Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH unter den Besten beim Baye­ri­schen Gesund­heits- und Pflegepreis

Dirk Bräuniger, Leiter des Ernährungsmanagements an der Klinikum Bayreuth GmbH, nahm an der Preisverleihung teil.

Dirk Bräu­ni­ger, Lei­ter des Ernäh­rungs­ma­nage­ments an der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH, nahm an der Preis­ver­lei­hung teil.

Ver­net­zung von Case Manage­ment und Ernäh­rungs­ma­nage­ment nominiert

Die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH gehört zu den 26 baye­ri­schen Kran­ken­häu­sern, Selbst­hil­fe­grup­pen und Gesund­heits­an­bie­tern, die jetzt im Rah­men des Baye­ri­schen Gesund­heits- und Pfle­ge­prei­ses 2017 für inno­va­ti­ve Kon­zep­te aus­ge­wählt wur­den. Eine unab­hän­gi­ge Fach­ju­ry aus Exper­ten des Gesund­heits- und Pfle­ge­be­reichs hat den Bei­trag des ein­zi­gen Kran­ken­hau­ses der maxi­ma­len Ver­sor­gungs­stu­fe dafür aus­ge­wählt. Ins­ge­samt lagen der Jury 129 Bewer­bun­gen aus ganz Bay­ern vor.

Pati­en­ten der Gefäß­chir­ur­gie haben durch chro­ni­sche Wund­hei­lungs­stö­run­gen, Ope­ra­tio­nen und Ände­run­gen der Lebens­si­tua­ti­on einen deut­lich erhöh­ten Bera­tungs­be­darf. Auf die­se Bedürf­nis­se hat sich die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH in ihrer gefäß­chi­ru­gi­schen Kli­nik ein­ge­stellt und ein umfas­sen­des, inein­an­der­grei­fen­des Behand­lungs­kon­zept ent­wickelt. Dabei arbei­ten Case-Manage­ment und Ernäh­rungs­ma­nage­ment eng zusam­men. Case-Mana­ge­rin Sharon Por­ner sieht die Pati­en­ten bei der Visi­te, erkennt den Ver­sor­gungs- und Unter­stüt­zungs­be­darf und akti­viert das Ernäh­rungs­ma­nage­ment. Immer wenn Sharon Por­ner das Ernäh­rungs­ma­nage­ment hin­zu­zieht, wird bei dem Pati­en­ten eine aus­führ­li­che Risi­ko­ana­ly­se auf Man­gel­er­näh­rung durch­ge­führt. In einem Bera­tungs­ge­spräch wer­den alle krank­heits­be­ding­ten, the­ra­pie­be­ding­ten, sozia­len, psy­cho­so­zia­len und ernäh­rungs­be­ding­ten Risi­ko­fak­to­ren erfasst und doku­men­tiert. Auf Basis der Risi­koer­fas­sung und des Bera­tungs­ge­sprächs erstellt das Ernäh­rungs­ma­nage­ment eine indi­vi­du­ell auf den Pati­en­ten abge­stimm­te Ernährungsempfehlung.

„Wir bera­ten den Pati­en­ten und erstel­len indi­vi­du­el­le The­ra­pie­vor­schlä­ge, zum Bei­spiel mit Hil­fe einer bio­elek­tri­sche Impe­danz­ana­ly­se“, sagt Dirk Bräu­ni­ger, Lei­ter des Ernäh­rungs­ma­nage­ments an der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH. Bei einer sol­chen Ana­ly­se wird die Kör­per­zu­sam­men­set­zung eines Pati­en­ten gemes­sen. Inner­halb kur­zer Zeit steht damit fest, wel­chen Anteil Fett, Mus­keln und Zell­mas­se aus­ma­chen. So wird es dem Ernäh­rungs­ma­nage­ment mög­lich, Ernäh­rungs­plä­ne noch geziel­ter und indi­vi­du­el­ler aus­zu­ar­bei­ten. Durch die Ver­net­zung von Case-Manage­ment und Ernäh­rungs­ma­nage­ment sank die Kom­pli­ka­ti­ons­ra­te, wur­de eine Ver­bes­se­rung des All­ge­mein­be­fin­dens und eine Ver­kür­zung des Kran­ken­haus­auf­ent­halts für die Pati­en­ten erreicht. Auch der Ein­satz von Anti­bio­ti­ka konn­te ver­rin­gert werden.

Das Case-Manage­ment infor­miert alle am Behand­lungs­pro­zess betei­lig­ten Berufs­grup­pen umge­hend, und bespricht Maß­nah­men, um die Ent­las­sung bedarfs­ge­recht und früh­zei­tig zu pla­nen und um bei Bedarf in Abspra­che mit den Ärz­ten recht­zei­tig inter­ve­nie­ren zu kön­nen. Soll­te eine Über­lei­tung in den ambu­lan­ten Sek­tor erfor­der­lich sein, wird dies in Abspra­che mit dem Pati­en­ten zuver­läs­sig und voll­stän­dig durch das Case-Manage­ment und das Ernäh­rungs­ma­nage­ment über­nom­men und orga­ni­siert. Ins­ge­samt ergibt sich für den Pati­en­ten ein ver­bes­ser­tes Behand­lungs- und Ent­las­sungs­ma­nage­ment, ver­bun­den mit einer Qua­li­täts­er­hö­hung und zuver­läs­si­gen pfle­ge­ri­schen Ansprechpartnern.

„Wir wol­len eine Mischung aus modern und mensch­lich“, sag­te Mela­nie Huml, Staats­mi­ni­ste­rin für Gesund­heit und Pfle­ge, am Mitt­woch­abend bei der Preis­ver­lei­hung in der BMW-Welt in Mün­chen. Die moder­nen medi­zi­ni­schen Mög­lich­kei­ten dürf­ten nicht die zwi­schen­mensch­li­che Zuwen­dung erset­zen. „Wir brau­chen eine zuge­wand­te Pfle­ge.“ Die wer­de maß­geb­lich von neu­en inno­va­ti­ven Kon­zep­ten unter­stützt. Mela­nie Huml rief die Teil­neh­mer der Preis­ver­lei­hung, dar­un­ter auch Ver­tre­ter der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH, dazu auf, auch wei­ter­hin neue Wege zu beschreiten.
Mit dem Baye­ri­schen Gesund­heits- und Pfle­ge­preis, das das Staats­mi­ni­ste­ri­um für Gesund­heit und Pfle­ge als höch­ste staat­li­che Aus­zeich­nung im Gesund­heits- und Pfle­ge­sek­tor im zwei­jäh­ri­gen Tur­nus aus­lobt, wer­den außer­ge­wöhn­li­che Lei­stun­gen im Gesund­heits- und Pfle­ge­be­reich aus­ge­zeich­net. Des Wei­te­ren för­dert der Preis das Net­wor­king der ver­schie­de­nen Akteu­re im Gesund­heits- und Pfle­ge­we­sen und ver­brei­tet inno­va­ti­ve Ideen aus die­sem Bereich. Die Foren­si­sche Prä­ven­ti­ons­am­bu­lanz in Ans­bach, die Kli­nik St. Hed­wig in Regens­burg und um die außer­kli­ni­sche Ethik­be­ra­tung in den Krei­sen Traun­stein und Berch­tes­ga­de­ner Land waren die Haupt­preis­trä­ger in die­sem Jahr. Das nomi­nier­te Pro­jekt der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH wird in einer Bro­schü­re zum Gesund­heits- und Pfle­ge­preis 2017 dargestellt.