Bam­berg lädt zum 11. Wis­sen­schafts­tag der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg

Sie stellten das Programm des Wissenschaftstages 2017 im Rokoko-Saal des Alten Rathauses in Bamberg vor: Prof. Dr. Daniel Göler (Leiter des Panels „Diversität“), Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert, Oberbürgermeister Andreas Starke, Landrat Johann Kalb und Heinz Brenner (Leiter des Siemens-Regionalreferats Erlangen/Nürnberg).
Sie stellten das Programm des Wissenschaftstages 2017 im Rokoko-Saal des Alten Rathauses in Bamberg vor: Prof. Dr. Daniel Göler (Leiter des Panels „Diversität“), Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert, Oberbürgermeister Andreas Starke, Landrat Johann Kalb und Heinz Brenner (Leiter des Siemens-Regionalreferats Erlangen/Nürnberg).

60 Jah­re Euro­pa mit pro­mi­nen­tem EU-Gast

Dies­mal emp­fängt die Uni­ver­si­tät Bam­berg zum Wis­sen­schafts­tag der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ihre Gäste. Am Frei­tag, 28. Juli ab 12:30 Uhr sind Ent­schei­der und Mul­ti­pli­ka­to­ren aus Wis­sen­schaft, Wirt­schaft, Poli­tik, Ver­wal­tung und Bil­dung ein­ge­la­den, sich aus­zu­tau­schen und die wis­sen­schaft­li­che Per­spek­ti­ve auf euro­päi­sche The­men zu dis­ku­tie­ren. Der ehe­ma­li­ge EU-Kom­mis­sar Prof. Gün­ter Ver­heu­gen wird eine Rede hal­ten. Anläss­lich des 60. Euro­pa-Jubi­lä­ums fragt das Pro­gramm: Wel­che Rich­tung nimmt der Arbeits- und Bil­dungs­markt ange­sichts der Migra­ti­on? Wel­che Ver­ant­wor­tung erwächst aus unse­rem kul­tu­rel­len und histo­ri­schen Erbe? Wie kann Euro­pa im Span­nungs­feld von Iden­ti­tät und Diver­si­tät bestehen? Wo steht Euro­pa in fünf Jah­ren? Par­al­lel ver­sam­melt die Rats­sit­zung der Metro­pol­re­gi­on den Groß­teil der 57 Ober­bür­ger­mei­ster, Bür­ger­mei­ster und Land­rä­te, so dass mit star­ker Prä­senz aus der Poli­tik zu rech­nen ist. Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml spricht ein Grußwort.

Wis­sen­schafts­tag auf Tour­nee durch die Metropolregion

Als Ver­an­stal­ter tritt das Forum Wis­sen­schaft der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg auf. Das „wis­sen­schaft­li­che Schau­fen­ster“ tourt durch die regio­na­len Hoch­schul­stand­or­te und gastiert nun zum zwei­ten Mal in Bam­berg. Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke freut sich, dass die Stadt Bam­berg erneut als Gast­ge­ber aus­ge­wählt wur­de: „Im Jahr 2010 konn­ten wir über 850 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer begrü­ßen und ich bin mir sicher: Das öffent­li­che Inter­es­se und die media­le Auf­merk­sam­keit wer­den in die­sem Jahr noch grö­ßer sein, denn Euro­pa geht uns alle an.“ Nicht nur die Stadt, son­dern die gesam­te Regi­on Bam­berg sei ein extrem zukunfts­fä­hi­ger Bil­dungs­stand­ort, sind sich Star­ke und Bam­bergs Land­rat Johann Kalb einig. „Das liegt nicht zuletzt an der frucht­ba­ren Koope­ra­ti­on zwi­schen Stadt und Land­kreis auf Augen­hö­he“, ist Kalb überzeugt.

Star­kes Bünd­nis mit der Wirtschaft

Ermög­licht wird der 11. Wis­sen­schafts­tag durch die Pre­mi­um­part­ner Sie­mens AG, die Ober­fran­ken­stif­tung und die Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Bam­berg. Heinz Bren­ner, Lei­ter des Sie­mens-Regio­nal­re­fe­rats Erlangen/​Nürnberg, hebt stell­ver­tre­tend für alle Pre­mi­um­part­ner die Bedeu­tung einer effek­ti­ven Ver­net­zung von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft her­vor: „Als bedeu­ten­der Wirt­schafts­stand­ort steht die Metro­pol­re­gi­on in einem glo­ba­len Wett­be­werb – und Wett­be­werb bedeu­tet: Auch wenn man gut ist, muss man noch bes­ser wer­den. Dar­an im Aus­tausch mit ande­ren zu arbei­ten macht uns alle erfolg­rei­cher.“ Loka­le Part­ner des Wis­sen­schafts­tags sind die Robert Bosch GmbH, die Sozi­al­stif­tung Bam­berg und die Stadt­wer­ke Bam­berg. Wei­ter­hin betei­li­gen sich der Land­kreis Bam­berg, die Bam­ber­ger Kali­ko Tex­ti­le Finis­hing GmbH und Bro­se Fahr­zeug­tei­le GmbH & Co. Medi­al beglei­tet wird der Wis­sen­schafts­tag von der Medi­en­grup­pe Oberfranken.

Ehe­ma­li­ger Erwei­te­rungs­kom­mis­sar Prof. Gün­ter Ver­heu­gen als Keynote-Speaker

Ein High­light der Ver­an­stal­tung ist der Besuch von Prof. Gün­ter Ver­heu­gen, heu­te Dozent in Euro­pa-Stu­di­en an der Euro­pa-Uni­ver­si­tät Via­dri­na. Der ehe­ma­li­ge Erwei­te­rungs­kom­mis­sar und Vize­prä­si­dent der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on spricht in Bam­berg über „Gren­zen­lo­ses Euro­pa – ein Traum und sei­ne Gren­zen“. Nach einem Auf­tritt des Blech­blä­ser­quin­tetts der Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker und einer anschlie­ßen­den Pau­se tei­len sich die Gäste in vier Panels auf.

Vier Fach­pa­nels: Euro­pa gestern, heu­te und morgen

Arbeits­markt, Denk­mal­pfle­ge, Diver­si­tät und die Zukunft Euro­pas – das The­men­spek­trum beim 11. Wis­sen­schafts­tag ist enorm. „Euro­pa geht alle an. Und wir sind auf­grund unse­res brei­ten gei­stes- und sozi­al­wis­sen­schaft­li­chen Fächer­spek­trums prä­de­sti­niert, die Fra­ge nach der Zukunft des ‚Hau­ses Euro­pa’ zu stel­len und Sze­na­ri­en für sei­ne Zukunft mit zu ent­wer­fen“, erklärt Prof. Dr. Dr. habil. Gode­hard Rup­pert, Prä­si­dent der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg. Der Wis­sen­schafts­tag ist aber nicht nur eine Lei­stungs­schau der Bam­ber­ger Uni­ver­si­tät: Auch Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler ande­rer Hoch­schu­len und Akteu­re aus der Pra­xis kom­men zu Wort, so dass den Gästen ein brei­tes Pan­ora­ma von Euro­pa gestern, heu­te und mor­gen gebo­ten wird.

Panel 1: Inte­gra­ti­on und Mobi­li­ät – Arbeits­markt im Wandel

Die Ver­trä­ge von Rom erho­ben vor über einem hal­ben Jahr­hun­dert die Frei­zü­gig­keit der EU-Bür­ger zu einer ihrer Grund­frei­hei­ten. Wäh­rend die letz­ten Jahr­zehn­te etwa durch die Ver­ein­heit­li­chung von Bil­dungs­ab­schlüs­sen und die Eta­blie­rung gemein­sa­mer Stan­dards geprägt waren, stellt heu­te die Flucht nach Euro­pa das Staa­ten­bünd­nis vor beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen. Arbeits­markt, Bil­dung, Mobi­li­tät und Gesund­heits­sy­ste­me sind die Berei­che, denen sich das Panel in vier Impuls­vor­trä­gen wid­met. Dabei ste­hen volks­wirt­schaft­li­che Fra­ge­stel­lun­gen genau­so im Mit­tel­punkt wie gesund­heit­li­che und (psycho-)soziale.

Panel 2: Euro­pas Erbe – Denk­mal­pfle­ge im Wandel

Bei der Denk­mal­pfle­ge gilt es, die Ver­gan­gen­heit mög­lichst geschickt in die Zukunft zu über­füh­ren. Unter der Lei­tung von Prof. Dr. Rai­ner Dre­wel­lo von der Uni­ver­si­tät der Welt­erbe­stadt neh­men zwei Dis­kus­si­ons­run­den den Bereich aus unter­schied­li­chen Blick­win­keln in Augen­schein: Die erste beleuch­tet nach der Ein­füh­rung „Labo­ra­to­ri­um Bür­ger­be­tei­lung“ das Prin­zip der gesell­schaft­li­chen Teil­ha­be am Bei­spiel des Kom­mu­na­len Denk­mal­kon­zepts Bay­ern. „Digi­tal Turn und Hand­werk 2020“ wagt einen Blick über die Gren­zen des Frei­staats: Gäste vom Bun­des­denk­mal­amt Öster­reich und aus Ber­lin tau­schen sich mit Ver­tre­tern aus der Ver­wal­tung, dem Hand­werk und der Wirt­schaft Ober­fran­kens aus.

Panel 3: Diver­si­tät – Gesell­schaft­li­cher Wan­del in Europa

Das drit­te Panel the­ma­ti­siert, wie Euro­pa im Span­nungs­feld von Iden­ti­tät und Diver­si­tät bestehen kann. Her­aus­for­de­rung und Chan­ce zugleich, birgt Diver­si­tät ein enor­mes Poten­zi­al, auch für Euro­pa. Den Auf­takt des Panels bil­det ein Bei­trag zum Ber­tels­mann- Viel­falts­mo­ni­tor, der den gesell­schaft­li­chen Umgang mit Diver­si­tät ana­ly­siert. Aus­füh­run­gen zu „Kul­tu­rel­le Intel­li­genz und Glo­bal Mind­set – Wie ler­ne ich von und vom Ande­ren?“ lei­ten über zu Über­le­gun­gen, wie Diver­si­tät als Treib­stoff für sozia­le Inno­va­ti­on und Kul­tur­wan­del in Unter­neh­men wir­ken kann. Abge­run­det wird das Pro­gramm durch eine Diskussion.

Panel 4: Euro­pa der Zukunft – Zukunft Europas

Euro­pa steht am Schei­de­weg und sieht sich einer offe­nen Zukunft gegen­über. Spä­te­stens seit dem Brexit-Votum steht fest, dass sich das Rad der Geschich­te jeder­zeit zurück­dre­hen kann. In einer Dis­kus­si­ons­run­de erör­tern die Teil­neh­men­den drei zen­tra­le Fra­gen an die Euro­päi­schen Uni­on: „Was ist Euro­pa?“, „Was ist das größ­te Pro­blem Euro­pas?“ und „Wo steht Euro­pa in fünf Jah­ren?“. Zwei Poli­tik­wis­sen­schaft­ler, ein Sozio­lo­ge und Prof. Gün­ter Ver­heu­gen als inti­mer Ken­ner nähern sich unter Ein­be­zie­hung des Publi­kums ange­sichts der Wäh­rungs- und Flücht­lings­kri­se neu­en Per­spek­ti­ven und Lösungsansätzen.

Aus­stel­lung der wis­sen­schaft­li­chen Einrichtungen

Neben den vier The­men­pa­nels bie­ten die Infor­ma­ti­ons­stän­de im Aus­stel­lungs­be­reich den Besu­chern zudem die Mög­lich­keit, mehr über die wis­sen­schaft­li­chen Kom­pe­ten­zen in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg zu erfah­ren. Hoch­schu­len und aus­ge­wähl­te For­schungs­ein­rich­tun­gen der Regi­on, aber auch die Spon­so­ren des Wis­sen­schafts­tags infor­mie­ren hier über wis­sen­schaft­li­che Kom­pe­tenz­zen­tren und unter­neh­me­ri­sche Aktivitäten.

Abschluss mit pro­mi­nen­ten Gästen und Som­mer­fest der Metropolregion

Nach den Fach­pa­nels lädt die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg zum gemein­sa­men Aus­klang des Wis­sen­schafts­tags in die Kon­zert- und Kon­gress­hal­le. Unter der Mode­ra­ti­on von Prof. Dr. Klaus L. Wüb­ben­horst in sei­ner Funk­ti­on als Wirt­schafts­vor­sit­zen­der der Metro­pol­re­gi­on erfolgt die Staf­fel­stabüber­ga­be der Gast­ge­ber­schaft von Prä­si­dent Prof. Dr. Dr. habil. Gode­hard Rup­pert an Horst Mül­ler, Geschäfts­füh­rer des Forums Wis­sen­schaft und Refe­rent für Wirt­schaft, Wis­sen­schaft, Stadt­ent­wick­lung und Lie­gen­schaf­ten der Stadt Fürth. Der Rats­vor­sitz wird dann von Armin Kro­der, Land­rat des Land­krei­ses Nürn­ber­ger Land, an den neu­ge­wähl­ten Vor­sit­zen­den über­ge­ben. Schließ­lich erwar­tet das Publi­kum eine Pre­miè­re: Die Metro­pol­re­gi­on stellt im Rah­men der Mit­mach­kam­pa­gne „Platz für …“ ihre neue­ste Pro­duk­ti­on vor. Dabei por­trä­tiert ein abwechs­lungs­rei­cher Kurz­film den Land­kreis Bam­berg, der sich beson­ders durch Welt­of­fen­heit und Attrak­ti­vi­tät für Fach­kräf­te aus­zeich­net. Zum Aus­klang des Wis­sen­schafts­tags fei­ert die Euro­päi­sche Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg wie­der ein Som­mer­fest: Musi­ka­li­sche Ein­la­gen durch die Bam­ber­ger Volx­mu­sik-Band Box­ga­lopp und der kul­tu­rel­le Bei­trag „Euro­pa? Die ist ein Mäd­chen!“ von Bach­mann-Preis­trä­ge­rin Nora Gom­rin­ger ver­spre­chen eine stim­mungs­vol­le Soi­rée, bei der sich in unge­zwun­ge­ner Atmo­sphä­re Kon­tak­te knüp­fen oder ver­tie­fen lassen.

Die Teil­nah­me am Wis­sen­schafts­tag ist kosten­frei, die Anmel­dung bis Mon­tag, 17. Juli 2017, ist jedoch erforderlich.

Mehr Infor­ma­tio­nen zur Ver­an­stal­tung, das Pro­gramm und das Anmel­de­for­mu­lar zum 11. Wis­sen­schafts­tag fin­den Sie online unter: http://​wis​sen​schafts​tag​.metro​pol​re​gi​on​.nuern​berg​.de