Der Neue Wiesentbote

Clau­dio Mon­te­ver­di zum 450. Geburts­tag – „Mae­stro di Cappella“

Sonn­tag, 16. Juli 2017, um 17:00 Uhr

Clau­dio Mon­te­ver­di (1567–1643) gilt heu­te nicht nur in Krei­sen der Musikforschung als Genie epo­cha­ler Grö­ße. Sein außer­or­dent­li­cher Rang grün­det sich in sei­ner schöp­fe­ri­schen Uni­ver­sa­li­tät. Im Jahr 1613 wur­de Clau­dio Mon­te­ver­di zum Kapell­mei­ster an San Mar­co in Vene­dig beru­fen. Hat­te er sich 1590 – 1612 in Man­tua als Kom­po­nist von Madri­ga­len und Opern einen Namen gemacht, so tra­ten nun geist­li­che Wer­ke in den Mit­tel­punkt sei­ner schöp­fe­ri­schen Arbeit. Die groß­zü­gi­ge Aus­stat­tung der vene­zia­ni­schen Dom­mu­sik erlaub­te ihm ein brei­tes Spek­trum lit­ur­gi­scher Musik, vom vir­tuo­sen Solo­ge­sang bis hin zur glanz­vol­len Viel­stim­mig­keit in vokal-instru­men­ta­ler Beset­zung in getrennten Chö­ren. Hoch­be­tagt hält Mon­te­ver­di 1641 Rück­schau und gibt unter dem Titel Sel­va mora­le e spi­ri­tua­le eine Aus­wahl geist­li­cher Wer­ke in Druck. Die Zusam­men­stel­lung ist eine Demon­stra­ti­on sei­ner kom­po­si­to­ri­schen Viel­sei­tig­keit. Am Sonn­tag, den 16. Juli um 17 Uhr wer­den Bei­spie­le vor allem aus die­ser berühm­ten Samm­lung in der Basi­li­ka in Göß­wein­stein erklingen.

An dem pracht­vol­len Kon­zert sind zwei füh­ren­de Bam­ber­ger Chö­re betei­ligt: Einer­seits der Kam­mer­chor an der Uni­ver­si­tät Bam­berg (Lei­tung: Wil­helm Schmidts), der sich als jüng­stes Ensem­ble am Lehr­stuhl für Musik­päd­ago­gik und Musik­di­dak­tik vor­nehm­lich anspruchs­vol­ler Lite­ra­tur aus allen Epo­chen für Chor a cap­pel­la wid­met. Ande­rer­seits der Chor der Musi­ca Can­terey Bam­berg (Lei­tung: Nor­bert Köh­ler), der sich bereits seit 1969 inten­siv mit der stil­ge­rech­ten Auf­füh­rung Alter Musik aus Renais­sance und Barock aus­ein­an­der­setzt. Gemein­sam mit den Sopra­ni­stin­nen Fran­zis­ka Bobe und Eva-Maria Hel­big sowie eini­gen Instru­men­tal­so­li­sten des Barock­or­che­sters l‘ arpa fest­an­te gestal­ten sie ein abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm mit Motet­ten, dop­pel­chö­ri­gen Psalm­ver­to­nun­gen, dem Hym­nus „Ave maris stel­la“ aus der berühm­ten Mari­en­ves­per sowie soli­sti­schen Wer­ken, die mit ihrer Mischung aus Ent­rückt­heit und thea­tra­li­schem Über­schwang Aus­druck schwel­ge­ri­scher Fröm­mig­keit sind.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den Chö­ren unter www​.uni​-bam​berg​.de/​k​o​n​z​e​r​te/ und www​.musi​ca​-can​terey​.de

• Kar­ten im Tou­ris­mus­bü­ro Göß­wein­stein, Burg­str. 6, Tel. 09242 / 456.
• Ein­tritt: 12,00 Euro, Schü­ler / Stu­den­ten 6,00 Euro
• Kar­ten sind auch an der Abend­kas­se ab 16:00 Uhr in der Basi­li­ka erhältlich.
• Ver­an­stal­ter: Markt Gößweinstein