Stei­ger­wald-Land­krei­se betei­li­gen sich am Euro­päi­schen Kul­tur­er­be­jahr 2018

Der Stei­ger­wald ist ein Natur- und Kul­tur­raum mit her­aus­ra­gen­den Qua­li­tä­ten. „Die­se Erkennt­nis haben wir nun auch wis­sen­schaft­lich in der Kul­tur­land­schafts­in­ven­ta­ri­sa­ti­on von Herrn Dr. Bütt­ner bestä­tigt bekom­men“, freut sich Land­rat Johann Kalb.

Die besag­te Kul­tur­land­schafts­in­ven­ta­ri­sa­ti­on, die der Öffent­lich­keit am 14. März 2017 im Stei­ger­wald­zen­trum in Hand­thal vor­ge­stellt wur­de, kommt zu dem Ergeb­nis, dass der Klo­ster­land­schaft Ebrach durch­aus Chan­cen ein­ge­räumt wer­den, den Sta­tus eines UNESCO-Welt­kul­tur­er­bes zu erreichen.

Zudem gibt es für den Stei­ger­wald aus­sichts­rei­che Ansatz­punk­te auf die Aus­zeich­nung als erste Kul­tur­land­schaft mit dem Euro­päi­schen Kul­tur­er­be-Sie­gel. Als Ein­stieg hier­für haben sich alle Stei­ger­wald-Land­krei­se dar­auf geei­nigt, zusam­men mit dem Baye­ri­schen Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge das Pro­jekt „Viel­falt in der Ein­heit – Zister­zi­en­si­sche Klo­ster­land­schaf­ten in Mit­tel­eu­ro­pa“ als Bei­trag zum Euro­päi­schen Kul­tur­er­be­jahr 2018 ein­zu­brin­gen und in Rah­men des­sen wert­vol­le Kon­tak­te zu ande­ren Ver­tre­tern euro­päi­scher Zister­zi­en­ser-Klo­ster­land­schaf­ten zu knüp­fen. Das Euro­päi­sche Kul­tur­er­be­jah­re 2018 will die gemein­sa­men kul­tu­rel­len Wur­zeln Euro­pas beto­nen und wesent­li­che Impul­se für deren Erhalt und die Ent­wick­lung lie­fern, wobei der Schwer­punkt hier­bei auf der Ver­mitt­lung der Inhal­te an jun­ge Men­schen liegt. „Der Beschluss zur Umset­zung des ECHY-Pro­jekts war ein­stim­mig. Der Land­kreis Bam­berg hat damit ein kla­res Zei­chen für die Wei­ter­ent­wick­lung des Stei­ger­wal­des gesetzt“, so Land­rat Johann Kalb.

Her­aus­ra­gend sind aber nach den Erkennt­nis­sen der Stu­die auch die zahl­rei­che Sit­ten und Bräu­che in der Stei­ger­wald­re­gi­on. So bie­ten gera­de die bäu­er­li­chen Gemein­schafts­wäl­der, die Baum­fel­der­wirt­schaft mit der tra­di­tio­nel­len Dörr­obst­her­stel­lung und der Jahr­hun­der­te alte Brauch der Bür­ger­weh­ren die Grund­la­ge für meh­re­re Bewer­bung um die Aus­zeich­nung als imma­te­ri­el­les Kul­tur­er­be. Die­se Bewer­bun­gen wol­len alle Stei­ger­wald-Land­krei­se gemein­sam vor­an­trei­ben und wer­den die Antrag­stel­ler bei ihren Bestre­bun­gen um eine sol­che Aus­zeich­nung unterstützen.

Aber auch die natur­schutz­fach­li­che Betrach­tung des Stei­ger­wal­des schrei­tet wei­ter vor­an. Als Ergeb­nis des zwei­ten Run­den Tisches im Dia­log­pro­zess Stei­ger­wald wird nun das Poten­ti­al des Stei­ger­wal­des mit Blick auf ein mög­li­ches Bio­sphä­ren­re­ser­vat unter­sucht wer­den. Die­ses könn­te auch Ansät­ze für ein UNESCO-Welt­na­tur­er­be liefern.

„Wir haben es geschafft, den Schal­ter umzu­le­gen. Wo noch vor Mona­ten die Dis­kus­si­on um einen Natio­nal­park im Stei­ger­wald tie­fe Grä­ben in der Bevöl­ke­rung hin­ter­las­sen haben, hat der Dia­log­pro­zess alle Betei­lig­te wie­der mit­ein­an­der ins Gespräch gebracht. Gemein­sam erschlie­ßen wir nun die kul­tu­rel­len Poten­tia­le der Stei­ger­wald­re­gi­on und auch der natur­fach­li­che Bereich wird tie­fer­ge­hend unter­sucht“, zeigt sich Land­rat Johann Kalb zufrie­den mit den Entwicklungen.