Das preis­ge­krön­te Hal­lern­dor­fer Nah­wär­me­netz wächst

Nahwärmeprojekt in Hallerndorf
Nahwärmeprojekt in Hallerndorf

Beginn des zwei­ten Bauabschnitts

1,5 Kilometer neue Trasse

1,5 Kilo­me­ter neue Trasse

Die Gemein­de Hal­lern­dorf setzt bei der Wär­me­ver­sor­gung auf die regio­na­len Poten­zia­le erneu­er­ba­rer Ener­gien. Nach der fei­er­li­chen Ein­wei­hung der Ener­gie­zen­tra­le und der größ­ten Solar­ther­mie­an­la­ge Bay­erns in Ver­bin­dung mit einem Nah­wär­me­netz geht die Erfolgs­ge­schich­te wei­ter: Ab August wächst das durch den Nach­hal­tig­keits­rat der Bun­des­re­gie­rung aus­ge­zeich­ne­te Nah­wär­me­pro­jekt um 1,5 Kilometer.

In weni­gen Wochen wird im Hal­lern­dor­fer Orts­kern erneut gegra­ben: Ab August begin­nen die Tief­bau­ar­bei­ten in der Schnaider‑, Forchheimer‑, Trails­dor­fer und Von-Secken­dorf-Stra­ße. Die Belie­fe­rung wei­te­rer Gebäu­de mit Wär­me ist zum 1. Dezem­ber geplant. Zusätz­lich zu den rund 100 Gebäu­den, die bereits mit rege­ne­ra­ti­ver Wär­me belie­fert wer­den, kön­nen im Rah­men des zwei­ten Bau­ab­schnitts 23 wei­te­re Bestands­ge­bäu­de an das Nah­wär­me­netz ange­schlos­sen werden.

Die Ener­gie­zen­tra­le am Fuße des Kreuz­bergs wird ab der kom­men­den Heiz­pe­ri­ode wei­te­re ver­al­te­te Heiz­kes­sel ablö­sen und dadurch für noch mehr Heiz­öl­ein­spa­rung sor­gen – im ersten Bau­ab­schnitt waren es bereits rund 2 Mil­lio­nen Liter. Doch damit nicht genug: Die Gemein­de Hal­lern­dorf und NATUR­STROM ver­fol­gen das Ziel, lang­fri­stig ganz Hal­lern­dorf mit rege­ne­ra­ti­ver Wär­me zu ver­sor­gen. Die Pla­nun­gen für die kom­men­den Bau­ab­schnit­te wer­den im Früh­jahr 2018 beginnen.

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen

Das Nah­wär­me­pro­jekt Hal­lern­dorf basiert auf einem inno­va­ti­ven Tech­nik­kon­zept, wel­ches den Ein­satz von Bio­mas­se intel­li­gent mit der Kraft der Son­ne kom­bi­niert: In der Ener­gie-zen­tra­le arbei­ten vier modu­lar geschal­te­te Holz­hack­schnit­zel-Kes­sel mit einer Lei­stung von je 145 Kilo­watt (kW) sowie ein Kes­sel mit 300 kW. Zum Ein­satz kom­men Holz­hack­schnit­zel und Pel­lets aus der nahen Umge­bung. Je nach Wär­me­be­darf kön­nen die Kes­sel indi­vi­du­ell hin­zu­ge­schal­tet wer­den. Die Ener­gie­zen­tra­le wird umge­ben von Bay­erns größ­ter in ein Nah­wär­me­netz ein­ge­bun­de­nen Frei­flä­chen-Solar­ther­mie­an­la­ge, die beson­ders in den Som­mer­mo­na­ten kosten­lo­se Son­nen­strah­len in Wär­me ver­wan­delt. Der Rat für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung der Bun­des­re­gie­rung hat das vor­bild­li­che kom­mu­na­le Ener­gie­kon­zept gewür­digt und das Hal­lern­dor­fer Nah­wär­me­pro­jekt als „Pro­jekt Nach­hal­tig­keit 2017“ ausgezeichnet.