Sperr­be­zirk um Pot­ten­stein und Ahorn­tal: All­ge­mein­ver­fü­gung zur Bekämp­fung der Ame­ri­ka­ni­schen Faul­brut der Bienen

Voll­zug der Bie­nen­seu­chen-Ver­ord­nung; Fest­le­gung eines Sperr­be­zirks im Land­kreis Bay­reuth wegen des Aus­bruchs der Ame­ri­ka­ni­schen Faulbrut

Das Land­rats­amt erlässt fol­gen­de Allgemeinverfügung:

  1. Das in der bei­gefüg­ten Kar­te ein­ge­zeich­ne­te Gebiet wird auf­grund des Aus­bruchs der Ame­ri­ka­ni­schen Faul­brut in Teil­be­rei­chen des Gemein­de­ge­biets Pot­ten­stein, Orts­tei­le Arn­leit­hen, Hasel­brunn, Tüchers­feld, Rackers­berg, Klein­le­s­au, Weid­manns­ge­sees, Sieg­manns­brunn‚ Haß­Iach, Pot­ten­stein, Sand­loch, Steif­ling, Hohen­mirsberg und Man­dlau und in Teil­be­rei­chen des Gemein­de­ge­biets Ahorn­tal, Orts­tei­le Brünn­berg und Pfaf­fen­berg zum Sperr­be­zirk erklärt. Über­sichts­kar­te zum Her­un­ter­la­den (PDF, 6MB)
  2. Für den gesam­ten Sperr­be­zirk gel­ten fol­gen­de Maßnahmen: 
    1. Die Besit­zer von Bie­nen­völ­kern im Sperr­be­zirk haben die­se unter Anga­be des Stand­or­tes der Bie­nen­stän­de dem Land­rats­amts Bay­reuth, Fach­be­reich Vete­ri­när­we­sen und Ver­brau- 4 cher­schutz, Mark­gra­fen­al­lee 5, 95448 Bay­reuth, anzuzeigen.
    2. Alle Bie­nen­völ­ker und Bie­nen­stän­de im Sperr­be­zirk sind unver­züg­lich auf Ame­ri­ka­ni­sche Faul­brut amts­tier­ärzt­lich zu unter­su­chen; die­se Unter­su­chung ist frü­he­stens zwei, spä­te­stens neun Mona­te nach der Tötung oder Behand­lung der an der Seu­che erkrank­ten Bie­nen­völ­ker des ver­seuch­ten Bie­nen­stan­des zu wie­der­ho­len. Der Besit­zer von Bie­nen­völ­kern und Bie­nen­stän­den oder sein Ver­tre­ter ist ver­pflich­tet, zur Durch­füh­rung von Unter­su­chun­gen die erfor­der­li­che Hil­fe zu leisten.
    3. Beweg­li­che Bie­nen­stän­de dür­fen von ihrem Stand­ort nicht ent­fernt werden.
    4. Bie­nen­völ­ker, leben­de oder tote Bie­nen, Waben, Waben­tei­le, Waben­ab­fäl­le, Wachs, Honig, Fut­ter­vor­rä­te, Bie­nen­woh­nun­gen und benutz­te Gerät­schaf­ten dür­fen nicht aus den Bie­nen­stän­den ent­fernt werden.
    5. Bie­nen­völ­ker oder Bie­nen dür­fen nicht in den Sperr­be­zirk ver­bracht werden.
    6. Von Bie­nen nicht mehr besetz­te Bie­nen­woh­nun­gen sind vom Besit­zer der Bie­nen stets bie­nen­dicht ver­schlos­sen zu halten.
  3. Das Land­rats­amt Bay­reuth kann Aus­nah­men von den o.g. Maß­nah­men der Ziff. 2.1 bis 2.6 zulas­sen, wenn eine Ver­schlep­pung der Seu­che nicht zube­fürch­ten ist.
  4. Die sofor­ti­ge Voll­zie­hung der in den Num­mer 1 und 2 des Tenors getrof­fe­nen Rege­lung wird gemäß ä 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Ver­wal­tungs­ge­richts­ord­nung (VwGO) angeordnet.
  5. Für die­se All­ge­mein­ver­fü­gung wer­den kei­ne Kosten erhoben.
  6. Die­se All­ge­mein­ver­fü­gung tritt am Tage nach ihrer Bekannt­ma­chung im Amts­blatt für den Land­kreis Bay­reuth in Kraft.

Bay­reuth, 06.07.2017
Landratsamt

Dr. Liebau, Regierungsrätin