Bahn­gip­fel bekräf­tigt Elek­tri­fi­zie­rung der Franken-Sachsen-Magistrale

Poli­ti­scher Rücken­wind für die Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le: Beim jüng­sten Baye­risch-Tsche­chi­schen Bahn­gip­fel in Furth i. W. haben Bun­des­ver­kehrs­mi­ni­ster Alex­an­der Dob­rindt, sein tsche­chi­scher Amts­kol­le­ge Dan Ťok sowie der Baye­ri­sche Innen- und Ver­kehrs­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann die Elek­tri­fi­zie­rung der Schie­nen­ver­bin­dung, die für eine lei­stungs­fä­hi­ge Anbin­dung Bay­reuths an den Eisen­bahn­fern­ver­kehr uner­läss­lich ist, erneut bestätigt.

27 Jah­re nach dem Fall des Eiser­nen Vor­hangs wur­de die drin­gen­de Not­wen­dig­keit sowohl des Aus­baus der Eisen­bahn­haupt­strecke Nürnberg–Marktredwitz–Prag als auch der Ver­bin­dung München–Furth i. W.–Prag betont. Bun­des­ver­kehrs­mi­ni­ster Dob­rindt kün­dig­te an, dass das Aus­bau­vor­ha­ben München–Prag wie erwar­tet noch vor der Bun­des­tags­wahl in den „Vor­dring­li­chen Bedarf“ des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans 2030 auf­ge­nom­men wird. Damit sol­len bei­de Vor­ha­ben in den näch­sten 13 Jah­ren ver­wirk­licht werden.

Staats­mi­ni­ster Herr­mann beton­te, dass zwi­schen die­sen bei­den Pro­jek­ten kei­ne Kon­kur­renz bestehe. Bei­de Schie­nen­strecken müss­ten elek­tri­fi­ziert und moder­ni­siert wer­den. Dies ent­spricht auch den Pla­nun­gen der Euro­päi­schen Uni­on für das Trans­eu­ro­päi­sche Kern­netz, wel­ches der Ver­knüp­fung der Natio­nal­staa­ten dient und für das hohe Inve­sti­ti­ons­zu­schüs­se zur Ver­fü­gung gestellt wer­den können.

„Für die Stadt und die Regi­on ist es von erheb­li­cher Bedeu­tung, dass sich alle Sei­ten – Bund, Tsche­chi­en und der Frei­staat Bay­ern – auf die­ses Ergeb­nis ver­stän­digt haben“, so Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe. „Dies wird nicht nur den regio­na­len Bedürf­nis­sen von Fran­ken und der Ober­pfalz gerecht, damit wird auch der infra­struk­tu­rel­le Lücken­schluss mit­ten in Euro­pa end­lich ermög­licht. Es ist ein wei­te­rer Schritt in Rich­tung Ver­bes­se­rung der Bahn­an­bin­dung der Stadt erreicht. Wich­tig ist nun, dass die Pla­nun­gen rasch vor­an­ge­bracht werden“.

Beim Bahn­gip­fel wur­de auch bekannt, dass sich Bund und Bahn beim Gleis­aus­bau im Grenz­bahn­hof Schirn­ding geei­nigt haben. Aller­dings muss die deutsch-tsche­chi­sche System­gren­ze beim Ober­lei­tungs­strom noch fest­ge­legt wer­den. In einer gemein­sa­men Erklä­rung von Bay­ern und Tsche­chi­en zur Ver­bes­se­rung des grenz­über­schrei­ten­den Schie­nen­ver­kehrs wur­de zudem das Ziel einer durch­ge­hen­den Ver­bin­dung von Nürn­berg nach Karls­bad ver­ein­bart. Zur­zeit muss in Eger vom Regio­nal­Ex­press aus Nürn­berg auf den Schnell­zug nach Karls­bad umge­stie­gen werden.