Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH erhält den Baye­ri­schen Organspendepreis

Dr. Thomas Breidenbach (links), Geschäftsführende Arzt der DSO-Region Bayern, und Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (rechts) überreichten den Transplantationsbeauftragten der Klinikum Bayreuth GmbH Dr. Wolfgang Pohl (2. v. l.), Leitender Oberarzt der Kinderklinik, Angelika Weiß-Köhler, Oberärztin der Klinik für Neurologie, und Dr. Michael Burger, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, den diesjährigen Organspendepreis für ihr herausragendes Engagement für die Organspende.
Dr. Thomas Breidenbach (links), Geschäftsführende Arzt der DSO-Region Bayern, und Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (rechts) überreichten den Transplantationsbeauftragten der Klinikum Bayreuth GmbH Dr. Wolfgang Pohl (2. v. l.), Leitender Oberarzt der Kinderklinik, Angelika Weiß-Köhler, Oberärztin der Klinik für Neurologie, und Dr. Michael Burger, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, den diesjährigen Organspendepreis für ihr herausragendes Engagement für die Organspende.

Aus­ge­zeich­ne­tes Enga­ge­ment für Organspende

Die Deut­sche Stif­tung Organ­spen­de zeich­net seit 2002 Kli­ni­ken aus, die sich für die Organ­spen­de im beson­de­ren Maße enga­gie­ren. In die­sem Jahr bekam die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH den Preis. Über­reicht wur­de die Urkun­de von Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml.

Bay­reuth. Die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH hat für jede Inten­siv­sta­ti­on einen eige­nen Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ten benannt und nimmt seit Jah­ren zuver­läs­sig Kon­takt mit den Koor­di­na­to­ren der Deut­schen Stif­tung Organ­spen­de (DSO) auf, um mög­li­che Organ­spen­den zu bespre­chen, so begrün­det die DSO die Preis­ver­lei­hung. Außer­dem bewei­sen alle betei­lig­ten Ärz­te und Pfle­gen­den im Pro­zess der Organ­spen­den hohe medi­zi­ni­sche Kom­pe­tenz und gro­ßes Ein­füh­lungs­ver­mö­gen. Auch außer­halb der Kli­nik klä­ren Mit­ar­bei­ter bei öffent­li­chen Vor­trä­gen über Organ­spen­de auf.

Neben der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH wur­den in die­sem Jahr noch das Kli­ni­kum rechts der Isar Mün­chen und RoMed Kli­ni­kum Rosen­heim bei einem Fest­akt in Mün­chen mit dem Organ­spen­de­preis geehrt.

Ange­li­ka Weiß-Köh­ler, Dr. Wolf­gang Pohl und Dr. Micha­el Bur­ger nah­men als Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­te der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH den Preis der Deut­schen Stif­tung Organ­spen­de (DSO) ent­ge­gen. Ins­ge­samt enga­gie­ren sich vier erfah­re­ne Fach­ärz­te aus unter­schied­li­chen Kli­ni­ken als Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­te im Kli­ni­kum Bay­reuth und der Kli­nik Hohe War­te. Die­se Auf­ga­be ist nicht selbst­ver­ständ­lich und ver­langt von Ärz­ten viel Fein­ge­fühl. „Es sind für uns immer sehr schwie­ri­ge Gesprä­che, wenn wir trau­ern­de Ange­hö­ri­ge auf das The­ma Organ­spen­de anspre­chen“, sagt Weiß-Köh­ler. Denn auch für Ärz­te ist es ein Spa­gat. „Wir kämp­fen um das Leben unse­rer Pati­en­ten und müs­sen manch­mal akzep­tie­ren, dass wir auf­grund der Erkran­kung ver­lie­ren. Dann hilft es dar­an zu den­ken, dass irgend­je­mand auch einen Kampf führt und ihn mit einer Organ­spen­de gewin­nen kann.“ Die erfah­re­ne Ober­ärz­tin geht aktiv auf Ange­hö­ri­ge zu, weil sie weiß, wie viel Gutes man damit bewir­ken kann. Laut DSO hilft ein Spen­der im Durch­schnitt zwei bis drei Men­schen, die drin­gend auf ein Organ warten.

In der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH spen­den jedes Jahr etwa zwei bis sechs Men­schen ihre Orga­ne. Neben dem per­sön­li­chen Ein­satz der Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ten bedarf es in der Kli­nik viel Auf­klä­rungs­ar­beit, gut orga­ni­sier­ter und stan­dar­di­sier­ter Abläu­fe und des Enga­ge­ments der Ärz­te und Pfle­ge­kräf­te auf den Inten­siv­sta­tio­nen, im Ope­ra­ti­ons­aal und der Nar­ko­se­ab­tei­lung. Denn für die Hirn­tod­dia­gno­stik und Spen­der­ope­ra­ti­on sind eine Viel­zahl von spe­zi­el­len Unter­su­chun­gen und Tests mit hohem zeit­li­chen und tech­ni­schen Auf­wand erfor­der­lich. „Die Aus­zeich­nung der DSO unter­streicht die lang­jäh­ri­ge sehr gute Zusam­men­ar­beit aller. Eine Team­lei­stung, auf die wir alle stolz sein kön­nen“, betont Weiß-Köhler.

Eine Bot­schaft liegt Weiß-Köh­ler und ihren Kol­le­gen sehr am Her­zen: „Jeder soll­te sich im Leben Gedan­ken dar­über machen, ob er sei­ne Orga­ne spen­den möch­te. Es ist eine Ent­schei­dungs­hil­fe für die betrof­fe­nen Angehörigen.“

Hin­ter­grund

In der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH sind vier Fach­ärz­te der Fach­rich­tun­gen Anäs­the­sie, Neu­ro­lo­gie, Herz­chir­ur­gie und Kin­der­heil­kun­de mit den Auf­ga­ben als Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­te betraut. Seit über 20 Jah­ren enga­giert sich das ein­zi­ge Kran­ken­haus der Maxi­mal­ver­sor­gung in Ober­fran­ken für die Organ­spen­de. Jedes Jahr spen­den zwi­schen zwei bis sechs Pati­en­ten ihre Orga­ne im Kli­ni­kum oder der Kli­nik Hohe Warte.