ÖDP – Bezirks­tag in Burgkunstadt

Thomas Büchner, Thomas Müller, Ralph Duppel, Angela Büchner, Jürgen Ott, Michael Pülz u. Simon Wilhelm
Thomas Büchner, Thomas Müller, Ralph Duppel, Angela Büchner, Jürgen Ott, Michael Pülz u. Simon Wilhelm

ÖDP – Bezirks­vor­stand bestä­tigt – drei neue Bei­sit­zer – Mül­ler for­dert den Rück­tritt von Schäub­le und Maas

Am Sams­tag fand in Burg­kunst­adt im Hotel “ Drei Kro­nen“ der dies­jäh­ri­ge Bezirks­par­tei­tag der ober­frän­ki­schen ÖDP (Öko­lo­gisch-Demo­kra­ti­sche-Par­tei) statt.

1. Vor­sit­zen­der Tho­mas Mül­ler (Burg­kunst­adt) berich­te­te in sei­nem Rechen­schafts­be­richt von den vier­tel­jähr­li­chen Vor­stands­sit­zun­gen. Beim Lan­des­haupt­aus­schuss in Regens­burg konn­te er eine wich­ti­ge Pas­sa­ge gegen die zuneh­men­de Kom­mer­zia­li­sie­rung und Büro­kra­ti­sie­rung im Gesund­heits­we­sen in die „10 Eck­punk­te zur Bun­des­tags­wahl der ÖDP Bay­ern“ ein­brin­gen. Dort wur­de er auch auf den drit­ten Platz der baye­ri­schen Bun­des­tags­wahl­li­ste gewählt. Bei den zwei Bun­des­par­tei­ta­gen in Frank­furt und Ingol­stadt wur­den die ober­frän­ki­sche Anträ­ge größ­ten­teils ins Bun­des­po­li­ti­sche Pro­gramm auf­ge­nom­men. Dort wur­de auch Chri­stoph Raabs (Neu­stadt b. Coburg) zum Bun­des­schatz­mei­ster gewählt. Da nun auch Tho­mas Büch­ner (Neu­stadt b. Coburg) als Bei­sit­zer in den baye­ri­schen Lan­des­vor­stand gewählt wur­de, ist Ober­fran­ken in allen Par­tei­gre­mi­en gut ver­tre­ten. Mül­ler berich­te­te fer­ner von einem kürz­li­chen Tref­fen mit dem Vor-stand des Fami­li­en­ver­ban­des in Bam­berg. Dort wur­de gro­ße Über­ein­stim­mung bei allen fami­li­en­po­li­ti­schen Zie­len fest­ge­stellt, wie Fami­li­en­wahl­recht, Erzie­hungs­ge­halt und Müt­ter­ren­te. Bei einer Ver­an­stal­tung von „cam­pact“ in Kulm­bach soll­ten die wich­tig­sten poli­ti­schen Zie­le nach der Wahl gefun­den wer­den. Die von Mül­ler ein­ge­brach­te ÖDP – For­de­rung nach einem Ver­bot der Spen­den von Fir­men und Indu­strie­ver­bän­den an poli­ti­sche Par­tei­en wur­de als äußerst wich­tig eingeschätzt.

Bei der fol­gen­den tur­nus­mä­ßi­gen Neu­wahl bewarb sich Mül­ler erneut für das Amt als 1. Vor­sit­zen­der. Der 62-jäh­ri­ge selb­stän­di­ge Apo­the­ker ist ver­hei­ra­tet und hat zwei Kin­der. Er ist bereits seit 20 Jah­ren im ober­frän­ki­schen Bezirks­vor- stand in ver­schie­de­nen Ämtern tätig und auch seit 1999 Kreis­vor­sit­zen­der des ÖDP – Kreis­ver­ban­des Kulm­bach-Lich­ten­fels. Zur aktu­el­len Ent­schei­dung für die “ Ehe für alle“ mein­te Mül­ler, die­se müs­se vom Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt auf sei­ne Gesetz­mä­ßig­keit über­prüft wer­den. Unter­schied­li­che Part­ner­schafts­for­men müss­ten auch unter­schied­li­che Bezeich­nun­gen tra­gen. Dabei bedeu­te Dif­fe­ren­zie­rung nicht gleich Diskriminierung.

Die Erlaub­nis zur Ver­wen­dung von „Staats-Tro­ja­nern“ hält Mül­ler für ver­fas­sungs­wid­rig, das Gesetz zum “ Löschen von Hass-Mails“ ent­spricht in kein­ster Wei­se den Anfor­de­run­gen in die­sem hoch­kom­pli­zier­ten und – sen­si­blen Bereich. Einen Justiz­mi­ni­ster Maas soll­te es ‑zumin­dest in der neu­en Regie­rung- nicht mehr geben.

Skan­da­lös sei auch, wie mit der 7‑Mil­li­ar­den-Rück­zah­lung der Brenn­ele­men­te­steu­er an die Strom­kon­zer­ne umge­gan­gen wer­de. Schein­bar fragt nie­mand nach der Ver­ant­wor­tung für die offen­sicht­lich unzu­rei­chen­de Geset­zes­grund­la­ge. Nicht nur aus die­sem Grund for­der­te Mül­ler den Rück­tritt von Bun­des­fi­nanz­mi­ni­ster Schäuble.

Bei der anschlie­ßen­den Wahl wur­de der Kern­vor­stand ein­stim­mig bestä­tigt : 1. Vor­sit­zen­der Tho­mas Mül­ler, 2. Vor­sit­zen­der Ste­phan Schmidt (Münch­berg), Schatz­mei­ster Jür­gen Ott (Coburg) und Schrift­füh­rer Ralph Dup­pel ( Schwar­zen­bach a.d. Saa­le). Eben­falls wie­der­ge­wählt wur­den die Bei­sit­zer Ange­la Büch­ner (Neu­stadt b. Coburg) und Richard Kai­ser (Lit­zen­dorf). Neu gewählt als Bei­sit­zer wur­den Simon Wil­helm (Pretz­feld), Micha­el Pülz (Red­witz) und Rein­hard Eng­lert (Main­roth). Zu Bun­des­par­tei­tags-Dele­gier­ten gewählt wur­den Jür­gen Ott, Tho­mas Mül­ler, Tho­mas Büch­ner, Simon Wil­helm und Ste­phan Schmidt. Dele­gier­ter für den Lan­des­haupt­aus­schus wur­de wie­der Tho­mas Mül­ler. In sei­nem Schluss­wort stell­te der alte und neue Vor­sit­zen­de fest: „Wir in der ÖDP lei­sten ech­te Frie­dens­po­li­tik, weil wir durch unser Ein­tre­ten für eine welt­wei­te öko­lo­gisch-sozia­le Markt­wirt­schaft für fai­re Ent­wick­lungs­chan­cen in allen Län­dern sor­gen, weil wir durch die Umstel­lung auf 100 Pro­zent erneu­er­ba­re Ener­gien den Kon­flik­ten und Krie­gen um Koh­le, Öl und Gas die Grund­la­ge ent­zie­hen, weil wir für eine am Gemein­wohl ori­en­tier­te Wirt­schafts­wei­se wer­ben und weil wir uns nicht scheu­en, auch die Lebens­til­fra­ge zu stel­len. Wir in der ÖDP kämp­fen für die Zukunft unse­res Lan­des, für die Zukunft unse­rer Kin­der und Enkel, weil wir uns dage­gen stem­men, fal­sche Wege wei­ter­zu­ge­hen, weil Wachs­tum um jeden Preis alles zugrun­de rich­tet – unse­re Werte,unser Land, unse­re Erde, unse­re Zukunft! Dafür lohnt sich unser Ein­satz, jetzt bei der Bun­des­tags­wahl und bei allen kom­men­den Wahlen!“