Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth: „Zurück zu den Wur­zeln, die in die Zukunft führen“

Das 67. Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth sucht 2017 gemein­sam mit Künst­lern aus aller Welt nach den Wur­zeln der Musik

Unter dem Gene­ral­the­ma „Roots to the Future” fei­ert das 67. Festi­val jun­ger Künst­ler am 2. August 2017 fest­li­che Eröff­nung in Bay­reuth im Euro­pa­saal des „Zen­trum“ – gemein­sam wird der Blick durch den Spie­gel der Ver­gan­gen­heit in die Zukunft gewor­fen und eine Spu­ren­su­che nach den Wur­zeln unse­rer künst­le­ri­schen Iden­ti­tä­ten gewagt.

„Die Aka­de­mie des Festi­vals mit 14 Work­shops und Pro­jek­ten für Chor und Orche­ster, Sän­ger­so­li­sten, Film- und Thea­ter­ma­cher, dazu unse­re Artists in Resi­dence aus Chi­na und Tsche­chi­en, Thai­land und Tune­si­en, aus Deutsch­land, Syri­en, Jor­da­ni­en und vie­le mehr! Der Fest­spiel­som­mer wird auf­re­gend und in manch künst­le­ri­schem Bereich ein­zig­ar­tig. Denn unser Gene­ral­the­ma heißt: „Roots to the Future“ – zurück zu den Wur­zeln, die in die Zukunft füh­ren“, schwärm­te Inten­dan-tin Sis­sy Tham­mer bei ihrer Präsentation.

Von 450 Teil­neh­men­den aus 30 Natio­nen wer­den beim Festi­val heu­er im August rund 80 Kon­zer­te, Events und Open Airs erar­bei­tet und vor einem inter­na­tio­na­len Publi­kum auf­ge­führt. Neben vie­len Kon­zer­ten von Chö­ren und Ensem­bles aus aller Welt wird es unter der Gesamt­lei­tung von Dr. Vla­di­mir Ivan­off drei gro­ße Pro­jek­te geben, die ver­schie­de­ne musi­ka­li­sche Wur­zeln zusam­men­brin­gen. Damit setzt das Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth auch in die­sem Jahr auf das Mit­ei-nan­der der ver­schie­de­nen Künst­ler aus aller Welt und auf das gemein­sa­me Erlebnis!

In der Aka­de­mie des Festi­vals wer­den drei gro­ße Pro­jek­te „Roots to the Future“ erar­bei­tet: – „Wir schaf­fen Gemein­schaft: Mit­sing-Scratch Con­cert!“ – Mit­tel­al­ter­li­che kata­la­ni­sche Pil­ger­lie­der nach dem roten Buch von Monts­er­rat. (8. August 2017, Bay­reuth, Das Zen­trum) – „Mise­re­re“ nach Gre­go­rio Alle­gri – Ein christ­lich-mus­li­mi­sches Frie­dens­ge­bet zwi­schen Renais­sance-Musik, Avant­gar­de und Jazz. (11. August, Bay­reuth, Stadt­kir­che Hei­lig Drei­fal­tig­keit – wei­te­re Kon­zer­te im Umland) – „Silk Road“ – Eine Kara­wa­ne auf der musi­ka­li­schen Sei­den­stra­ße vom Fer­nen zum Nahen Osten. (18. August, Bay­reuth, Das Zen­trum, Euro­pa­saal – wei­te­re Kon­zer­te im Umland)

Eben­falls in der Aka­de­mie ent­steht beim 67. Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth das eigens für das Festi­val kon­zi­pier­te Opern­pro­jekt „Lie­bes­tod“. Der jun­ge Regis­seur Maxi­mi­li­an Koch ver­bin­det hier Lie­der von Hec­tor Ber­li­oz und Gustav Mahler zu einem neu­ar­ti­gen Werk. Die Pre­miè­re kommt in der Scho­ko­fa­brik Bay­reuth zur Aufführung.

Im Kul­tur­sa­lon 2017 gibt es die­se beson­de­ren High­lights: Ein Werk­statt­ge­spräch mit Ryan McK­in­ny, Opern­sän­ger bei den Bay­reu­ther Richard-Wag­ner-Fest­spie­len. Sowie die „Del­phi-schen Spie­le“ der Neu­zeit – ein Gespräch mit dem Phi­lo­so­phen Dr. Chri­stoph Quarch. Und schließ­lich ein Sym­po­si­um mit dem neu­en inter­na­tio­na­len Kura­to­ri­um des Festivals.

Dar­über hin­aus wer­den in die­sem Jahr wie­der zahl­rei­che „Artists in Resi­dence“ beim 67. Festi­val in Bay­reuth auf­tre­ten. Zu den bekann­ten Gesich­tern zählt Tere­sa Hoerl, die in die­sem Jahr nicht nur mit „Duo Aura­ta“, son­dern auch mit dem Quar­tett NUNC! zu Gast sein wird. Zusätz­lich sind vie­le inter­na­tio­na­le Künst­ler zu erle­ben: Der Chor der Ioni­schen Uni­ver­si­tät Kor­fu und der Chor der Balea­ren ste­hen mit ein­zel­nen Pro­gram­men, aber auch im Rah­men der Pro­jek­te „Roots to the Future“ gemein­sam auf der Büh­ne. Wei­ter tre­ten turk­me­ni­sche und thai­län­di­sche Ensem­bles auf. Beson­ders stolz sind wir auf die erneu­er­te Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung mit unse­ren chi­ne­si­schen Part­nern des Han­ban-Insti­tuts Peking.

Elo­die Thé­ry stellt ihr Pro­gramm „Die Far­ben des Cel­los“ vor und Nja­mi Sit­son, gebür­tig aus Kame-run, beweist sei­ne her­vor­ra­gen­den Fähig­kei­ten als Per­kus­sio­nist. Ergänzt wird das Pro­gramm durch das Cross­over- Pro­jekt „Gren­zen­los“ mit Amau­ry du Clo­sel und afgha­ni­schen Musi­kern, ein Deutsch-Tsche­chi­sches Pro­jekt der Ver­stän­di­gung sowie das Thea­ter­pro­jekt „Let’s fol­low the Ri-vers of Life“. Im Pro­jekt Video 2017 und im Work­shop Ton- und Auf­nah­me­tech­nik erstel­len jun­ge ange­hen­de Inge­nieu­re Fil­me und CDs für das Festival.

Für die Fest­spiel­kin­der gibt es in die­sem Jahr ein Edu­ca­ti­on-Pro­jekt, bei dem drei Work­shops kon­zi­piert sind: „Kids in Con­cert – Kin­der machen Kon­zert“ sowie „Klän­ge, Wor­te und Bil­der aus der Welt der Dra­chen, Rie­sen und Zwer­ge“ und ein Trom­mel­work­shop: Feel the beat!

Natür­lich wird das erfolg­rei­che Bil­dungs­pro­jekt „Step­ping Stone“ auch in die­sem Jahr fort­ge-setzt. „Step­ping Stone“ ist eine ein­zig­ar­ti­ge Ver­knüp­fung zwi­schen Theo­rie und Pra­xis, da Stu­den­ten sowohl Lern­ein­hei­ten in Kul­tur­ma­nage­ment erhal­ten, als auch Ver­ant­wor­tung in der Orga-nisa­ti­on des Festi­vals über­neh­men. Neu ist in die­sem Jahr, dass Stu­den­ten für die Teil­nah­me an „Step­ping Stone“ bis zu 6 ECTS (Euro­päi­sches System zur Über­tra­gung von Stu­di­en­lei­stun­gen) für ihr Stu­di­um erhal­ten kön­nen – dies erhöht noch ein­mal die Attrak­ti­vi­tät und Wert­schät­zung des Bil­dungs­pro­gramms. Die aka­de­mi­sche Lei­tung hat Prof. Dr. Claas Chri­sti­an Ger­mel­mann von der Uni­ver­si­tät Bayreuth.

Das Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth wird auch in die­sem Jahr als „Werk­statt Bay­reuth“ ein Ort des inter­na­tio­na­len Aus­tau­sches sein, ein uto­pi­scher Ort, an dem Her­kunft und Gren­zen kei­ne Rol­len spie­len – hier ent­ste­hen Räu­me und Mög­lich­kei­ten, trotz ver­schie­de­ner Iden­ti­tä­ten eine Gemein­schaft zu bilden.

Zei­ten, aktu­el­le Infos und das gesam­te Pro­gramm ste­hen unter: www​.young​ar​tists​bay​reuth​.de