Stadt­wer­ke Bay­reuth gehen auf Num­mer sicher

Bernd Traue (DVGW), Tobias Schröppel (TS kompakt), Klaus Markolf (Leiter Netzmanagement), Andreas Waibel (Leiter Fernwärme und Contracting), Guido Müller (Leiter Netzbetrieb), Jürgen Bayer (Geschäftsführer) und Jürgen Kramer (Meister im Gas- und Wasserbereich)
Bernd Traue (DVGW), Tobias Schröppel (TS kompakt), Klaus Markolf (Leiter Netzmanagement), Andreas Waibel (Leiter Fernwärme und Contracting), Guido Müller (Leiter Netzbetrieb), Jürgen Bayer (Geschäftsführer) und Jürgen Kramer (Meister im Gas- und Wasserbereich)

Wer mit Strom und Gas han­tiert, soll­te auf­pas­sen, was er tut. Genau das machen die Stadt­wer­ke Bay­reuth – das Unter­neh­men geht auf Num­mer sicher: Es hat sei­ne Arbeit in den tech­ni­schen Berei­chen von unab­hän­gi­gen Pro­fis durch­leuch­ten lassen.

Gut ein Jahr haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth gear­bei­tet und sich immer wie­der die eine Fra­ge gestellt: Tun wir alles, um mög­lichst sicher zu arbei­ten? Denn Gefah­ren­quel­len gibt es im Geschäft des Ener­gie- und Was­ser­ver­sor­gers genug. „Wer sich neben einem Strom- und Gas­netz auch noch um ein Fern­wär­me­netz und die Was­ser­ver­sor­gung Bay­reuths küm­mert, kämpft mit vie­len Her­aus­for­de­run­gen“, sagt Geschäfts­füh­rer Jür­gen Bay­er. „Die Sicher­heit steht bei uns über allem: Zum einen die Sicher­heit für unse­re Kun­den, jeder­zeit mit Strom, Gas, Wär­me und Was­ser ver­sorgt zu wer­den. Und zum ande­ren die Sicher­heit, dass nie­mand ver­letzt wird. In all die­sen Berei­chen sind wir gut unter­wegs, aber das heißt ja nicht, dass man sich nicht mehr ver­bes­sern kann.“ Des­we­gen haben sich die Stadt­wer­ke Bay­reuth dazu ent­schie­den, sich durch­leuch­ten las­sen. Dabei das Ziel immer klar vor Augen: Ein Sicher­heits­ma­nage­ment ein­zu­füh­ren, das den kri­ti­schen Blicken außen­ste­hen­der Prü­fer standhält.

Ver­ant­wort­lich dafür sind die Tech­ni­schen Füh­rungs­kräf­te Klaus Mar­kolf, Gui­do Mül­ler und Andre­as Waibel. „Für sich betrach­tet haben wir auch bis­her die Regeln ein­ge­hal­ten und ordent­lich gear­bei­tet“, sagt Klaus Mar­kolf, der das Netz­ma­nage­ment bei den Stadt­wer­ken Bay­reuth lei­tet. Geset­ze und der eige­ne Anspruch hät­ten das schon immer sicher­ge­stellt. „Wir woll­ten aber noch einen Schritt wei­ter gehen und unser Tech­ni­sches Sicher­heits­ma­nage­ment von außen testen las­sen.“ Frei­wil­lig, wie er betont. Zur Vor­be­rei­tung acker­ten sich Mar­kolf und sein etwa 15-köp­fi­ges Pro­jekt-Team durch einen Berg von rund 700 Fra­gen, die die eigent­li­che Über­prü­fung durch meh­re­re Fach­ver­bän­de (DVGW für den Gas- und Was­ser­be­reich; FNN für den Strom­be­reich; AGFW für den Wär­me­be­reich) vorbereiten.

Sämt­li­che Risi­ken unter die Lupe genommen

Über­prüft haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth bei­spiels­wei­se Schutz­aus­rü­stun­gen, ob sämt­li­che Erste-Hil­fe-Kur­se auch recht­zei­tig auf­ge­frischt wer­den und ob die Stadt­wer­ke auch All­rad­fahr­zeu­ge haben, falls ihr Ein­satz die Mit­ar­bei­ter in unweg­sa­mes Gelän­de führt. Oder ob die Mit­ar­bei­ter wich­ti­ge Doku­men­te auch unter­wegs am Tablet abru­fen kön­nen. „Das ist wich­tig, schließ­lich betreu­en wir vie­le ver­schie­de­ne tech­ni­sche Anla­gen und jede hat ihre Beson­der­hei­ten, auf die man auf­pas­sen muss“, betont Klaus Mar­kolf. Außer­dem haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth sämt­li­che Risi­ken im tech­ni­schen Bereich unter die Lupe genom­men. Zum Bei­spiel sei unter­sucht wor­den, ob Kri­mi­nel­le in die Stadt­wer­ke-Anla­gen her­ein­kom­men kön­nen. „In einem unse­rer Schalt­häu­ser haben wir fest­ge­stellt, dass ein Zugangs­be­reich zusätz­lich gesi­chert wer­den soll­te. Da ist jetzt ein zusätz­li­cher Zaun davor und die Schei­ben selbst sind mit einem Glas­bruch­mel­der gesichert.“

„Wir haben auf jeden Fall auch bis­her schon sicher gear­bei­tet“, sagt Klaus Mar­kolf. „Aber die Zer­ti­fi­zie­rung hat uns dabei gehol­fen, unser Level in eini­gen Berei­chen zu stei­gern.“ Zum Bei­spiel bei der Fra­ge, ob die Stadt­wer­ke nach­wei­sen kön­nen, dass Bau, Betrieb und Instand­hal­tung der tech­ni­schen Anla­gen immer in Ord­nung war. „Gera­de in die­sem Bereich hat­ten wir eini­ge Haus­auf­ga­ben zu erle­di­gen“, erzählt Mar­kolf. „In punc­to elek­tro­ni­scher Doku­men­ta­ti­on haben wir eini­ge Din­ge glatt gezo­gen – so ist immer und jeder­zeit nach­voll­zieh­bar, was wir gemacht haben.“

Sicher­heits­vor­teil für die Kun­den der Stadtwerke

Eines von vie­len Bei­spie­len: Jetzt gebe es ein For­mu­lar, auf dem die Stadt­wer­ke-Mit­ar­bei­ter ver­mer­ken kön­nen, wenn in der Haus­in­stal­la­ti­on eines Kun­den etwas nicht stimmt – bei­spiels­wei­se ein Gas­rohr ver­ro­stet ist. „Wir geben den Kun­den einen Hin­weis und erkun­di­gen uns spä­ter, ob das Pro­blem schon beho­ben wur­de“, erklärt Klaus Mar­kolf. „So arbei­ten wir gemein­sam mit unse­ren Kun­den an deren Sicherheit.“

Die Haus­auf­ga­ben haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth sehr gut erle­digt. Das zumin­dest war das Ergeb­nis der Prü­fer. Auf Herz und Nie­ren haben sie die Arbeit der Stadt­wer­ke Bay­reuth kon­trol­liert. Gut vier Tage lang. Dann stand fest: Grü­nes Licht für das Tech­ni­sche Sicher­heits­ma­nage­ment der Stadt­wer­ke, das allen Vor­ga­ben ent­spricht. Jetzt gel­te es, nicht nach­zu­las­sen, betont Geschäfts­füh­rer Jür­gen Bay­er: „Wir haben eini­ge Ver­bes­se­run­gen ein­ge­führt, die wir mit Leben fül­len müs­sen – sonst bringt unse­ren Kun­den und uns das schö­ne Zer­ti­fi­kat rein gar nichts.“