Erz­bi­schof Schick pre­digt zum 1000. Jubi­lä­um von Kem­mern: „Jesus ist kein Softie“

Symbolbild Religion

„Tole­ranz ist nicht Laissez-faire“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft die Chri­sten zu Tole­ranz auf und warnt zugleich vor Gleich­gül­tig­keit. „Mit dem Chri­sten­tum sind Tole­ranz und Reli­gi­ons­frei­heit untrenn­bar ver­bun­den“, sag­te Schick am Sams­tag in einem Got­tes­dienst zum 1000. Jubi­lä­um der Gemein­de Kem­mern (Deka­nat Hall­stadt-Scheß­litz). „Für uns Chri­sten bedeu­tet Tole­ranz aber nicht Lais­sez-fai­re“, füg­te er hin­zu. „Tole­ranz setzt vor­aus, dass jemand von dem über­zeugt ist, was er sein Eigen nennt, und dann auch tole­rant alle ande­ren akzep­tiert, im enga­gier­ten Dia­log.“ Lais­sez-fai­re bedeu­te: Jeder kann machen, was er will. Es gibt kei­ne Wahr­heit und kei­ne Ein­heit. Das aber bedeu­te: Kein Suchen nach Gemein­sinn, Zer­rüt­tung der Gemein­schaft und Ende des Gemeinwohls.

Schick sag­te in sei­ner Pre­digt: „Jesus ist kein Sof­tie, weder in sei­nem Reden noch in sei­nem Tun.“ Er setz­te alles auf eine Kar­te, sogar sein Leben. „Jesus geht aufs Gan­ze für uns Men­schen, und er setzt alles auf eine Kar­te zu unse­rem Heil und Frie­den.“ Des­halb for­de­re er auch von den Men­schen, eben­falls aufs Gan­ze zu gehen und alles auf eine Kar­te zu set­zen, auf ihn und sein Evangelium.

Das 1000. Jubi­lä­um in Kem­mern, so Schick, sol­le kein pas­si­ves Rück­schau­en in die Ver­gan­gen­heit sein, son­dern akti­ves nach vor­ne blicken und wir­ken. Für das zwei­te Jahr­tau­send wünsch­te er Kem­mern Got­tes rei­chen Segen: „Setzt auf Chri­stus, geht aufs Gan­ze mit ihm, dann wer­den der Frie­de und das Heil erhal­ten blei­ben und sich ausweiten.“