Länderübergreifende Fortbildung in der Umweltstation Lias-Grube
„Warum kommt der Regenwurm bei Regen aus der Erde?“ „Wie kommt der Strom in die Steckdose?“ Oder: „Was hat sich der Fischer von der Spinne abgeschaut?“ Solchen und anderen Fragen gingen vom 25. bis 27. April rund 13 tschechische und 10 deutsche Erzieherinnen in der Umweltstation Lias-Grube auf den Grund.
Leiterin Ulrike Schaefer und Pädagogin Petra Eckert der Umweltstation Lias-Grube führten dazu eine zweieinhalbtägige Fortbildung mit dem Thema, „Naturbildung als Grundlage für naturwissenschaftliche Bildung in der Kindertagesstätte“, durch. Umweltstationsmitarbeiterin Sabine Lorenz war zusätzlich an der Planung und Vorbereitung der Spezialfortbildung beteiligt. Auch eine Mitarbeiterin des tschechischen Projektpartners nahm am Kurs Teil. Die Veranstaltung ist Teil einer Fortbildungsreihe des länderübergreifenden Projekts „MINT – nachhaltig von klein auf!“ MINT steht hier für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. So soll schon bei den Kleinsten ein Umdenken, Neudenken und Begeisterung für diese Themenbereiche entstehen.
Die Erzieherinnen lernten Methoden, Theorien und Ideen für die praktische naturwissenschaftliche Arbeit mit den Kindern kennen. Weiterhin standen die länderübergreifende Vernetzung und der fachliche Austausch zwischen den Teilnehmerinnen auf dem Programm. Im Rahmen eines Ausflugs konnten sie außerdem die Kindertagesstätte St. Otto in Reundorf, sowie die Schloßkindertagesstätte und der Waldkindergarten in Gunzendorf besichtigen, die im pädagogischen Alltag einen Schwerpunkt auf MINT und Bildung für nachhaltige Entwicklung setzen.
Bis Juli 2019 läuft noch das neue Deutsch/Tschechische Bildungs- und Vernetzungsprojekt mit Förderung aus dem EU Programm.
Das von der EU geförderte Projekt möchte in den Fortbildungen die Schlüsselrolle Erzieherin in Krippe, Kindertagesstätte und Hort stärken. Sowohl in der bayerischen Grenzregion, als auch im tschechischen Bezirk Pilsen wird bislang wenig MINT-Bildung in Krippe, Kita und Hort durchgeführt. Ziel ist es, grenzübergreifend, institutionsübergreifend und altersübergreifend die Institutionen Krippe, Kindergarten und Grundschule, und vor allem die dort tätigen pädagogischen Fachkräfte als Multiplikatoren für die Bildung im MINT-Bereich unter Einbezug von Aspekten der Nachhaltigkeit zu gewinnen. Durch die Förderung der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches zwischen bayerischen und tschechischen Einrichtungen sollen sich zusätzliche Anknüpfungspunkte ergeben.
Um möglichst praxisnahe Projektgestaltung und Projektinhalte zu gewährleisten, gibt es eine offene Projektsteuergruppe „Kolloquium“. Die Gruppe trifft sich zweimal jährlich. Das nächste Treffen findet am 13. November 2017 in der Umweltstation Lias-Grube statt.
Die nächste deutsch-tschechische Fortbildung findet vom 17–19. Oktober 2017 in der Lias-Grube statt. Alle Veranstaltungen im Projekt werden von einer Dolmetscherin begleitet.
Tschechischer Projektpartner ist in Pilsen der Stiftungsfond Grüner Schatz (Nadační fond Zelený poklad).
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