GAL Bam­berg: Der Bus­ver­kehr muss ver­bes­sert werden

GAL for­dert deut­li­che Auf­wer­tung des Bus­ver­kehrs, um die Akzep­tanz des umwelt­freund­li­chen Ver­kehrs­mit­tels zu gewährleisten

Seit der – auch aus wirt­schaft­li­chen Grün­den durch­ge­führ­ten – „Lini­en­op­ti­mie­rung“ im Herbst 2016 ist der Unmut über die Stadt­bus­an­bin­dung in Tei­len der Bevöl­ke­rung groß, wie jetzt Ger­trud Leu­mer und Chri­sti­an Hader von Frak­ti­on und Vor­stand der Grün-Alter­na­ti­ven Liste (GAL) Bam­berg in einer gemein­sa­men Pres­se­mit­tei­lung erklä­ren. Teils ungün­sti­ge Ver­läu­fe und schlech­te Tak­tun­gen stün­den in kei­ner Rela­ti­on zu den seit Jah­ren immer wei­ter stei­gen­den Ticketpreisen.

„Für vie­le Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger sind die Kür­zun­gen und Umstruk­tu­rie­run­gen unver­ständ­lich – gera­de wenn es gut fre­quen­tier­te Lini­en­ver­läu­fe betrifft“ erklärt Chri­sti­an Hader und meint wei­ter: „Ins­be­son­de­re älte­re Men­schen nut­zen den Stadt­bus oder sind gar dar­auf ange­wie­sen, aber auch Jün­ge­re sind immer öfter bereit, das Auto ein­mal ste­hen zu las­sen. Beim öffent­li­chen Nah­ver­kehr zu spa­ren, ist daher ein kom­plett fal­sches Signal.“

Nach Mei­nung von Hader und Leu­mer lie­ße sich der Kosten­druck für die Stadt­wer­ke durch geeig­ne­te Maß­nah­men durch­aus dämp­fen. „Die inner­städ­ti­schen Park­ko­sten für das Auto haben sich seit dem Jahr 2000 im Schnitt um ca. 20% ver­teu­ert, die Ticket­prei­se für den Stadt­bus sind im glei­chen Zeit­punkt um durch­schnitt­lich bei­na­he 40% und somit dop­pelt so stark ange­stie­gen“, rech­net Ger­trud Leu­mer vor. „Hier müs­sen wir anset­zen, um den Bus gegen­über dem Auto als das attrak­ti­ve­re Ver­kehrs­mit­tel für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu etablieren.“

Auch der Han­del muss nach Mei­nung der GAL ein­be­zo­gen wer­den. „Statt einer Park­ko­sten­rück­erstat­tung soll­ten Ein­zel­han­del und auch Stadt­mar­ke­ting viel­mehr auf eine Bus­ko­sten­rück­erstat­tung set­zen und die Kund*innen beloh­nen, die sich umwelt­freund­lich in der Stadt bewe­gen“, so Leu­mer und Hader.
Wie wich­tig es ist, die Ver­kehrs­mit­tel des Umwelt­ver­bunds zu för­dern und den ÖPNV attrak­tiv zu machen, zeigt nach Ansicht der Grü­nen die aktu­el­le Debat­te zu den über­höh­ten Stick­oxid­wer­ten in den Städ­ten. Für den Bus­ver­kehr stellt der Bund den Kom­mu­nen nun im so genann­ten Mobi­li­täts­fonds Gel­der zur Ver­fü­gung. „Um die­se Mit­tel muss sich die Stadt Bam­berg aller­dings auch bemü­hen, und zwar umge­hend – von selbst kom­men sie nicht“, for­dert Chri­sti­an Hader.