„Justiz digi­tal“ – Infor­ma­ti­ons­ta­ge an der Baye­ri­schen Justiz­aka­de­mie in Pegnitz

Symbolbild Bildung

Bay­erns Justiz­mi­ni­ster Baus­back: „Elek­tro­ni­scher Rechts­ver­kehr und elek­tro­ni­sche Akte wich­ti­ge Vor­aus­set­zun­gen, dass unse­re Justiz auch künf­tig in der Mit­te der Gesell­schaft ver­an­kert ist / Gründ­lich­keit geht vor Schnelligkeit!“

„Justiz digi­tal“ – unter die­sem Mot­to infor­miert am 18. und 19. Juli 2017 in der Baye­ri­schen Justiz­aka­de­mie in Peg­nitz eine Viel­zahl von Refe­ren­tin­nen und Refe­ren­ten über den elek­tro­ni­schen Rechts­ver­kehr und die elek­tro­ni­sche Akte. Die Infor­ma­ti­ons­ta­ge rich­ten sich vor allem an Behör­den­lei­te­rin­nen und Behör­den­lei­ter, Per­so­nal- und Rich­ter­rä­te aus der baye­ri­schen Justiz, an IT-Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sowie an Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus ande­ren Res­sorts und ande­ren Ländern.

Bay­erns Justiz­mi­ni­ster Prof. Dr. Win­fried Baus­back im Vor­feld der Ver­an­stal­tung: „Die Zukunft gehört auch in der Justiz den elek­tro­ni­schen Medi­en. Die schritt­wei­se Ein­füh­rung von elek­tro­ni­schem Rechts­ver­kehr und elek­tro­ni­scher Akte ist daher eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zun­gen dafür, dass unse­re Justiz auch künf­tig in der Mit­te der Gesell­schaft ver­an­kert ist. Dabei hat die Zuver­läs­sig­keit der Syste­me Vor­rang vor Schnel­lig­keit bei der Ein­füh­rung.“ Es sei ganz wich­tig, dass sich Gerich­te, Staats­an­walt­schaf­ten und pro­fes­sio­nel­le Ver­fah­rens­be­tei­lig­te, wie etwa Rechts­an­wäl­te hier­über mög­lichst umfas­send und fach­über­grei­fend infor­mier­ten. „Hier­für bie­tet die zwei­tä­gi­ge Ver­an­stal­tung „Justiz digi­tal“ eine her­vor­ra­gen­de Gele­gen­heit. Ich wün­sche allen Teil­neh­mern gutes Gelin­gen und rei­chen Ertrag“, so Bausback.

In einer Podi­ums­dis­kus­si­on mit dem The­ma „Wie­viel IT ver­trägt die Rechts­pfle­ge?“ am 19. Juli 2017 um 13.00 Uhr dis­ku­tiert der Amts­chef des Baye­ri­schen Justiz­mi­ni­ste­ri­ums, Mini­ste­ri­al­di­rek­tor Prof. Dr. Frank Arloth, mit dem Prä­si­den­ten des Lan­des­ar­beits­ge­richts Nürn­berg, Joa­chim Vet­ter, der Vor­sit­zen­den des Baye­ri­schen Rich­ter­ver­eins, Andrea Titz, der Prä­si­den­tin der Ost­baye­ri­schen Tech­ni­schen Hoch­schu­le Amberg-Wei­den, Prof. Dr. Andrea Klug, und Mascha Minou Lentz, Ärz­tin und Asso­cia­te-Part­ne­rin eines welt­weit füh­ren­den IT-Unter­neh­mens. Neben den The­men rund um den elek­tro­ni­schen Rechts­ver­kehr und die elek­tro­ni­sche Akte wer­den auch aktu­el­le IT-Pro­jek­te der baye­ri­schen Justiz vor­ge­stellt und an Stän­den präsentiert.

Das Pro­gramm ist auf der Inter­net­sei­te der baye­ri­schen Justiz unter
http://​www​.justiz​.bay​ern​.de/​m​e​d​i​a​/​p​d​f​/​i​t​i​n​f​o​2​0​1​7​/​1​7​0​7​1​2​_​p​r​o​g​r​a​m​m​_​j​u​s​t​i​z​_​d​i​g​i​t​a​l​.​pdf abrufbar.

Hin­ter­grund:

Seit 1. Febru­ar 2017 wird der elek­tro­ni­sche Rechts­ver­kehr schritt­wei­se bei den baye­ri­schen Amts‑, Land- und Ober­lan­des­ge­rich­ten ein­ge­führt. Am 18. Okto­ber 2017 wer­den alle Gerich­te dar­über erreich­bar sein. Ein spe­zi­el­les Über­tra­gungs­ver­fah­ren gewähr­lei­stet Ver­trau­lich­keit und schützt vor Mani­pu­la­ti­on; E‑Mail ist des­halb nicht zuge­las­sen. Der Zugang zu den Gerich­ten wird dadurch fak­tisch rund um die Uhr geöffnet.

Die elek­tro­ni­sche Gerichts­ak­te wird als wich­ti­ger zwei­ter Schritt nach­fol­gen. Ent­spre­chen­de Pilo­tie­run­gen lau­fen bereits bei den Land­ge­rich­ten Lands­hut und Regens­burg. Das Land­ge­richt Coburg wird noch in die­sem Jahr nachfolgen.