Eröff­nung der Wan­der­aus­stel­lung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“ in der Spar­kas­sen­haupt­stel­le in Forchheim

MdB Thomas Silberhorn (l.) eröffnete die Ausstellung, die Landtagsabgeordneter Michael Hofmann (r.) nach Forchheim holte. Die Sparkasse - in der Bildmitte Vorstandsvorsitzender Dr. Ewald Maier - stellt dafür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung.
MdB Thomas Silberhorn (l.) eröffnete die Ausstellung, die Landtagsabgeordneter Michael Hofmann (r.) nach Forchheim holte. Die Sparkasse - in der Bildmitte Vorstandsvorsitzender Dr. Ewald Maier - stellt dafür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung.

„Wer hat heu­te noch nichts ver­ges­sen, den Schlüs­sel, den Geld­beu­tel oder Unter­la­gen?“, frag­te MdL Micha­el Hof­mann in die Run­de. Wer kennt sie nicht, all­täg­li­che Situa­tio­nen, die nicht unbe­dingt Anzei­chen von Demenz sein müs­sen? Den­noch: Früh­erken­nung ist wich­tig, denn die Krank­heit wird in den mei­sten Fäl­len zu spät erkannt. Oft ist es den Pati­en­ten auch unan­ge­nehm, dar­über zu spre­chen. „Es ver­ge­hen zumeist zwei Jah­re, bis die ernüch­tern­de Dia­gno­se gestellt wird“, erklärt Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Micha­el Hof­mann bei sei­nen ein­lei­ten­den Wor­ten zur Eröff­nung der Wan­der­aus­stel­lung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“ in der Spar­kas­sen­haupt­stel­le in Forchheim.

Vie­le Unter­stüt­zer der Akti­on, dar­un­ter Land­rat Her­mann Ulm, Ober­bür­ger­mei­ster Uwe Kirsch­stein, Bür­ger­mei­ster aus den umlie­gen­den Gemein­den und eini­ge Stadt- und Kreis­rä­te waren gekom­men, um der Eröff­nung durch Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Tho­mas Sil­ber­horn bei­zu­woh­nen. „Mit einer immer älter wer­den­den Gesell­schaft erwach­sen auch neue Her­aus­for­de­run­gen. Für die Poli­tik, aber auch die Gesell­schaft“, so Sil­ber­horn. Wenn Men­schen durch Demenz ihre Selb­stän­dig­keit ver­lie­ren, lie­ge es an uns, dass sie nicht auch ihre Wür­de ver­lie­ren, führ­te der Abge­ord­ne­te wei­ter aus. Die Aus­stel­lung tra­ge dazu bei, für die­ses wich­ti­ge The­ma zu sensibilisieren.

Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Micha­el Hof­mann dank­te der Spar­kas­se mit ihren Vor­stän­den Dr. Ewald Mai­er und Harald Reinsch, die ihre Räu­me für die Aus­stel­lung zur Ver­fü­gung gestellt haben. „Sie unter­stüt­zen damit die Baye­ri­sche Demenz­stra­te­gie des Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­ums“, so der Abge­ord­ne­te. Eine Demenz­er­kran­kung – gera­de im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um – habe auch Aus­wir­kun­gen auf die Fami­li­en. „Erst hat der Betrof­fe­ne mit sei­ner Krank­heit zu kämp­fen. Sie rückt auf­grund des Ver­ges­sens für ihn aber immer mehr in den Hin­ter­grund“. Hof­mann ver­deut­licht dies anhand des erschrecken­den Gedan­kens, wenn einen die eige­ne Mut­ter oder der eige­ne Vater nicht mehr erken­nen. „Spä­te­stens durch die Pfle­ge­be­dürf­tig­keit erwach­sen Pro­ble­me für die Ange­hö­ri­gen. Die Aus­wir­kun­gen der Demenz drin­gen damit bis tief in die Fami­li­en ein. Es ist eine kräf­te­zeh­ren­de Auf­ga­be, bei der staat­li­che Hil­fe allein nicht aus­reicht. Es ist ein The­ma, dem wir uns auch gesell­schaft­lich stel­len müs­sen“, ermu­tigt Hof­mann die Besu­cher dazu, auf Infor­ma­ti­ons- und Hilfs­an­ge­bo­te für Betrof­fe­ne und deren Ange­hö­ri­ge hin­zu­wei­sen. Die Aus­stel­lung­kann bis zum 11. August wäh­rend der Öff­nungs­zei­ten besich­tigt werden.