Zahl der Katho­li­ken im Erz­bis­tum Bam­berg leicht gestiegen

Symbolbild Religion

Zahl der Kir­chen­aus­trit­te geht wei­ter zurück

Erst­mal seit 20 Jah­ren ver­zeich­net das Erz­bis­tum Bam­berg wie­der eine stei­gen­de Zahl an Katho­li­ken. Im Jahr 2016 gehör­ten 690.623 Per­so­nen zur katho­li­schen Kir­che, im Jahr zuvor waren es noch 689.456. Die Zahl der Tau­fen stieg um 4,7 Pro­zent von 4534 auf 4746. Die Zahl der Ein­trit­te und Wie­der­auf­nah­men erhöh­te sich um 3,3 Pro­zent auf 220. Zugleich gin­gen sowohl die Todes­fäl­le (-5,1 Pro­zent auf 7118) und Aus­trit­te (-8,1 Pro­zent auf 4815) zurück. Zum letz­ten Mal war 1996 die Zahl der Katho­li­ken auf damals 803.762 gestiegen.

Ein Grund für die posi­ti­ve Ent­wick­lung ist auch die Demo­gra­fie, denn durch Migra­ti­on und den Zuzug von Flücht­lin­gen stieg auch die Gesamt­be­völ­ke­rungs­zahl. Wäh­rend auch die Zahl der Erst­kom­mu­nio­nen um 1,5 Pro­zent auf 4802 gestie­gen ist, sind die Trau­un­gen (-7,1 Pro­zent auf 1292) und Fir­mun­gen (-10,8 Pro­zent auf 3839) rückläufig.

Der­zeit sind 32,2 Pro­zent der Ein­woh­ner im Gebiet des Erz­bis­tums katho­lisch. 2010 waren es noch 34,5 Pro­zent. 2016 waren im Erz­bis­tum Bam­berg 256 Welt- und Ordens­prie­ster aktiv im Dienst, das waren fünf mehr als im Jahr zuvor. Die Quo­te der Got­tes­dienst­be­su­cher liegt bei 10,8 Prozent.

Erz­bi­schof Lud­wig Schick sag­te, die ins­ge­samt leicht posi­ti­ven Zah­len für das Jahr 2016 sei­en erfreu­lich und mach­ten Hoff­nung. Lang­fri­stig sei die Zahl der Katho­li­ken rück­läu­fig, was mit den gesell­schaft­li­chen Ver­än­de­run­gen zusam­men­hän­ge. Der demo­gra­fi­sche Wan­del sei ein Fak­tor dafür. Zum ande­ren sei aber auch die Tau­fe nicht mehr selbst­ver­ständ­lich, des Wei­te­ren hin­ter­frag­ten vie­le gläu­bi­ge Men­schen die Mit­glied­schaft in der Kir­che. „Auch wenn die Aus­tritts­zah­len im zwei­ten Jahr in Fol­ge zurück­ge­hen, so schmerzt doch jeder Ein­zel­ne, der der Kir­che den Rücken kehrt“, sag­te Schick. Die Kir­che müs­se sich pasto­ral um jeden Ein­zel­nen in Freud und Leid küm­mern und zugleich mis­sio­na­ri­scher wer­den und um neue Mit­glie­der wer­ben. Aus den Ereig­nis­sen, die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu vie­len Aus­trit­ten geführt hät­ten (Umgang mit Finan­zen, Miss­brauchs­fäl­le), sei­en Kon­se­quen­zen gezo­gen wor­den, die das Ver­trau­en der Gläu­bi­gen zurück­ge­win­nen und für die Zukunft erhal­ten sol­len. Sie müss­ten ver­stärkt fort­ge­führt wer­den. Erz­bi­schof Schick dank­te allen Katho­li­ken, die das kirch­li­che Leben im Erz­bis­tum Bam­berg mit­ge­stal­ten und durch ihre Mit­wir­kung ermög­li­chen, dass Kir­che als leben­di­ger Leib Chri­sti den Men­schen Frie­den und Heil und der gan­zen Schöp­fung das Leben in Fül­le bringe.