Schwe­res Bus­un­glück mit 18 Toten – Iden­ti­fi­zie­rungs­maß­nah­men abgeschlossen

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Hof

A9 / MÜNCH­BERG, LKR. HOF. Nach dem tra­gi­schen Bus­un­glück vor einer Woche auf der A9 bei Stamm­bach sind mitt­ler­wei­le alle 18 Getö­te­ten iden­ti­fi­ziert. Von den 30 Ver­letz­ten befin­den sich der­zeit noch sechs Ver­letz­te in Kran­ken­häu­sern. Indes dau­ern die Ermitt­lun­gen zur Unfall­ur­sa­che noch an.

Am ver­gan­ge­nen Mon­tag­mor­gen fuhr der Rei­se­bus aus dem Land­kreis Gör­litz bei sich stau­en­dem Ver­kehr aus bis­lang nicht geklär­ten Grün­den auf einen vor­aus­fah­ren­den Sat­tel­zug mit Anhän­ger auf. Bereits kurz dar­auf stand der mit 46 Fahr­gä­sten und zwei Fah­rern besetz­te Bus in Flam­men. Auch der Anhän­ger geriet unmit­tel­bar danach in Brand.

Schnel­les Han­deln des Bei­fah­rers ret­tet Menschenleben

Nach bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen dürf­te der beherz­te Ein­satz des auf dem Bei­fah­rer­sitz befind­li­chen zwei­ten Fah­rers zahl­rei­chen Fahr­gä­sten das Leben geret­tet haben. Der 43-jäh­ri­ge Mann öff­ne­te nach dem Unglück gei­stes­ge­gen­wär­tig manu­ell die Türen und half zudem etli­chen Fahr­gä­sten aus dem Bus und brach­te sie in Sicherheit.

Iden­ti­fi­zie­rungs­maß­nah­men abgeschlossen

18 Insas­sen ent­ka­men den Flam­men aller­dings nicht mehr. Sie konn­ten nur noch tot aus dem voll­stän­dig aus­ge­brann­ten Bus gebor­gen wer­den. Im Zuge der durch­ge­führ­ten Ver­stän­di­gung von Ange­hö­ri­gen konn­ten zum Zwecke der Iden­ti­fi­zie­rung in allen Fäl­len Ver­gleichs­ma­te­ria­len sicher­ge­stellt wer­den. Den Spe­zia­li­sten der Rechts­me­di­zin Erlan­gen und des Bun­des­kri­mi­nal­amts gelang es somit bis zum Wochen­en­de die Iden­ti­tät Aller zu klären.

Von den 30 Ver­letz­ten konn­ten bis zum Wochen­en­de die mei­sten das Kran­ken­haus ver­las­sen. Der­zeit befin­den sich noch sechs Män­ner und Frau­en in sta­tio­nä­rer Behand­lung. Obgleich vier davon noch inten­siv­me­di­zi­nisch betreut wer­den, ist der Zustand aller Pati­en­ten der­zeit stabil.

Der Bus mit den zwei Fah­rern und den Fahr­gä­sten aus der säch­si­schen Lan­des­haupt­stadt Dres­den, den Land­krei­sen Säch­si­sche Schweiz-Ost­erz­ge­bir­ge, Gör­litz, Baut­zen, Mei­ßen, Mit­tel­sach­sen sowie den bran­den­bur­gi­schen Land­krei­sen Ober­spree­wald-Lau­sitz und Spree-Nei­ße star­te­te am Mon­tag­mor­gen von Sach­sen aus nach Italien.

Die Ermitt­lun­gen der Ver­kehrs­po­li­zei und der Staats­an­walt­schaft Hof sowie zwei beauf­trag­ter Sach­ver­stän­di­gen dau­ern immer noch an. Nach vor­läu­fi­ger Ein­schät­zung bei­der Gut­ach­ter lie­gen bis­her kei­ne Hin­wei­se dar­auf vor, dass der Rei­se­bus bereits vor dem Auf­prall auf den Anhän­ger gebrannt hat. Vie­les spricht dafür, dass bei dem Bus erst auf­grund der Kol­li­si­on mit dem Anhän­ger das Feu­er aus­ge­bro­chen ist.