Sonn­tags­ge­dan­ken: Wie ein Baum

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Das Leben eines Chri­sten lässt sich mit so einem Baum ver­glei­chen: Wir dür­fen in Gott wur­zeln, damit wir nicht in den Stür­men des Schick­sals den Halt ver­lie­ren. Wie der Baum sei­ne Nähr­stof­fe aus der Erde zieht, erfüllt uns der Geist Got­tes mit sei­ner Kraft. Wenn die Wur­zeln ster­ben, ist der Baum am Ende, mag er noch so kräf­tig daste­hen. Wer sich vom Evan­ge­li­um trennt, der mag zuse­hen, wo er die Kraft her­nimmt, um den Gewal­ten des Lebens stand­zu­hal­ten. Das Leben eines Chri­sten kann den Mit­men­schen Schutz und Stär­ke ver­lei­hen, wie man sich eben auch an einen Baum leh­nen, unter sei­nen Zwei­gen und Blät­tern vor Regen und all­zu hef­ti­gen Son­nen­strah­len schüt­zen kann. Wie der Baum in die Höhe wächst, so soll auch unser Chri­sten­le­ben nach oben wach­sen, denn wir dür­fen uns nicht von den Din­gen die­ser Welt beherr­schen las­sen, von unse­ren Wün­schen, Sor­gen, Aggres­sio­nen und Zwei­feln. Soll der Baum Früch­te brin­gen, braucht er jah­re­lan­ge, ja lebens­lan­ge Pfle­ge. So steht es auch mit dem Glau­ben: Bei vie­len ver­dorrt ihr Glau­bens­le­ben, weil sie mei­nen, es genü­ge der Kir­che wie einem Ver­ein anzu­ge­hö­ren: Man zahlt sei­ne Abga­ben und damit Schluss! Jeder Baum aber hat sei­ne beson­de­ren Früch­te: Äpfel, Bir­nen, Kir­schen. So steht es auch in der Gemein­de, denn der Eine kann dies, der Ande­re jenes. Nicht jeder muss feu­ri­ge Pre­dig­ten hal­ten, auch Finanz­fach­leu­te, Gemein­de­bo­ten­aus­trä­ger und Fried­hofs­gärt­ner sind wich­tig. Nie­mand über­schät­ze sich, nie­mand las­se sich entmutigen!

Abschlie­ßend grü­ße ich Sie mit fol­gen­dem Gedicht:

„Ein Baum ist schön und wie ein Zeichen.
Wir Men­schen kön­nen Bäu­men gleichen.
Die Wur­zeln grei­fen tief nach innen,
um Halt im Erd­reich zu gewinnen.

Sie trot­zen jedem Wind und Wetter
und tra­gen Stamm, Geäst und Blätter.
Wenn wir mit Gott ver­bun­den leben,
wird er uns Halt und Stär­ke geben.

Ein Baum am Was­ser kann gedeihen,
hat fri­sches, grü­nes Laub zum Freuen.
Er blüht und öff­net sich zum Lichte
und bringt zu sei­ner Zeit viel Früchte.

Wenn wir mit Gott ver­bun­den leben,
wird er uns Frucht und Freu­de geben.
Ein Baum ist schön und wie ein Zeichen.
Wir Men­schen soll­ten Bäu­men gleichen.“

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind