GAL Bam­berg: Anstieg der Zahl von Jugend­li­chen ohne Schulabschluss

Symbolbild Bildung

GAL will kom­mu­na­le Ein­fluss­mög­lich­kei­ten für eine Reduk­ti­on des Anteils von Jugend­li­chen ohne Schul­ab­schluss prüfen

Immer mehr Jugend­li­che ver­las­sen die Schu­le ohne einen Abschluss. Zu die­sem Ergeb­nis kommt eine Stu­die des Deut­schen Cari­tas-Ver­bands und des Rhei­nisch-West­fä­li­schen Insti­tuts für Wirt­schafts­for­schung im Juni 2017. Beson­ders auf­fäl­lig: In Bam­berg ist, im Ver­gleich mit der baye­ri­schen und der gesamt­deut­schen Ent­wick­lung, ein über­pro­por­tio­na­ler Anstieg zu ver­zeich­nen. Im Jahr 2014 hat­te ein Jugend­li­cher aus 26 kei­nen Schul­ab­schluss, im Jahr dar­auf war es ein Jugend­li­cher aus 20.

„Der Anstieg der Schul­ab­gän­ger und Schul­ab­gän­ge­rin­nen ohne einen Schul­ab­schluss inner­halb eines Jah­res ist bedenk­lich“, meint GAL-Stadt­rat Dr. Tobi­as Rausch. Die Stadt­ver­wal­tung sol­le daher auch Daten zu 2016 vor­le­gen und eine Ein­schät­zung über die mög­li­chen Grün­de für den Anstieg ange­ben. Die­se Ergeb­nis­se kön­nen für die Bam­ber­ger Bil­dungs­land­schaft auf­schluss­reich sein und einen Bau­stein für evi­denz­ba­sier­te bil­dungs­po­li­ti­sche Ent­schei­dun­gen auf kom­mu­na­ler Ebe­ne darstellen.

Die Autoren der Stu­die argu­men­tie­ren, dass auch auf kom­mu­na­ler Ebe­ne ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten bestün­den, um den Anteil Jugend­li­cher ohne Schul­ab­schluss zu redu­zie­ren. Dies kön­ne durch geziel­te Ange­bo­te wie bei­spiels­wei­se die Stär­kung der Schul­so­zi­al­ar­beit, eine frü­he För­de­rung von Schüler*innen, Berufs­be­ra­tung und ‑ori­en­tie­rung sowie der Eltern­ar­beit geschehen.

Rausch for­dert daher die Ver­wal­tung auf, kon­kre­te Vor­schlä­ge zu machen, wie mit der zusätz­li­chen Schaf­fung oder Inten­si­vie­rung sol­cher Maß­nah­men dazu bei­getra­gen wer­den kann, den Anteil von Jugend­li­chen ohne Schul­ab­schluss zu ver­rin­gern. Er erin­nert dar­an, dass Bam­berg als Schul- und Bil­dungs­stadt auch Ver­ant­wor­tung gegen­über den Jugend­li­chen hat, die aus dem Schul­sy­stem her­aus zu fal­len dro­hen. Mit ent­spre­chen­den Maß­nah­men kön­ne man auch im kom­mu­na­len Wir­kungs­kreis zu bes­se­ren Chan­cen auf dem Aus­bil­dungs- und Arbeits­markt beitragen.