Land­kreis Forch­heim: Tag des offe­nen Denk­mals am 10.09.2017

Veranstaltungsplakat

Ver­an­stal­tungs­pla­kat

„Geschich­te zum Anfas­sen“ – Tag des offe­nen Denk­mals am 10.09.2017

Am Sonn­tag, 10. Sep­tem­ber 2017, fin­det wie­der der Tag des offe­nen Denk­mals statt. In ganz Deutsch­land öff­nen rund 7.500 histo­ri­sche Bau­denk­ma­le, Parks oder archäo­lo­gi­sche Stät­ten ihre Türen – so auch im Land­kreis Forchheim.

In die­sem Jahr steht der Tag des offe­nen Denk­mals unter dem Mot­to „Macht und Pracht“. Das Mot­to bezieht sich auf Denk­ma­le, die welt­li­che und reli­giö­se Macht­ver­hält­nis­se abbil­den. Archi­tek­tur und Kunst drücken seit jeher den Wunsch ihrer Erbau­er, Erschaf­fer und Auf­trag­ge­ber aus, Schön­heit, Wohl­stand, welt­li­che und reli­giö­se Macht­an­sprü­che abzubilden.
Jedes Denk­mal erzählt uns immer viel über die sozia­len und kul­tu­rel­len Ver­hält­nis­se der Zeit sei­ner Ent­ste­hung und Nut­zung. Doch sind wir tat­säch­lich heu­te noch in der Lage, die Denk­ma­le als Geschichts­zeug­nis­se und Infor­ma­ti­ons­quel­len im Sin­ne ihrer Bau­zeit rich­tig zu deuten?
Der Land­kreis Forch­heim lädt zu einem Streif­zug in die Ver­gan­gen­heit ein. „Geschich­te zum Anfas­sen“, das bie­tet der Denk­mal­tag dem Besu­cher dabei in ein­ma­li­ger Weise.

Pro­gramm:

Egloff­stein: Burg Egloffstein

  • Adres­se: Rit­ter­gas­se 80b, 91349 Egloffstein
  • Beschrei­bung: Die Burg Egloff­stein, auf einer Fels­na­se über dem Tru­bach­tal gele­gen, ist seit dem 11. Jahr­hun­dert Stamm­sitz der Frei­herrn von und zu Egloff­stein. Noch heu­te woh­nen die Schloss­her­ren auf der hoch­mit­tel­al­ter­li­chen Adelsburg.
  • Füh­rung um 11.00 Uhr zu einem Kosten­bei­trag von 4,00 Euro pro Person

Forch­heim: Kaiserpfalz

  • Adres­se: Kapel­len­str. 16, 91301 Forchheim
  • Beschrei­bung: Forch­heim war über vie­le Jahr­hun­der­te die wich­tig­ste Festungs­stadt des Hoch­stifts Bam­berg. Da Bam­berg selbst nur völ­lig unzu­rei­chend befe­stigt war, zogen sich die Fürst­bi­schö­fe bevor­zugt in die Festung Forch­heim zurück. Vor­her dien­te die sog. Kai­ser­pfalz bereits als wich­ti­ges Macht- und Reprä­sen­ta­ti­ons­zen­trum des Hoch­stifts. Die Kai­ser­pfalz gilt als Denk­mal von natio­na­ler Bedeu­tung und gehört zu den wich­tig­sten Pro­fan­bau­ten Süd­deutsch­lands. Die fürst­bi­schöf­li­che Resi­denz, die vom Bam­ber­ger Bischof Lam­bert von Brunn im spä­ten 14. Jahr­hun­dert erbaut wur­de, ist beson­ders durch ihre kost­ba­ren, spät­go­ti­schen Wand­ma­le­rei­en bekannt. Das Gebäu­de beher­bergt das Pfalz­mu­se­um Forch­heim mit drei Spe­zi­al­mu­se­en: das Archäo­lo­gie­mu­se­um Ober­fran­ken, das Stadt- und das Trach­ten­mu­se­um. Zusätz­lich kann man gleich neben­an in der Kase­mat­te das Erleb­nis­mu­se­um Rote Mau­er besuchen.
  • kosten­lo­se „High­light“ – Füh­rung um 10.30 Uhr und um 14.30 Uhr

Forch­heim: Altes Beziks­amt und St. Gereon

  • Adres­se: Am Strecker­platz 3, 91301 Forchheim
  • Beschrei­bung: Das Objekt wur­de ursprüng­lich 1685 für Katha­ri­na Sophie von Eyb errich­tet, Schwe­ster des Fürst­bi­schofs Mar­quard Seba­sti­an Schenk von Stauf­fen­berg. Ab 1694 wur­de es zum fürst­bi­schöf­li­chen Amts­haus umfunk­tio­niert und dien­te den Stadt­schult­hei­ßen als Amts- und Wohn­sitz. Die Kapel­le St. Gere­on dien­te für die Mäch­ti­gen aus Bam­berg als „Hof­ka­pel­le“. Sie wird als Stif­tung des Forch­hei­mer Bür­gers Georg Wal­rab in einer Urkun­de vom 28. April 1515 erst­mals erwähnt. Das Gebäu­de wur­de 1896 pro­fa­niert. Der Land­kreis Forch­heim gestal­te­te das Gebäu­de mit Hil­fe der EU-Maß­nah­me LEA­DER­plus, der Ober­fran­ken­stif­tung und der Spar­kas­se Forch­heim zu einem Kul­tur­zen­trum um.
  • kosten­lo­se Füh­rung in St. Gere­on um 14.00 Uhr und um 15.00 Uhr

Göß­wein­stein: Basilika

  • Adres­se: Bal­tha­sar-Neu­mann-Str. 2, 91327 Gößweinstein
  • Beschrei­bung: Die Pfarr- und Wall­fahrts­kir­che zur Hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit wur­de von 1730 – 1739 errich­tet und gehört zu den bedeu­tend­sten Schöp­fun­gen der Spät­ba­rock­ar­chi­tek­tur Fran­kens. Sie gilt als sakra­les Mei­ster­werk des gro­ßen Archi­tek­ten Bal­tha­sar Neu­mann, des­sen Schloss- und Kir­chen­bau­ten einen Höhe­punkt der Barock­ar­chi­tek­tur in Euro­pa bil­den. Die Pracht fürst­bi­schöf­li­cher Ansprü­che bezüg­lich von Sakral­bau­ten wird hier veranschaulicht.
  • kosten­lo­se Füh­rung des Regio­nal­kan­tors um 15.00 Uhr

Streit­berg: Burg­rui­ne Neideck

  • Adres­se: zu Fuß vom Park­platz des Frei­ba­des in Streit­berg ereich­bar; Am Frei­bad 7, 31346 Wiesenttal
  • Beschrei­bung: Die schlüs­sel­ber­gi­sche Burg Nei­deck war Macht­zen­trum der gesam­ten Regi­on im 13./14. Jahr­hun­dert. Heu­te ist sie das Wahr­zei­chen der Frän­ki­schen Schweiz. Von die­ser Burg aus­ge­hend wur­den die Macht- und Herr­schafts­ver­hält­nis­se für das gesam­te Reich mit­ge­prägt, als es die Wit­tels­ba­cher im Wesent­li­chen dem letz­ten Schlüs­sel­ber­ger zu ver­dan­ken hat­ten, dass sie zu höch­ster poli­ti­scher Macht im Reich gelang­ten. Erst­mals 1219 urkund­lich erwähnt sol­len die wesent­li­chen Erkennt­nis­se der archäo­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen mit der Auf­be­rei­tung der Burg­an­la­ge als „Archäo­lo­gi­scher Park“ mit­ge­teilt werden.
  • kosten­lo­se Burg­füh­rung um 10.00 Uhr; Treff­punkt: äuße­re Vorburg

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum „Tag des offe­nen Denkmals“

Der Tag des offe­nen Denk­mals ist der deut­sche Bei­trag zu den Euro­pean Heri­ta­ge Days unter der Schirm­herr­schaft des Euro­pa­rats. Alle 50 Län­der der euro­päi­schen Kul­tur­kon­ven­ti­on betei­li­gen sich im Sep­tem­ber und Okto­ber an dem Ereig­nis. Seit 1993 koor­di­niert die Deut­sche Stif­tung Denk­mal­schutz den Tag des offe­nen Denk­mals in Deutsch­land. Der gro­ße Erfolg des Tags des offe­nen Denk­mals wird getra­gen vom part­ner­schaft­li­chen Mit­ein­an­der der loka­len und regio­na­len Ver­an­stal­ter wie Ver­ei­nen und Ehren­amt­li­chen, Kir­chen­ge­mein­den, Denk­mal­be­sit­zern, Denk­mal­nut­zern und Denk­mal­be­hör­den. Der Tag des offe­nen Denk­mals ist eine ein­ge­tra­ge­ne Mar­ke der Deut­schen Stif­tung Denkmalschutz.