„Roman­ti­sche Lie­der an einem Som­mer­abend“ in Pegnitz

„Gehei­mes Flü­stern hier und dort“

Am Sonn­tag, 2. Juli 2017 wer­den die Peg­nit­zer Som­mer Kon­zer­te 2017 um 20 Uhr mit einem Lie­der­abend im Alten­städ­ter Schloß, Peg­nitz eröff­net. Auf dem Pro­gramm ste­hen roman­ti­sche Lie­der und Duet­te von Robert und Cla­ra Schu­mann, Felix Men­dels­sohn Bar­thol­dy und Fan­ny Hen­sel sowie von Johan­nes Brahms. Es musi­zie­ren Kon­stan­ze Mieh­lich-Fuhr, Sopran und Ber­na­detta Mich­al­do-Fuhr, Mez­zo­so­pran. Beglei­tet wer­den sie von Jens Fuhr am Flügel.

Robert Schu­mann schätz­te Felix Men­dels­sohn Bar­thol­dy wie kaum einen ande­ren sei­ner Zeit­ge­nos­sen. Im Herbst 1834 begeg­ne­ten sich die bei­den Kom­po­ni­sten zum ersten Mal, und die gegen­sei­ti­ge Ach­tung, ja die Freund­schaft der bei­den hielt bis zu Men­dels­sohns frü­hem Tod im Jahr 1847 an. Auch zwi­schen den bei­den gebür­ti­gen Ham­bur­gern Men­dels­sohn und Brahms, der ja erst 1833 gebo­ren wur­de, gibt es trotz aller Unter­schie­de in Tem­pe­ra­ment, Lebens­um­stän­de und Kar­rie­ren ver­blüf­fen­de Gemein­sam­kei­ten. Nach Men­dels­sohns Tod 1847 erleb­te der jun­ge Brahms den Nach­ruhm Men­dels­sohns im Freun­des­kreis um Robert Schu­mann unmittelbar.

Auf sei­ner ersten Kon­zert­rei­se mit 20 Jah­ren lern­te er in Düs­sel­dorf das Ehe­paar Schu­mann ken­nen. Die Begeg­nung war ent­schei­dend für sein Leben. Im glei­chen Jahr war es näm­lich Robert Schu­mann, der Brahms den Weg zu einem Berufs­le­ben als ange­se­he­ner Musi­ker ebne­te. In einem Bei­trag der „Neu­en Zeit­schrift für Musik“ schwärm­te Schu­mann über Brahms und nann­te ihn einen Beru­fe­nen. Mit Cla­ra Schu­mann ver­band Brahms ein sehr inni­ges Ver­hält­nis. Beim Tod von Robert Schu­mann stand er ihr bei und küm­mer­te sich um die sie­ben Kin­der des Paa­res. Durch gemein­sa­me Kon­zert­rei­sen und einen inten­si­ven Brief­wech­sel blie­ben Cla­ra Schu­mann und Johan­nes Brahms immer in Kontakt.

Die Quer­ver­bin­dun­gen zwi­schen den vier Musi­kern, zu denen auch Men­dels­sohns Schwe­ster Fan­ny Hen­sel gehör­te, ist der Aus­gangs­punkt für einen bezau­bern­den, som­mer­li­chen Lie­der­abend im Alten­städ­ter Schloß mit dem Titel „Gehei­mes Flü­stern hier und dort“. Kon­stan­ze Mieh­lich-Fuhr (Sopran), Ber­na­detta Mich­al­do-Fuhr (Mez­zo­so­pran) und Jens Fuhr (Kla­vier) ent­füh­ren Sie in die Sehn­suchts­welt der Roman­tik vom „Lich­ten Mor­gen“ bis zum „Abend­stern“.

Jens Fuhr stu­dier­te in der Mei­ster­klas­se für Lied bei Irwin Gage in Zürich und schloss mit Aus­zeich­nung ab. Er trat auf in Lie­der­aben­den u.a. am Opern­haus Zürich, Natio­nal­thea­ter Mann­heim, an der Opé­ra Natio­nal de Mont­pel­lier, im Musik­ver­ein Wien, bei Freun­de des Lieds Zürich , Isti­tu­tio­ne Uni­ver­si­ta­ria dei Con­cer­ti in Rom und der Hugo-Wolf-Gesell­schaft Stutt­gart. Kon­zer­te inner­halb der Rei­he Swiss Cham­ber Con­certs führ­ten ihn nach Basel, Genf, Luga­no und Zürich, ver­bun­den mit einem Kon­zert­mit­schnitt für das Radio de la Sui­s­se Roman­de. Er beglei­te­te fer­ner in einer insze­nier­ten Win­ter­rei­se , die als Co-Pro­duk­ti­on im Liceu Bar­ce­lo­na und am Natio­nal­thea­ter Mann­heim auf dem Spiel­plan stand, außer­dem den Bari­ton Mar­kus Eiche in einer viel beach­te­ten Ein­spie­lung mit Schubert–Liedern bei Naxos.

Jens Fuhr ist Dozent für Gesangs­be­glei­tung an der Zür­cher Hoch­schu­le der Künste.

Kon­stan­ze Mieh­lich-Fuhr absol­vier­te ihr Gesangs­stu­di­um am Mei­ster­sin­ger-Kon­ser­va­to­ri­um in Nürn­berg bei Kam­mer­sän­ger Man­fred Capell und arbei­tet heu­te zusam­men mit Ursu­la Fil­ge-Kroh. Sie ist als frei­schaf­fen­de Sän­ge­rin tätig mit Reper­toire­schwer­punkt klas­si­schem Kon­zert­fach und Lied­ge­sang. Der Ensem­ble­ge­sang ist ihr ein beson­de­res Anlie­gen, sie ist Lei­te­rin des Vokal­ensem­bles Can­tus Oswo.

Ber­na­detta Mich­al­do-Fuhr stu­dier­te Orgel, Gesang und Kir­chen­mu­sik an Hoch­schu­len in Kra­kau, Tros­sin­gen und Ess­lin­gen. Sie kon­zer­tiert vor allem in Deutsch­land und Polen. Dabei tritt sie sowohl als Sän­ge­rin als auch als Duo­part­ne­rin an der Orgel zusam­men mit ihrem Mann auf. Eine gemein­sa­me CD-Auf­nah­me doku­men­tiert die­se Zusam­men­ar­beit. Bei den bei­den Fern­seh­got­tes­dien­sten in ARD und BR, die zuletzt aus Peg­nitz gesen­det wur­den, wirk­te sie als Soli­stin mit. Sie ist als Gesangs- und Kla­vier­päd­ago­gin tätig.

Kar­ten für das Kon­zert, das am 2. Juli 2017 um 20 Uhr im Alten­städ­ter Schloß als Auf­takt zu den 46. Peg­nit­zer Som­mer­kon­zer­ten statt­fin­det, gibt es beim Kul­tur­amt der Stadt Peg­nitz (Tel. 09241/723–37). Um Reser­vie­rung wird gebeten.

In die­sem Jahr wid­men sich die PEG­NIT­ZER SOM­MER KON­ZER­TE der Musik der Refor­ma­ti­on und Mar­tin Luthers. Die ins­ge­samt 10 Ver­an­stal­tun­gen bie­ten einen Quer­schnitt der Aus­ein­an­der­set­zung mit Musik aus die­ser Zeit und von Luther selbst von ihrer Ent­ste­hung bis zu ihrer Wir­kung in der Gegen­wart. Auch kir­chen­mu­si­ka­li­scher Jubi­lar des Jah­res, Georg Phil­ipp Tele­mann, wird in den Pro­gram­men erklin­gen. Des­sen Kan­ta­te „Wen­de dich zu mir“ zum 3. Sonn­tag nach dem Tri­ni­ta­tis­fest eröff­net mit dei­nem Fest­got­tes­dienst am 2. Juli die Peg­nit­zer Som­mer Kon­zer­te. Am Anfang der Aus­ein­an­der­set­zung mit der Musik und dem Wir­ken Mar­tin Luthers ste­hen am Sonn­tag, 9. Juli zwei Kin­der­kon­zer­te von Chri­stia­ne Michel-Oster­thun: „Maar­tin!“ für jün­ge­re Kin­der von 5 bis 8 Jah­ren und „Immer Ärger mit Mar­tin Luther“ für älte­re zwi­schen 8 und 12 Jahren.Um 20 Uhr erklingt eine Aus­wahl von Motet­ten von Hein­rich Schütz bis Petr Ebn mit dem renom­mier­ten Erlan­ger Kon­zert­chor „Vocan­ta“ unter der Lei­tung von Joa­chim Adamc­zew­ski. Am dar­auf fol­gen­den Sonn­tag, 16. Juli wer­den Blech­blä­ser um 20 Uhr in der St. Susan­nae­kir­che in Ple­ch das wohl berühm­te­ste Lied Luthers zum Klin­gen brin­gen: „Ein feste Burg ist unser Gott“. Eine wich­ti­ge Fami­lie aus dem Umfeld Luthers, die Fami­lie Cra­nach steht im Mit­tel­punkt einer musi­ka­li­schen Kon­zert-Rei­se mit der Capel­la Anti­qua Bam­ber­gen­sis am Sonn­tag, 23. Juli um 20 Uhr in der St. Michae­lis­kir­che in Lin­den­hardt mit Wer­ken vom Mit­tel­al­ter bis zur Renais​sance​.In der tra­di­tio­nell am Todes­tag des Tho­mas­kan­tors statt­fin­den­den „Hom­mage an Johann Seba­sti­an Bach“ stellt Mei Hui He aus Tai­wan Choral­be­ar­bei­tun­gen Bachs zu Luther-Lie­dern vor (28. Juli). Dass Luthers Lie­der sich auch für Jazz eig­nen, beweist „Richard Roblee’s Very Litt­le Big­band“ in einem Kon­zert am 30. Juli in der Chri­stus­kir­che Auer­bach. Am Abschluss der Kon­zert­rei­he steht ein Auf­tritt des Leip­zi­ger „Ensem­bles 1648“ unter der Lei­tung von Mar­kus Ber­ger auf dem Pro­gramm, das refor­ma­to­to­ri­sche und pro­te­stan­ti­sche Kir­chen­mu­sik von Schütz, Krie­ger und Rosen­mül­ler auf dem Pro­gramm hat. Wenn nicht anders ange­ge­ben, fin­den die Ver­an­stal­tun­gen in der St. Bar­tho­lo­mä­us­kir­che in Peg­nitz statt.

Infor­ma­tio­nen zur gesam­ten Rei­he, aber auch den ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen sind erhält­lich bei „Peg­nit­zer Som­mer Kon­zer­te“, Rosen­gas­se 41, 91257 Peg­nitz, Tele­fon 09241/2965, bei den Frem­den­ver­kehrs­äm­tern der Regi­on und in den Kir­chen der Veranstaltungsorte.

Platz­re­ser­vie­run­gen und Kar­ten­vor­be­stel­lun­gen nimmt das evang.-luth. Pfarr­amt Peg­nitz unter der Tele­fon­num­mer 09241–6086, Fax: 09241–2927 sowie das Kan­to­rat Peg­nitz unter der Ruf­num­mer 09241–2926, E‑Mail: kantorei.pegnitz@t‑online.de entgegen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auch im Inter­net unter www​.peg​nit​zer​som​mer​kon​zer​te​.de sowie unter www​.soli​deo​.de der Sei­te der evan­ge­li­schen Kir­chen­mu­sik in Bay­ern und auf der Sei­te www​.peg​nitz​-evan​ge​lisch​.de der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Pegnitz.