele­me­di­zi­ni­sche Schlaganfallversorgung.

Ein Schlag­an­fall ist eine plötz­li­che Durch­blu­tungs­stö­rung im Gehirn, die umge­hend ärzt­lich behan­delt wer­den muss. Das Zeit­fen­ster zwi­schen Sym­ptom­be­ginn und Beginn einer zuge­las­se­nen Throm­bo­ly­se­the­ra­pie beträgt nur 4,5 Stun­den! Um schnel­le und kom­pe­ten­te Hil­fe auch im länd­li­chen Raum zu gewähr­lei­sten grün­de­te sich vor zehn Jah­ren das „Schlag­an­fall­netz­werk mit Tele­me­di­zin in Nord­bay­ern“, kurz STE­NO. Seit der Grün­dung des Netz­wer­kes ist das Kli­ni­kum Forch­heim Mit­glied in die­sem Ver­bund. Unter Koor­di­na­ti­on des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Erlan­gen wer­den der­zeit 18 Kran­ken­häu­ser der Regel- und Schwer­punkt­ver­sor­gung in Mittel‑, Ober- und Unter­fran­ken sowie Thü­rin­gen mit den über­re­gio­na­len Schlag­an­fall­zen­tren der Regi­on in Bay­reuth, Erlan­gen und Nürn­berg vernetzt.

Mit einer Flä­che von 157.000 km² – mehr als dop­pelt so groß wie Bay­ern – und 591 Einwohnern/​km² hat die Pro­vinz Shan­dong eben­falls einen hohen Anteil an länd­li­cher Bevöl­ke­rung, des­sen Schlag­an­fall­ver­sor­gung mit wei­ten Wegen ver­bun­den ist.

Wäh­rend eines Tele­kon­sils wird modern­ste tele­me­di­zi­ni­sche Tech­nik ein­ge­setzt, die durch Wis­sen­schaft­ler des Kopf­kli­ni­kums der Uni­ver­si­tät Erlan­gen in Zusam­men­ar­beit mit Fir­men aus der Metro­pol­re­gi­on ent­wickelt und kon­fi­gu­riert wur­de. So wird bei­spiels­wei­se dem Kli­ni­kum Forch­heim eine bestimm­te Daten­band­brei­te garan­tiert zur Ver­fü­gung gestellt, um gleich nach der Auf­nah­me des Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten in Forch­heim eine video­ge­steu­er­te neu­ro­lo­gi­sche Fern­un­ter­su­chung durch­füh­ren und alle zusätz­li­chen Unter­su­chungs­be­fun­de, wie z.B. Schä­del-Com­pu­ter­to­mo­gra­phien oder Kern­spin­auf­nah­men, aus­tau­schen zu können.

Vor Ort über­zeug­ten sich die Besu­cher von der Qua­li­tät der tele­me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung von Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten im Kli­ni­kum Forch­heim. In einem Rund­gang durch das Haus stell­te Ober­ärz­tin Bar­ba­ra Wil­lac­zek, die die Forch­hei­mer Schlag­an­fallein­heit von Anfang an auf­ge­baut hat und seit Jah­ren lei­tet, die ein­zel­nen Sta­tio­nen der Ver­sor­gung der betrof­fe­nen Pati­en­ten vor.