Land­rats­amt Bam­berg zum The­ma „ICE – Strul­len­dorf- Hirschaid – Altendorf“

Bahnunterführung Hirschaid. Foto: Landratsamt Bamberg
Bahnunterführung Hirschaid. Foto: Landratsamt Bamberg

„Beim ICE-Aus­bau sit­zen wir mit unse­ren Gemein­den im sel­ben Abteil“

Nach­dem sich die Bau­ar­bei­ten im nörd­li­chen Bereich des Land­krei­ses Bam­berg all­mäh­lich dem Ende zunei­gen, erreicht der ICE-Aus­bau nun auch den Bereich süd­lich von Bam­berg. Betrof­fen sind dem­nach die Gemein­den Strul­len­dorf, Hirschaid, Alten­dorf und But­ten­heim. Die Unter­la­gen für das not­wen­di­ge Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren wur­den mitt­ler­wei­le an die Trä­ger öffent­li­cher Belan­ge ver­sandt, die nun Gele­gen­heit Zeit haben, ihre Äuße­run­gen hier­zu vorzubringen.

Auch für den Land­kreis Bam­berg hat sich durch die­se Maß­nah­me ein unmit­tel­ba­rer erster Bezug erge­ben, weil die Kreis­stra­ße BA27 in Hirschaid die Bahn unter­quert und ein hier bestehen­des Pump­werk den geplan­ten Bau­maß­nah­men im Wege steht. Die dadurch anste­hen­de Maß­nah­me wur­de im Rah­men der Sit­zung des Bau- und Wirt­schafts­aus­schus­ses durch Miche­al Dot­ter­weich, Fach­be­reich „Kreis­ei­ge­ner Tief­bau“, vor­ge­stellt. Da die Bahn als Bau­herr die Ver­ur­sa­che­rin des erfor­der­li­chen Pump­werk­neu­baus ist, gehen auch die ent­ste­hen­den Kosten in Höhe etwa 2,1 Mio. Euro zu Lasten der Bahn. Den Mit­glie­dern des Bau- und Wirt­schafts­aus­schus­ses fiel es damit auch leicht, der hier­zu not­wen­di­gen Kreu­zungs­ver­ein­ba­rung zuzustimmen.

Im Rah­men der Sit­zung sprach Bür­ger­mei­ster Klaus Homann, Hirschaid, auch die Pro­ble­ma­tik der geplan­ten Voll­sper­rung der Orts­durch­fahrt in Hirschaid an. „Wo sol­len die täg­lich mehr als 10.000 Fahr­zeu­ge bei einer Voll­sper­rung hin? Ein unvor­stell­ba­res Sze­na­rio!“, so Bür­ger­mei­ster Homann.

„Wir wer­den uns gegen eine Voll­sper­rung weh­ren“, bekräf­tig­te Land­rat Johann Kalb und führ­te wei­ter aus: „Wenn der Land­kreis Bam­berg auch nur in Teil­be­rei­chen unmit­tel­bar betrof­fen sein wird, so ist es doch die kla­re Vor­ga­be, dass der Land­kreis sei­ne Gemein­den unter­stützt! Beim ICE-Aus­bau sit­zen wir mit unse­ren Gemein­den im sel­ben Abteil!“ Bereits im nörd­li­chen Bereich habe die unmit­tel­ba­re und inten­si­ve Zusam­men­ar­beit mit den Gemein­den sehr Vie­les im posi­ti­ven Sin­ne beein­flusst, so der Land­rat wei­ter. Auch hier habe sich gezeigt, dass ein recht­zei­ti­ges und gemein­sa­mes Vor­ge­hen enorm wich­tig ist. Bei­spiel­haft nann­te er hier­bei das auf Drän­gen des Land­krei­ses und der Gemein­den beauf­trag­te Gut­ach­ten für die Abwick­lung des Schie­nen­er­satz­ver­kehrs. Eben­so sei­en u.a. in den Berei­chen Lärm­schutz und Bar­rie­re­frei­heit enor­me Ver­bes­se­run­gen für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger erreicht worden.

Land­rat Kalb sprach des­halb unmit­tel­bar eine Ein­la­dung an die betrof­fe­nen Bür­ger­mei­ster aus, um zeit­nah in einem ersten Ter­min ein struk­tu­rier­tes Vor­ge­hen zu ver­ein­ba­ren und durch regel­mä­ßi­ge Gesprä­che und Orts­ter­mi­ne best­mög­li­che Lösun­gen zu erar­bei­ten und letzt­end­lich auch durchzusetzen.

Umge­hend fand die erste Gesprächs­run­de mitt­ler­wei­le statt und Land­rat Kalb bat die Bür­ger­mei­ster Desel, Strul­len­dorf, Homann, Hirschaid, Wag­ner, Alten­dorf und Kar­mann, But­ten­heim, ihre Anlie­gen zu kon­kre­ti­sie­ren, damit die­se dann im Paket den Ver­ant­wort­li­chen bei der Bahn, bei den betei­lig­ten Behör­den und Mini­ste­ri­en vor­ge­tra­gen wer­den können.