Grü­ner Flash­mob in Bam­berg zeig­te den Flä­chen­fraß und star­te­te Unter­schrif­ten­samm­lung für das Volksbegehren

90 qm Flä­chen­ver­sie­ge­lung pro Minute

Nur knapp zwei Minu­ten brauch­ten die Hel­fe­rin­nen und Hel­fer, um 90 qm auf dem Bam­ber­ger Max­platz mit Recht­ecken aus Pap­pe zu bedecken – und doch waren sie zu lang­sam. Denn eine Flä­che in die­ser Grö­ße ver­schwin­det in Bay­ern in jeder Minu­te unter Asphalt und Beton. Das bedeu­tet, dass alle 68 Minu­ten eine Flä­che in der Grö­ße des Max­plat­zes ver­sie­gelt wird.

Um die­sem Flä­chen­fraß ver­bind­lich für alle Kom­mu­nen auf unter fünf Hekt­ar pro Tag (statt bis­her 13,1 Hekt­ar) in Bay­ern zu begren­zen, star­te­te vor kur­zem das Volks­be­geh­ren „Damit Bay­ern Hei­mat bleibt: Beton­flut ein­däm­men.“, getra­gen von den Grü­nen, der ÖDP und der Arbeits­ge­mein­schaft bäu­er­li­che Land­wirt­schaft (AbL).

Zum offi­zi­el­len Auf­takt in Bam­berg kam am ver­gan­ge­nen Diens­tag Sigi Hagl, die Lan­des­vor­sit­zen­de der baye­ri­schen Grü­nen. Zusam­men mit Lisa Badum, Spit­zen­kan­di­da­tin der Grü­nen in Ober­fran­ken, sowie Mit­glie­dern der GAL und der Forch­hei­mer Grü­nen nahm sie an der sym­bo­li­schen Ver­sie­ge­lung des Max­plat­zes teil und sam­mel­te Unter­schrif­ten für das Volksbegehren.

Der Flä­chen­ver­brauch der ver­gan­ge­nen 20 Jah­re ver­nich­te­te Acker- und Wie­sen­land von mehr als 8.000 Bau­ern­hö­fen – und zwar für immer. Lisa Badum und Sigi Hagl wie­sen auf die Fol­gen hin: Zer­stö­rung der natür­li­chen Lebens­grund­la­gen, Ver­ödung der Orts­ker­ne und ver­stärk­te Hoch­was­ser­ge­fahr. Für die baye­ri­sche Kul­tur­land­schaft eine Überlebensfrage.