“Beton­flut-Volks­be­geh­ren” erfolg­reich in Forch­heim gestartet

Blume im Teer

In die Listen für das vor 2 Wochen gestar­te­te Volks­be­geh­ren „Damit Bay­ern Hei­mat bleibt: Beton­flut ein­däm­men“ haben sich in Forch­heim laut Grü­nen­spre­cher Emme­rich Huber bereits über 200 Bür­ger ein­ge­tra­gen. Huber ist begei­stert vom Enga­ge­ment der Forch­hei­mer, die teil­wei­se gezielt zum Unter­schrei­ben an den Info­stand der Grü­nen kom­men und froh sind, daß end­lich etwas gegen die über­bor­den­de Ver­sie­ge­lung der Land­schaft unter­nom­men wird. Huber kon­tert auch ent­schie­den die Kri­tik von Gemein­de­tags-Prä­si­dent Uwe Brandl, der die Initia­ti­ve für ver­fas­sungs­wid­rig und schäd­lich für die Wirt­schaft hält und erklärt, die Gemein­den gin­gen sorg­sam mit Grund und Boden um.

Schon den Ver­fas­sungs­ein­wand hält Huber, selbst Jurist, für abwe­gig. „Im Gegen­teil“ sagt er, „ die Baye­ri­sche Ver­fas­sung ent­hält in Arti­kel 141 einen kla­ren Auf­trag an Staat und Gemein­den, Land­schaft und Natur zu schüt­zen. Daß Staat und Gemein­den die­sem Auf­trag gera­de nicht nach­kom­men, ist lei­der unüber­seh­bar und die­ser Flä­chen­fraß muß gestoppt werden.“

Das betont auch Lisa Badum, Grü­ne Direkt­kan­di­da­tin für den Land­kreis Forch­heim-Bam­berg. Ange­sichts der Rea­li­tät von rd. 13 Hekt­ar Land­schafts­ver­brauch je Tag fin­det sie die Aus­sa­gen Brandls fast schon zynisch. Ihr gehe es per­sön­lich gera­de dar­um, nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten zu för­dern und Öko­no­mie und Öko­lo­gie zusam­men­zu­brin­gen. Das Volks­be­geh­ren behin­de­re weder Gemein­den noch Unter­neh­mer. Es gehe dar­um, intel­li­gen­ter zu pla­nen, auf­ge­las­se­ne Gewer­be­ge­bie­te wie­der zu nut­zen und ins­ge­samt end­lich sorg­sa­mer mit den natür­li­chen Res­sour­cen umzu­ge­hen. Sie ist über­zeugt, daß die erste Hür­de des Volks­be­geh­rens, näm­lich 25.000 Unter­stüt­zer, sicher und schon in abseh­ba­rer Zeit erreicht wird.

Die Grü­nen wei­sen dar­auf hin, daß die Unter­schrif­ten­li­sten auch am Sams­tag 23. Sep­tem­ber wie­der von 9.30 bis 13 Uhr an ihrem Info­stand in der Fuß­gän­ger­zo­ne ausliegen.