Melanie Huml gratuliert zum zehnjährigen Jubiläum der Bamberger Akademien für Gesundheits- und Pflegeberufe
Bayerns Pflegeministerin: Reform der Pflegeberufe wertet Berufsbild enorm auf
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat zum zehnjährigen Jubiläum der Bamberger Akademien für Gesundheits- und Pflegeberufe gratuliert. Huml betonte am Freitag anlässlich des Jubiläums in Bamberg: „Bereits seit zehn Jahren bilden die Bamberger Akademien motivierte Nachwuchskräfte für den Pflege- und Gesundheitsbereich aus. Für die langjährige erfolgreiche Arbeit und das großes Engagement im Bereich der Ausbildung, aber auch der Fort- und Weiterbildung danke ich herzlich.“
Insbesondere der Pflegebereich werde aufgrund der demographischen Entwicklung weiter an Bedeutung gewinnen, erläuterte die Ministerin: „Zur Bewältigung ihres Alltags werden altersbedingt künftig immer mehr Menschen Hilfe benötigen. Bis 2030 werden voraussichtlich 3,2 Millionen Menschen in Deutschland Leistungen der sozialen Pflegeversicherung erhalten. Fakt ist: Wir brauchen mehr junge Menschen, die mit Herzblut und viel Freude pflegen.“
Um mehr Fachkräfte für den Pflegebereich zu gewinnen, hat der Bundestag am 22. Juni 2017 eine Reform der Ausbildung beschlossen. Huml betonte: „Die Reform schafft die Voraussetzung für eine moderne und attraktive Pflegeausbildung. Dadurch werden Nachwuchskräfte besser auf die veränderten Herausforderungen in der Berufspraxis vorbereitet und es werden neue Berufs- und Aufstiegsmöglichkeiten eröffnet.“
Die Ministerin verwies darauf, dass im Zuge der Reform auch die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung für die Pflegequalität und den Patientenschutz herausgestellt wird. Es werden erstmals bestimmte berufliche Tätigkeiten für den Pflegebereich geregelt, die nur Pflegekräften mit der entsprechenden Fachkraftausbildung vorbehalten sind. Sie unterstrich: „Die Neuerungen werten das Berufsbild enorm auf! Und das ist auch notwendig. Die Berufsausübung muss auch auf Dauer so attraktiv sein, dass die Pflegekräfte dem Beruf nicht nach ein paar Jahren wieder den Rücken kehren.“
Mit dem von der Bundesregierung verabschiedeten Pflegeberufereformgesetz wird eine zweijährige generalistische Ausbildung eingeführt, in der Inhalte aus allen Pflegebereichen (Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege) vermittelt werden. Über Vertiefungseinsätze in einem der Pflegebereiche wird es nach wie vor eine gewisse Spezialisierung geben. Wer die generalistische Ausbildung im dritten Jahr fortsetzt, erwirbt dann den Abschluss zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Zum Ende des zweiten Ausbildungsdrittels können sich die Auszubildenden, die eine Vertiefung im Bereich der Kinderkranken- oder Altenpflege gewählt haben, entscheiden, ob sie die generalistische Ausbildung weiterführen oder im dritten Ausbildungsjahr ausschließlich den Bereich der Altenpflege oder den Bereich der Kinderkrankenpflege mit dem jeweiligen Abschluss „Altenpfleger/in“ oder „Kinderkrankenpfleger/in“ absolvieren wollen.
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